Dienstag, 5. September 2006

Concord Dawn: Chaos By Design (uprising recordings)

>> Drum&Bass

Irgendwann Anfang 1999 fangen zwei Freunde und passionierte Musiker namens Matt Harvey und Evan Short gemeinsam an, als Concord Dawn („an obscure Star Wars Reference“) erste Tracks zu produzieren. Dark und böse, mit Hardcoreschnipseln hier und da und vor allem druckvoll. Knapp drei Jahre später – sie haben schon zwei Alben auf dem neuseeländischen Label Kog veröffentlicht – schaut Digital von Timeless, der grade in Neuseeland ist, bei Matt zum Cricket kucken vorbei. Der Rest dürfte bekannt sein. An Concord Dawn kam in den letzten Jahren keiner vorbei! Nicht umsonst bekommen sie Support von DJs wie Grooverider, Goldie, Zinc, Ed Rush oder Marcus Intalex! Die Hymnen „Morning Light“ und „Don’t tell me“ sind mittlerweile zu Klassikern im Drum&Bass aufgestiegen. Neben harten, schnellen und aggressiven Sounds wagte sich das Duo sogar an Coverversionen wie von den Metalhelden Slayer. Für das Werk „Uprising“ gab’s Gold, und es liefen Wetten, wann das Album Platin-Status erreicht. Immerhin hielt es trotz Rave-Attitüde perfekt die Balance zwischen Darkness und Hymnenhaftigkeit. Momentan sind Neuseelands Drum&Bass-Pioniere Matty C und Kiljoy mit ihrem vierten Album „Chaos by Design“ unterwegs, das am 14. Juli erschienen ist. Und Goldie hat sich gleich drei Club-Granaten rausgepickt, die mit knallenden Breakbeats sehr gewaltig kommen: „Broken Eyes“ mit männlichem Gesang kombiniert gesunden Pathos mit E-Gitarre, „One Night In Reno” (Feat Devin Abrams), was bereits den Drum&Bass Headhunterz hinzugefügt wurde, und das Outro „Say Your Words“, was mit dem Gesang von Hollie Smith trügerisch soulig beginnt, um dann urplötzlich den Reece auszupacken und mächtig und grollend vorwärts zu ballern. „Chloroform“ hätte etwas betäubender bzw. abwechslungsreicher ausfallen können, dafür überzeugt mich „Man For All Seasons” (feat. Paul McLaney) mit diesen romantischen Hintergrundstreichern. Nach dem düsteren Ambient Tune „Lost At Sea” kommen zwei absolute Killer: „Aces High” (feat. State Of Mind) mit spitzenmäßigen Drums und „Fly Away Home”, was mich als ram-Track allerdings etwas irritiert. Mittlerweile sind wir dann endgültig im Trance-Bereich angekommen, denn „Blow“ dudelt mit Synthieflächen und netten Pads. Überraschend sind auf jeden Fall „Never Give Up On Love” (feat. Tiki) und „You Don’t Have To Run”, was wir schon auf der Weapons Of Mass Creation 2 (hospital) hören durften. Hatte mich kürzlich zu Concord Dawn noch etwas kritischer geäußert, aber irgendwie bin ich gerade sehr begeistert, da ich diese Vielseitigkeit auf hohem Level nicht erwartet hätte. Kompromisslose Basswucht und peitschende Breaks – so muss es sein!

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