Mittwoch, 22. März 2023

HHC in Österreich: Herstellung und Handel verboten

HHC in Österreich
Foto: Su/Archiv

Hexahydrocannabinol in Österreich als Neue Psychoaktive Substanz eingestuft

Hexahydrocannabinol, besser bekannt als HHC erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Bislang fehlt es an wissenschaftlichen Daten über mögliche gesundheitliche Folgen des Konsums. Synthetisch hergestellte HHC-Produkte wurden daher in Österreich vom Gesundheitsministerium in die Verordnung über neue psychoaktive Substanzen aufgenommen. Herstellung und Handel werden damit verboten. Allerdings bleiben der Besitz und der Konsum weiterhin straffrei. Die neue Regelung soll morgen, am 23.03.2023 in Kraft treten.

Ebenso wie THC und CBD wird auch HHC aus der Cannabispflanze gewonnen. HHC wurde in den späten 1940ern patentiert. Entdeckt wurde es damals vom bekannten Cannabis-Chemiker Roger Adams. Besonders interessant an dieser Entdeckung ist, dass HHC gegebenenfalls natürlich in Cannabispflanzen vorkommen kann, als ein Zerfallsprodukt anderer Cannabinoide.Später fanden die Forscher heraus, dass sich HHC recht einfach herstellen lässt. 

Vor allem Jugendliche werden von HHC als Legal High angezogen. Studien zu den Wirkungen und Nebenwirkungen am Menschen gibt es leider nicht, weshalb wir Erfahrungsberichte zurate ziehen müssen. Den meisten Berichten zufolge ist HHC psychoaktiv. Nebenwirkungen schließen einen typischen Bad Trip mit ein. Auch werden in der Produktion allzu oft giftige und gefährliche Chemikalien eingesetzt, die im Endprodukt verbleiben. 

Die neue Regelung in Österreich soll laut Gesundheitsminister Johannes Rauch mindestens  so lange gelten, bis es ausreichend Erkenntnisse über gesundheitliche Folgen gibt. Das österreichische Gesundheitsministerium Informiert auch, das sofern HHC direkt aus der Cannabis-Pflanze extrahiert wird, dieses bereits dem Suchtmittelgesetz unterliegt. Weitere europäische Staaten diskutieren den künftigen Umgang mit synthetisch hergestelltem HHC. So wurde in Finnland HHC bereits als Neue Psychoaktive Substanz eingestuft, in Ungarn und Belgien soll dies in Kürze erfolgen. 

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3 Kommentare
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kurt
1 Jahr zuvor

Damit hat Tschechien gewonnen.

Rogg
1 Jahr zuvor

Jajaaaa….sinnloses verbieten wird schneller umgesetzt als sinnvolles erlauben…
Wann haben Verbote je was gebracht…lachhaft.

Haschberg
1 Jahr zuvor

Von synthetischen Cannabinoiden jeglicher Art sollte man tunlichst die Finger weg lassen.
Solange es natürliche Cannabinoide in Pflanzen, Harz oder Ölen in verschiedenen Stärken gibt, sollte man sich damit begnügen.