Dienstag, 10. Dezember 2024

Cannabis-Schmuggel per Drohne kommt in Mode

Spanische Polizei zieht in der Meerenge von Gibraltar „Cannabis-Drohnen“ aus dem Luftverkehr

Cannabis
Bild: nokomai / freeimages

 

 

Von Sadhu van Hemp

 

 

Drohnen sind schon eine feine Sache. Der Menschheitstraum vom Fliegen geht mit den unbemannten Leichtfluggeräten ein Stück weit in Erfüllung, auch wenn der Drohnenpilot nur auf dem Sofa sitzt und auf die Welt via Bildschirm herabschaut. Die Miniaturhubschrauber liegen voll im Trend, auch deshalb weil sie universell einsetzbar und wie ein Computerspiel kinderleicht zu bedienen sind. Vor allem das Militär weiß die kleinen fliegenden Dinger zu schätzen, die sich hervorragend zur Aufklärung des Schlachtfeldes eignen und als Kamikaze-Drohnen auch Menschenleben auslöschen können.

 

Doch Drohnen eignen sich auch für humanitäre Zwecke, etwa wenn es darum geht, schnell eine Blutkonserve ins Lazarett zu liefern, wo gerade die Opfer eines Drohnenangriffs verbluten. Drohnen können also auch Gutes tun, wenn man sie denn richtig einsetzt.

Genau das dachten sich auch ein paar Glücksritter, die davon träumten mit einer ganzen Drohnenflotte das megagroße Geschäft mit Haschisch zu machen.

 

Doch wie so oft bekam die spanische Polizei Wind von der Sache. Die Ermittlungen begannen vor mehr als einem Jahr, nachdem die Beamten einen Hinweis erhalten hatten, dass eine Schmugglerbande in Campo de Gibraltar und an der Costa del Sol größere Mengen Haschisch auf dem Luftweg nach Spanien importiert. Zu diesem Zweck wurden selbstgefertigte Drohnen eingesetzt, die pro Flug eine Last von zehn Kilogramm tragen können. Die Reichweite von mehr als fünfzig Kilometern ermöglichte einen Hin- und Rückflug zwischen Marokko und Spanien über die Gewässer der Straße von Gibraltar – und das ohne landen zu müssen.

 

Nach Erkenntnissen der Polizei wurden die Drohnen in der Ukraine hergestellt und auf dem Landweg nach Südspanien transportiert. Den Flugbetrieb leiteten „Drohnenspezialisten“ aus osteuropäischen Ländern, teilweise im Auftrag anderer Handelsorganisationen. Auf diese Weise sollte gleich ein Tonne Haschisch nach Spanien geschmuggelt werden.

 

Im Rahmen der sechs vorgenommenen Hausdurchsuchungen in Algeciras und Marbella wurden zunächst zehn Personen festgenommen, gegen sechs von ihnen wurde wegen Cannabis-Schmuggels Haftbefehl erlassen. An den Ermittlungen waren EUROPOL und Polizeibehörden der Ukraine und Polens beteiligt. Beschlagnahmt wurden erhebliche Mengen an Bargeld und Betäubungsmitteln, sowie drei „Narco-Drohnen“, von denen sich eine noch im Bau befand.

 

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2 Kommentare
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Ali
1 Monat zuvor

Macht es endlich legal, dann muss niemand mehr schmuggeln und die Mafia verdient kein Geld mehr damit! Das Leben könnte so einfach sein, wenn da nicht immer gewisse Dödel ihre dreckigen Finger überall drin haben würden. Dann würde aber auch gewissen korrupten Politheinis das äusserst üppige Schmiergeld fehlen. Was einer der Hauptgründe sein dürfte, warum man Cannabis bis heute nicht legalisiert hat. Lieber diskriminiert man Millionen Konsumenten weltweit als Kriminelle und versaut deren Leben! Scheiß korruptes, beschissenes Politpack!

Salah Eddine
1 Monat zuvor

Ist doch besser die Drohnen transportieren Hasch wie Spengstoff !