Sonntag, 28. August 2022

Das eigene minderjährige Kind kifft – was tun?

Das eigene minderjährige Kind kifft – was tun? Eltern, die kiffen und Kinder haben, haben immer eine leichte Paranoia im Hinterkopf. Was passiert, wenn mein Kind auch kifft?

Es wird sich nicht vermeiden lassen, dass sich das eigene Kind früher oder später mit Alkohol, Cannabis und anderen Drogen beschäftigt. Doch wie sollte man als Elternteil bzw. größerer Geschwister darauf reagieren? Zunächst gilt dasselbe wie bei der Politik. Die Prohibition ist gescheitert und dem eigenen Kind den Substanzkonsum vollständig zu verbieten und mit Strafe bei Nichteinhaltung zu drohen, ist kontraproduktiv. Wenn man dem eigenen Kind verbietet Alkohol zu trinken, wird es das erst recht machen. Besonders im dörflichen Raum, ist es keine Seltenheit, dass bereits Kinder im Alter von 12 Jahren besoffen unter dem Tisch liegen. Dies ist für Eltern natürlich keine leichte Situation. Wenn dann gerade in diesem jungen Alter noch Cannabis dazu kommt, ist die Panik bei den Eltern natürlich groß. Dies ist auch nicht unberechtigt.

Cannabis hat gravierende Auswirkungen auf die kognitive Entwicklung der Kinder und sollte deswegen unter keinen Umständen von diesen konsumiert werden. Allerdings lässt sich das nicht immer vermeiden. Eltern sollten sich deswegen mit den Kindern an den runden Tisch setzen und ein Aufklärungsgespräch führen. Sollten die Eltern selbst Drogen konsumieren, können sie von eigenen Erfahrungen berichten. Hier können die Eltern auch von negativen Beispielen berichten. Sinne der Safer-Use Aufklärung sollte dann über Schadensminderung aufgeklärt werden. So kann zum Beispiel die Frage gestellt werden: “Warum möchtest du jetzt schon konsumieren, kannst du nicht noch ein paar Jahre warten, bis du älter bist?” Das Kind wird noch genug Möglichkeiten haben, im Leben zu kiffen und zu saufen. Sollte das Kind beharrlich bleiben, kann die Applikationsform des Verdampfens geraten werden und besonders der Verzicht auf Tabak, um eine Nikotinabhängigkeit zu vermeiden.

Des weitern können die Eltern, wenn sie Vorkenntnisse mit Cannabis haben, zeigen, wie man gestrecktes Gras erkennt und gegebenenfalls das erworbene Gras in Augenschein nehmen. Es gilt, die Kinder über Nutzen und Risiken des Konsums zu informieren und bei Problemen zu helfen. Sollte das Kind tatsächlich schädliche Konsummuster entwickeln und benötigt professionelle Hilfe, ist es eher geneigt, diese anzunehmen, wenn es Vertrauen zu den Eltern und dem psychologischen System hat. Durch Prohibition gelingt dies nicht. Die Angst vor Bestrafung wird das Kind zu einer Verschwiegenheit verleiten und bereits vorhandene Konsummuster verstärken. 

Um ganz sozialpsychologisch zu agieren, gilt es dem Kind die eigenen Bedürfnisse mitzuteilen und Ich-Botschaften zu senden anstelle von Du-Botschaften. Anstatt “Du darfst keine Drogen nehmen!”; “Ich mache mir Sorgen, wenn du Drogen nimmst.” sagen. Dies zeigt dem Kind keine Verbote auf, die es ab einem bestimmten Alter gerade ab Beginn der Pubertät ignorieren wird, sondern die eigenen Bedürfnisse und Wünsche für die Entwicklung des Kindes als Elternteil. Fall noch Fragen übrig sind, kann Kascha diese vielleicht beantworten.

Hinweis: Wir wollen an keiner Stelle den Drogenkonsum jedweder Art von Kinder und Jugendlichen verharmlosen. Dieser Guide gilt zur Schadensminimierung durch Konsum, der aktiv stattfindet. Wir fordern zu keinerlei Straftaten auf.

Ein Guide von Simon Hanf

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2 Kommentare
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Heisenberg
1 Jahr zuvor

Das Kiffende Kind kann den Umgang mit Cannabis am besten lernen,wenn man es damit in Ruhe läßt.Natürlich birgt das auch Gefahren,aber das ist mit allem so.Wenn das Kind sich nicht überwachen oder kontrollieren lassen will.

Substi
1 Jahr zuvor

Nicht pampern; eigene Erfahrungen machen lassen und immer beratend zur Seite stehen! Anders geht es nicht, machen tun sie es eh, wenn die es wollen…