Sonntag, 16. April 2023

Brandenburgs Justizministerin Hoffmann (CDU) kritisiert Legalisierung

Bild: su/Archiv

Brandenburgs Justizministerin Susanne Hoffmann (CDU) kritisiert die Legalisierung. Sie denkt dabei in typisch repetitiver Manier an die Kinder. Dies berichtet die ZEIT.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Eckpunkte zur Cannabislegalisierung letzte Woche vorgestellt. Dabei hat er starken Gegenwind von der CDU/CSU-Fraktion bekommen. Einer Fraktion, die rein dogmatisch die Cannabislegalisierung ablehnt, weil sie Studien missinterpretieren. “Die vorgelegten Eckpunkte lassen nicht erkennen, inwieweit der Schutz junger Menschen vor schädlichem Cannabiskonsum gewährleistet werden soll oder kann”, sagte Hoffmann. Sie meinte dabei, dass es wissenschaftlich belegt sei, dass der Konsum von Cannabis schädlich für junge Menschen ist. Es soll dabei die Gehirnentwicklung negativ beeinflussen. Dies lässt sich genauso von Alkohol behaupten. Alkohol ist aber legal. Wieso das? Weil intelligente Menschen erkannt haben, dass trotz schädlicher Wirkung von Alkohol eine legale Abgabe an Erwachsene sinnvoller ist, als die Prohibition.

Susanne Hoffmann, die Justizministerin ist, missinterpretiert nicht nur Studien, sondern macht klare Falschaussagen. “Absehbar wird die steigende Nachfrage zu einer Stärkung des illegalen Marktes und entsprechender krimineller Strukturen führen,” gab die Justizministerin von sich. Dies ist eine Aussage, die de facto falsch ist. In jedem Land, welches legalisiert hat, ist der Schwarzmarkt eingebrochen. Frau Hoffmann liefert für ihre absurde These auch keine Belege – weil es diese nicht gibt. 

Es sind in Deutschland Menschen im Amt, die offensichtliche Falschaussagen tätigen. Dogmatismus hat in der deutschen Politik nichts zu suchen, Fakten sollten gelten. Ebenfalls sollten dann auch nur Menschen im Amt sein, die diese Fakten auch interpretieren können.

Ein Beitrag von Simon Hanf

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11 Kommentare
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Rogg
1 Jahr zuvor

Oooohhhh, welch Überraschung…CDU Landesfürsten/innen lesen Studien absichtlich falsch und interpretieren im Geiste von 50 Jahren Lügen. Dieses ekelhaft Pack will lieber weiter kriminalisieren und vergewaltigen als Frieden zu schließen. Auch ein Bürgermeister an der französischen Grenze kritisiert aus Angst vor Tourismus die Entkriminallisierung….wörtlich…” das brauchen wir nicht”. Ihm wäre es wahrscheinlich lieber gewesen, Abgabestellen für französischen Wein zu etablieren, statt CSCs. Gegen die Dummheit der ewig gestrigen, werden wir noch seeehr lange ankämpfen müssen. Scheiß auf dieses Pack. Wir können nur möglichst friedlich Tatsachen schaffen, entspannt unserem Hobby und unserer Medizin fröhnen und diesem zurückgeblieben Pseudochristen und deren hetzerischer Presse beweisen das wir Recht haben. Recht dazu in Frieden zu leben und nicht mehr vergewaltigt zu werden…peace….

Fred
1 Jahr zuvor

// Sie meinte dabei, dass es wissenschaftlich belegt sei, dass der Konsum von Cannabis schädlich für junge Menschen ist. Es soll dabei die Gehirnentwicklung negativ beeinflussen //

Seit 15 Jahren steigt die Zahl der Studierenden. Zur Erinnerung. Das ist die Gruppe die in der Cannabispräfalenz klar in Führung liegt. Jeder zweite bis zum Alter von 25 Jahren hat Erfahrung mit Cannabis.

Scheint also in Summe ein Riesenproblem mit den angerauchten Hirnschädigungen zu geben….

