Sonderermittler von Polizei und Zoll greifen in Brandenburg und Berlin eine Rekordmenge Cannabis ab. Acht Festnahmen.
Von Sadhu van Hemp
Nur selten gelingt es den deutschen Strafverfolgungsbehörden, im Kampf gegen die Cannabis-Kriminalität große Fische abzufischen. Ab und an erwischt es mal einen Grower, der es übertrieben und Hanfblüten im Überfluss produziert hat. Auch an Deutschlands Außengrenzen geht schon mal der eine oder andere semiprofessionelle Cannabis-Schmuggler auf seiner Wanderung in deutsche Gefilde ins Netz.
Der ganz große Fang bleibt jedoch in der Regel aus. Die ganz dicken Fische fängt man woanders, und zwar am Anfang der Nahrungskette – also dort, wo Cannabis kultiviert und für den Konsum veredelt wird. Marokko und Spanien sind die Hotspots der Antidrogenjäger. Wie Orkas lauern sie in der Meerenge von Gibraltar auf fette Beute, um dann unbarmherzig zuzuschnappen, wenn sich eine der vielen tonnenschwerbeladenen Narcolanchas der Küste nähert.
Derart leichtes Spiel bei der Jagd auf Cannabis-Schmuggler haben die deutschen Strafverfolgungsbehörden nicht. Ist die illegale Importware erst einmal in Deutschland angekommen, versickert sie auch schon in kleine Pieces aufgeteilt im heimischen Drogensumpf von Kleindealern und Konsumenten – also in jenem Feuchtbiotop, wo Drogenfahnder nur noch im Trüben fischen können. An die Angel gehen zumeist nur kleine Fische, die gerade einmal ein paar Gramm auf die Waage bringen und nicht mal einen hohlen Zahn füllen.
Doch bekanntlich findet ja auch ein blindes Huhn mal ein Korn. Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) des Zollfahndungsamts Berlin-Brandenburg und des Landeskriminalamts Berlin gab die Erfolgsmeldung heraus, eine für deutsche Verhältnisse schier unglaubliche Menge Cannabis aus dem Verkehr gezogen zu haben. Demnach konnten am Mittwochabend acht Verdächtige im Alter zwischen 25 und 50 Jahren in Berlin und Brandenburg festgenommen werden.
Die Festgenommenen sollen Mitglieder einer Genussmittelbande sein, die in Deutschland im großen Stil mit Cannabis gehandelt haben sollen. Laut Polizei stießen die Beamten bei einer Zollkontrolle von Seecontainern im Hamburger Hafen auf die nicht angemeldete Importware, die unter einer Holzladung versteckt war.
Hamburger und Berliner Spezialeinheiten der Polizei observierten daraufhin den Container – und die falle schnappte zu. Die Verfolgung der auf einen LKW umgeladenen Paletten führte die Ermittler ins Berliner Umland nach Brandenburg.
Nachdem der Lastkraftwagen in einem Lagerhaus entladen worden war, gingen die Spezialeinheiten der Polizei zu Werke und überwältigten die ahnungslosen mutmaßlichen Drogenschmuggler. Sieben Männer wurden noch an Ort und Stelle in Eisen gelegt und in Polizeigewahrsam gebracht. Ein Mann im Alter von 43 Jahren, der als Kopf der Bande verdächtigt wird, konnte an seinem Wohnort in Berlin festgenommen werden. Bei den Durchsuchungen wurden insgesamt 1100 Kilogramm Marihuana und mehr als 380.000 Euro Bargeld sichergestellt.
Der Hinweisgeber, sofern existent, kann sich unterdes freuen – und zwar über das verfrühte Weihnachtsgeschenk, das ihm der Cannabis-Bust beschert. Nach den „Allgemeinen Grundsätzen zur Bezahlung von V-Leuten und Informanten“ wird es eine hübsche Belohnung im mittleren fünfstelligen Bereich geben
… als ich las, “Mehr als eine Tonne Cannabis beschlagnahmt”, mußte ich unweigerlich nachdenken, was für unsere korrumpierten Gesellschaften wohl gefährlicher sein mäg: Eine Tonne Cannabis oder eine Tonne mit Diogenes?!
Der Vergleich mit dem blinden Huhn ist absolut richtig. Denn am Hamburger Hafen werden lediglich 2 Prozent aller Container überprüft. Vieles ist halt einfach Zufall.Der Grund für die recht spärlichen Kontrollen ist, nach einem Fernsehbericht, Personalmangel. Das könnte sich allerdings in Zukunft ändern. Denn in NRW muss jetzt nicht mehr nach der niederländischen Mocromafia gefahndet werden…..das wiederum hat sich, wie erwartet, als großer Quatsch herausgestellt. Die Kölner Staatsanwaltschaft hat heute Ermittlungsergebnisse veröffentlicht, die klar eine Bandenauseinandersetzung im berüchtigten Kölner Stadtteil Kalk belegen. 300 KG Gras sind verschwunden, und jetzt schlägt man sich halt die Köppe ein. https://www.n-tv.de/panorama/Ermittler-Hinter-Anschlagsserie-steckt-Koelner-Bande-article25395371.html Man munkelt, das Herr Reul und andere Public Relation Manager in der Union bereits an einem Statement arbeiten. Soll aber noch was dauern,… Weiterlesen »
Hihihi….wenn ich “Cannabis-Kriminalität” höre, könnte ich mich immer totlachen…. 🙂
@Rogg: Ich wünschte, Reul, Söder*in, Alkoholetschek und das ganze weitere Lügenpack aus Union, Polizei, Justiz und Springer-Stiefel-Presse würden es tun … sich totlachen …
Weshalb belässt man dieses gute Material nicht bei den Kiffern, die sich noch immer mit perversen Schwarzmärkten herumschlagen müssen, weil es noch nicht genügend legales Gras gibt ?
So wunderbare Pflanzen einfach hirnlos zu vernichten, ist ein Akt unnötiger Barbarei, die niemandem, außer vielleicht den dienstgeilen Greifern selbst, etwas Sinnvolles bringt.
Vernichten sollte man so schädlichen Dreck wie Alkohol, Tabak und Pharmaschmerzmittel, aber doch keine Heilpflanze von solch hervorragender Qualität !
Die Haschhasser bleiben uns weiterhin erhalten.Wenn die alles wieder normalisiert haben,kommt der Sch(m)utz wieder auf uns zurück.Was sind wir ihnen dankbar.
Interessante Frage, Haschberg. Bei solchen/ähnlichen Meldungen ab Apr. 2024 frage ich mich (auch): “…so, und nun?” “…und was dann’e?” Klar, die Antwort/Realität weiss ich schon: Totale Vernichtigung des Materials, Verbrennung so schnell wie’s geht, also noch feucht mit entspr. Energieaufwand. Ich habe mal grob nachgerechnet mit 350 Watt Beleuchtung für 1m² Fläche bei Blüte, 3 Monate vegetative Phase, ca. 6 Wochen Blütezeit, blablabla… da bin ich auf ca. 3,5 GigaWattStunden gekommen… Verbrennen sie dann – gut gemacht!, anstatt für evtl. Säule-2 abzulagern, wenn denn mal… Hanf ist leider gefährlicher als Plutonium, Pech gehabt. Ich meine immer mehr zu erkennen, dass das CO₂-Problem immer mehr an Relevanz verliert…, sieht man auch in Nah-Ost und in der Ukraine…, darf jetzt mal jemand… Weiterlesen »