Der Freistaat gibt Blockadehaltung auf und unterwirft sich dem Cannabis-Gesetz der Bundesrepublik Deutschland

Von Sadhu van Hemp
Wunder gibt es immer wieder – auch im Land der Bayern. Aus heiterem weiß-blauen Himmel erteilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) drei Cannabis-Anbaugenossenschaften in den Landkreisen Rosenheim, Bad Kissingen und Freising die Erlaubnis zum gemeinsamen Anbau von Cannabis.
Die überraschende 180-Grad-Wende der Prohibitionsfanatiker von CSU und Freien Wählern ist aber nicht einem Sinneswandel geschuldet, sondern dem schlichten Umstand, dass der Freistaat Bayern am 23. Mai 1949 auf eigenen Wunsch unter den Schutz der Bundesrepublik Deutschland gestellt wurde. Seitdem herrschen auch zwischen Coburg und Passau Bundesgesetze – und das ohne Einschränkungen. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit einknickt und dem Cannabis-Gesetz auch auf bayerischen Boden ein Mindestmaß an Geltung verschafft.
Nun ist es also passiert, die ersten Anbaugenehmigungen mussten erteilt werden. Bis zur letzten Patrone hat er gekämpft, der bayerische Amtsschimmel, um zu verhindern, dass sich das verhasste Kiffergesindel in Cannabis-Clubs zusammenschließt und Haschgift produziert. Geholfen hat die vorsätzliche Missachtung des Gesetzes durch Untätigkeit nicht. Die von Markus Söder und Hubert Aiwanger geschundene Mähre hat alle Viere von sich gestreckt und muss wohl oder übel das Gras fressen, das ihnen die Ampelregierung mit der Teilfreigabe von Haschisch und Marihuana ins Maul stopft.
Schuld an allem, ist laut Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) das Bundesrecht, dem sich das Bundesland Bayern nicht widersetzen darf. Es gäbe „unausweichliche rechtliche Zwänge“, die der bayerischen Regierung und ihren Behörden Daumenschrauben im Anti-Hanf-Krieg anlegen.
Doch ob den bayerischen Brüder und Schwestern wirklich die kleine Freiheit geschenkt wird, auch unter weißblauem Himmel gemeinschaftlich gärtnern zu dürfen, ist längst nicht verbrieft. „Erlaubnisse für Anbauvereinigungen sind im Übrigen kein Freifahrtschein zum uneingeschränkten Kiffen in Bayern“, unterstrich Gerlach. „Es gelten vielmehr weiterhin strenge Auflagen und Regeln, die wir engmaschig kontrollieren werden. Die zentrale Kontrolleinheit des LGL wird natürlich auch nach Anbaubeginn engmaschige Kontrollen vornehmen.“
An der Linie Bayerns im Kampf gegen das Heilkraut habe sich nichts geändert, betont die 39-jährige CSU-Politikerin aus Würzburg. „Die Erteilung von Erlaubnisbescheiden ändert nichts an dem Ziel Bayerns, dass die Legalisierung von Cannabis zu Konsumzwecken von der neuen Bundesregierung wieder zurückgenommen wird“. In Bayern wird auch weiterhin ein komplettes Cannabis-Verbot auf Volksfesten, in Biergärten und ausgewiesenen Parks gelten.
Darüber hinaus gibt das bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention unmissverständlich zu verstehen, dass der Hanf erst wachsen darf, wenn alle Sicherheitsvorkehrungen und eingereichten Schutzkonzepte vom LGL geprüft und abgenommen wurden. Auch wird auf die baurechtlichen Anforderungen hingewiesen, die den Start verzögern können. Erst wenn alle Auflagen erfüllt sind, sei eine Inbetriebnahme der Anbauanlage möglich.
Die Geduld der bayerischen Hänflinge, die unter dem Dach eines Cannabis-Clubs gemeinsam legal gärtnern wollen, wird weiter auf die Probe gestellt. Und das durchaus zur Freude jener Kalfaktoren, die im Auftrag des Freistaats so lange mit der Lupe suchen, bis sie etwas gefunden haben, was die technische Abnahme der Anlage weiter auf die lange Bank schiebt.
Das Trauerspiel, das CSU und Freie Wähler in der Cannabis-Politik aufführen, ist wahrlich traurig. Vor allem deshalb, weil es gegen Anstand und Sitte verstößt, sich gänzlich schamlos vor aller Welt zu entblößen und nackten Wahnsinn zu zeigen. Oder wie soll man das einordnen, dass die bayerische Landesregierung die Teil-Entkriminalisierung der Hänflinge sabotiert, obwohl laut Kriminalstatistik 2024 die Zahl der registrierten Drogendelikte in Bayern um rund 39 Prozent sank – bei Cannabis sogar um 56 Prozent?
In Bayern scheint man noch nicht so recht kapiert zu haben, dass ganz Deutschland mittlerweile unter einer massiven Kokainwelle leidet.
Wer den Leuten auf Teufel komm raus unter Staatsgewalt das Kiffen vergällt, muss damit rechnen, dass künftig noch mehr Konsumenten zu Koks und Alkohol greifen. Will man das ? ? ?
Das gleiche gilt für das Saarland, wo anscheinend eine ebenso drogenblinde SPD – Tusse regiert.
Wer den Leuten auf Teufel komm raus unter Staatsgewalt das Kiffen vergällt, muss damit rechnen, dass künftig noch mehr Konsumenten zu Koks und Alkohol greifen. Will man das ? ? ?
Die Frageist leicht zu beantworten. Da sich Koks super mit Alkohol verträgt und sogar die Menge erhöht die unter Kokseinfluss gesoffen werden kann bevor die Wirkung des Alk den Besoffski umhaut, ist das von der Alkohollobby klar so gewollt. Koks wird auch gar nicht besonders streng verfolgt, wie man an den geringen Mengen die im Verhältnis zu Cannabis geschnappt werden sieht.
Hallo Ralf. Finde Deine Erklärung recht interessant und durchaus nachvollziehbar. Das gleiche haben wir ja auch beim Cannabis. Anstatt erst mal Fachgeschäfte einzurichten, ist man vor der Tabaklobby eingeknickt und hat Eigenanbau und Anbauklubs unlogischerweise den Fachgeschäften vorgezogen, weil durch die weit verbreitete Blütenraucherei die Tabakindustrie natürlich sehr gut mitverdient.
Unsere Drogenpolitik bleibt daher auch weiterhin ein völlig absurdes, menschenfeindliches Konstrukt, das die ganze Ignoranz und Niederträchtigkeit unserer heutigen Politiker sehr gut zu abbildet.
Heute gab es ein interessantes Video bei RT deutsch. Da sitzen die Kriegstreiber Starmer, Macron und Merz an einem Tisch und sind offensichtlich von der Kamera überrascht worden. Auf dem Tisch liegt ein weißes Tütchen welches Macron ganz dezent verschwinden lässt, während Merz ein kleines Röhrchen versteckt, drei mal dürft ihr raten was in dem Tütchen war, und warum so wenig Koks vorzugsweise in Bayern geschnappt wird. Seht es euch an, das Video ist eine Offenbarung.
@Ralf: Was soll der Schwachsinn mit dem Koks bei Merz und Co? Du bist Dir anscheinend für nichts zu schade. Und dass der Kriegstreiber eindeutig in Moskau sitzt, ist Dir wohl auch nicht klar. Da muss man Dich ja glatt bemitleiden für Deine intellektuelle Beschränktheit! Mein Beileid!