Ramon Dark
1 Jahr zuvor

Wenn alle Politiker*innen, die sich nicht an wissenschaftliche Fakten, Grund- und Menschenrechte, Wahlversprechen und wirklich demokratische Prinzipien halten ihren Job an den Nagel hängen müssten wäre das eine Wohltat für die immer mehr geschundene Mehrheit der Bevölkerung.

Herbert
1 Jahr zuvor

Verlogen und dumm, dass es kracht, aber in Amt und Würden als Justizministerin.

MicMuc
1 Jahr zuvor

@Fred: Was auch immer Unionspolitiker sich reinpfeifen; bei so viel irrationalem Schwachsinn, den sie an den Tag legen, muß dieses Zeug bei weitem größere Hirnschäden anrichten, als jegliches Nonstopkiffen ….

MicMuc
1 Jahr zuvor

@Rogg: Eher gewinnt Don Quijote den Kampf gegen Windmühlen als wir unseren Kampf gegen reaktionäre Ideologen …

Luigi
1 Jahr zuvor

Da ja der gute Allehohl zum doitschen Weltkulturerbe zählt sollte man bei der Union unbedingt ein Gesetz zum begleiteten Trinken für Minderjährige in Betracht ziehen. Schließlich muss man als Wertkonservatiever künftiger Unionswähler seine Hirnzellen auf legalem Wege abtöten dürfen um anschließend nie wieder den Sinn der Unionspolitik in Frage stellen zu können. In diesem Sinne “Prost” und einen guten Start in die Woche.

buri_see_kaeo
1 Jahr zuvor

Die Schäden des Gehörns kiffender Kinder ist aber reversibel, wenn denn wieder damit aufgehört wird; es haben sich halt ungünstige Strukturen/Connections entwickelt. Die Schäden durch Alkohol (Nervengift) sind nekrotisch , aber es werden schon noch neue Zellen nachgebildet. Kurzum: Das Gehirn verändert sich bis zum Lebensende. Von Bedeutung ist das Wie; bei Jugendlicher Kifferei geraten Bildung, die Entwicklung sozialer Strukturen ins Abseits, bedingt auch durch die Stigmatisierung. Die Entwicklung von Individualität, Selbstbewusstsein lässt sich auch ohne Drogenkonsum nachhaltig stören/unterbinden…, z.B. durch Mannschaftssport, Airport FFM: Die ca. 30 männlichen Personen, 25..30 Alt sind außerhalb des Gewimmels versammelt, Langeweile kommt auf, welche holen so‘ne Schlafhalskrause vor und hauen sich auf‘n Schädel, ansteckend, es schaukelt sich hoch, ein gellender Ordnungsruf eines Xy-Führers, zu… Weiterlesen »

Zuletzt bearbeitet 1 Jahr zuvor von buri_see_kaeo
Haschberg
1 Jahr zuvor

Von Politikern, die diese schwarze, pseudochristliche Verfolgungspartei vertreten, hat man als Hanfkonsument absolut nichts Gutes zu erwarten.
Noch immer wollen sie über Millionen von Menschen, die sich nicht unbedingt mit dem gefährlichen Alkohol berauschen wollen, ihre längst widerlegte Prohibitionsscheiße ergießen.
Wie soll eine Prohibition bei anderen Substanzen überhaupt funktionieren, die schon beim Alkohol vor 100 Jahren völlig gescheitert ist und ein Land wie die USA fast ins Chaos katapultiert hätte ?
Kommt endlich mal heraus, aus eurer geistigen Umnachtung, ihr armseligen Unionswähler und beendet diesen widerwärtigen, sinnlosen Krieg gegen Menschen, die einfach nur Freude am Genuss einer Heilpflanze haben !

trec.
1 Jahr zuvor

Pflanzen zu verbieten hilft beim:

Menschen zu verbieten.

David
1 Jahr zuvor

Sie war Juristin und auch sonst vom mäßigen Verstand.