Donnerstag, 22. Februar 2024

Emmis Medical Strain Review Nr.4 AVAAY 23/1 – Royal Gorilla 

Bild: AVAAY

AVAAY 23/1 – Royal Gorilla  Die eine oder andere Medizincannabisblüte war berühmt bevor sie jemals ein Arzt gesehen hat. Eine der populärsten Kultivare der Neuzeit ist wohl Gorilla Glue, das definitiv auch diese Prominenz verdient. Klar, dass viele Medizingrashersteller diesen Strain zu gerne verwenden. Während die einen sich mit der Urgenetik zufrieden geben darf ich die neuste Kreation aus der Gorilla-Familie testen. Das neue Gorilla Royal Avaay 23/1.

Laut Hersteller wird Royal Gorilla in Südafrika von FarmaGrowers angebaut und für den deutschen Markt aufbereitet. Meine Skepsis gegenüber der Einteilung in Sativa und Indica ist bekannt. Neuste Studien kommen auch zum Schluss, dass diese Unterscheidung keinen Sinn macht und den einen oder anderen Konsumenten eventuell in die Irre führt. Royal Queen Seed bezeichnet die Genetik als Sativadominanten Hybridkultivar. Sei es drum – eine besonders adelige Variante des Golillaklebers ist das Royal allemal. Die Großeltern der Genetik sind ja auch die an anderer Stelle geadelten Chocolate Diesel und Sour Dubb. Die Züchter Josey Whales und Lone Watie sollen die Kreuzung übrigens per Zufall entdeckt haben. Wenn der Zufall nur immer so gnädig wäre.

Ich freue mich richtig die Apothekendose zu öffnen. Drinnen sind wirklich feste und hellgrün leuchtende Knospen, die unter der Lupe einen Wald an Trichomen offenbaren. Die Buds sind fest und lassen sich nur mithilfe meines Metalgrinders schreddern. Die Größe ist genau richtig – nicht zu groß, nicht zu klein und vom orangenen Calyx-Schimmer wie von Seidenfäden durchzogen.  

Zuerst teste ich das Geschmackserlebnis und bin wirklich überwältigt. Ich habe das Gefühl, dass ich eine ganze Früchtebowl auf einmal inhalieren würde. Das ist wirklich deftig. Dann schaue ich das Terpenprofil des Herstellers durch und verstehe das Erlebnis. Beta-Caryophyllen, Limonen, Alpha-Humulen und Beta-Myrcen sorgen für einen komplexen und mehrdeutigen Geschmack. Von würzig intensiv über typisch waldholzig bis hin zu einer fruchtigen Zitronennote ist alles mit dabei. Einfach fein und ich brauche erstmal einen Espresso, um meinen Mundraum wieder zu neutralisieren, sonst muss ich daran denken, dass sich mir ein Fruchtgummi zwischen den Zähnen festgesetzt hat. 

Wenn ich doch nur parallel das alte Gorilla Glue hätte, um den Unterschied besser bestimmen zu können. Ich sollte mich aber nicht zu sehr beschweren, denn ich habe ja das Royale Upgrade und hoffe, wenn ich das nächste Mal im Club bin, mich an das extrem breite Aroma erinnern zu können. Eventuell schaffe ich ja doch noch einen Geschmacksvergleich. Bis dahin ergebe ich mich dem sinnlichen Dampf meiner Inhalationshilfe. Und letztendlich ist Verdampfen doch die beste Methode, um den Geschmack voll zu genießen. Genießen kann ich durchaus, während mich die 23% THC in meinen Ledersessel drücken. Beinahe ein bisschen mehr Schwerkraft als ich auf die Schnelle vertragen kann. Aber mein ADHS ist sofort in seinen festen Bahnen. Das macht mich zufrieden und ich kann unbeschwert weiter arbeiten. Ich arbeite schneller, da ich merke, wie sich ein unbestimmter Appetit in mir aufbäumt. Guten Appetit – ist lecker. Kann man mehr zufrieden sein?

Meine Bewertung nach Kriterien fällt daher folgendermaßen aus:  Optik 5, Geruch 5, Konsistenz 4, Verarbeitbarkeit 4 und Geschmacksnote 5. Insgesamt 23 Emmipunkte

Meine Freunde* bewerteten folgendermaßen:  Mark 4; Katja 5; Soja 4; Georg 4; Klaus 4. Insgesamt 21 Amigopunkte

Gesamtpunkte 44 von 50 möglichen Punkten.

*Die Namen meiner Freunde habe ich natürlich aus Anonymitätsgründen geändert

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