Samstag, 22. Oktober 2022

Eckpunkte Legalisierung – Kritik der FDP

Bild: Archiv Su

Für die Eckpunkte der Legalisierung gab es Kritik der FDP. Diese kritisiert den lächerlichen Grenzwert von 15%-THC.

Die Eckpunkte zur Cannabislegalisierung wurden geleakt. In diesem Dokument wurden die Pläne der Ampel beschrieben. Wir haben auch darüber berichtet. Dort heißt es, dass nur bis zu 20 Gramm erwerbbar sein sollen. Ebenfalls soll die Grenze von THC bei 15% liegen. Dies ist viel zu wenig und absolut lächerlich. Zwar wird Eigenanbau von bis zu zwei Pflanzen legal sein, allerdings wird es sich für die wenigsten lohnen, nur zwei Pflanzen anzubauen. Bei diesem Leak handelt es sich aber um ein vorläufiges Dokument, welches noch nicht offiziell bestätigt wurde.

Aus der FDP kam sofort Kritik. “Denn das Eckpunktepapier – soweit bekannt – verfehlt das primäre Ziel, den Schwarzmarkt ein großes Stück zurückzudrängen”, sagte die drogenpolitische FDP-Fraktionssprecherin Kristine Lütke. Lütke kritisiert hier die Grenze von 15% THC. Dies würde dem Schwarzmarkt sämtliche Türen öffnen und nicht zu einer adäquaten Qualitätssicherung beitragen. 

Die Legalisierung von Cannabis muss nach wissenschaftlichen Standards erfolgen. Dabei darf nicht, aufgrund von vagen Vermutungen, gehandelt werden. Eine Restriktion des THC-Gehalts wird nicht zu einer Besserung der Situation beitragen. 

Ein Beitrag von Simon Hanf

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4 Kommentare
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Fred
1 Jahr zuvor

Dieses Eckpunktepapier macht wirklich den Eindruck, als würde das aus dem Papier hervorgehende Gesetz nur für Gelegenheitskonsumenten eingeführt. Denen ist es natürlich egal ob der Joint mangels THC Gehalt einfach ein wenig dicker gebaut wird. Bei ein paar Joint`s pro Jahr fallen die Kosten nicht ins Gewicht. Und 2 Pflanzen im Eigenanbau reichen dann für Jahre. Wird dieser Vorschlag Gesetz, werden die Gelegenheitskonsumenten wahrscheinlich auch die einzigen sein, die einen Hanfladen aufsuchen. Heavykonsumenten und die Personengruppe von 18-21 Jahren werden sich weiterhin auf dem Schwarzmarkt bedienen, oder heimlich wie seit Jahr und Tag dem Gärtnern in großem, sprich in Bedarfsgröße, frönen. Die einen aus Kostengründen, die anderen schon aus Prinzip. Denn sich mit einer Art Lightgras abzufinden, wird den wenigsten… Weiterlesen »

buri_see_kaeo
1 Jahr zuvor

Wenn die Legalisierung “wissenschaftlichen Standards” genügen soll, ist die Kritik der FDP an einer Begrenzung des THC-Gehalts gerechtfertigt: Gewünschtes Berauschungs-Niveau mit Low-Level-Gras zu erreichen erfordert ein höhres Maß an aufgenommen (schädlichen) Begleitstoffen. Aber es ist ein Entwurf, über den diskutiert/beraten wird. In DE sind die Hürden (Bundesrat) der Rechten zu überwinden, und mit einer Begrenzung stimmt man sie gnädig, man entspricht deren Ur-Ansinnen von Bevormundung, Kontrolle, Einschränkung, bla-bla-bla – krank wie sie sind. Die FDP (Verkehr) sollte sich besser um die FE-Problematik kümmern, aber da hakt es: der TÜV (1ng unwirksames Abbauprodukt THC-COOH) arbeitet nach wirtschaftlichen! Kriterien (FDP = Unternehmer-Lobby), die dort tätigen Mediziner handeln nach wirtschaftlichen! Kriterien. Fällt deren Broterwerb dort aus, hätten sie auf dem “Mediziner-Markt” durch ihr… Weiterlesen »

Heisenberg
1 Jahr zuvor

Die blöde Zeitung schimpft schon gewaltig wegen den armen Jugendlichen,und hinterfragt die Eckpunkte erst gar nicht.Was jetzt alles aufgefahren wird,an Prohibitionsmärchen und was noch alles,um die Cannabislegalisierung zu verhindern.Noch gar nicht angefangen,da hagelt es schon Bomben.

Fred
1 Jahr zuvor

Selbst die AWO hat ein Problem mit der THC Begrenzung. Ich denke mal, das die es nicht ins Gesetz schafft.

//Es ist richtig, die Legalisierung von Cannabis voranzutreiben. Die Kriminalisierung dämmt den Konsum nicht ein, es braucht Regulierung und Prävention statt Repression. Aber: Die Begrenzung des THC-Wertes wird dem illegalen Handel keinen Riegel vorschieben, insbesondere, weil die Grenzwerte nicht bei Besitz und Eigenanbau gelten sollen. Es ist zu befürchten, dass der Schwarzmarkt diese neue Marktlücke durch das Angebot von hochpotentem Cannabis schließen wird und so von der neuen Situation sogar profitiert. Es wäre deshalb sinnvoller, statt auf Begrenzung auf klare Deklaration des Wirkstoffgehalts zu setzen.“//

https://www.awo-brandenburg.de/AWO-zu-den-Eckpunkten-der-Cannabislegalisierung-1043571.html