Freitag, 29. April 2022

31 Tonnen Ott

In Marokko gelingt ein Coup: Die Polizei fand tonnenweise Cannabis.

Das es solche Funde gibt, ist immer wieder überraschend: In Tanger in Marokko wurden am vergsangen Mittwoch 31 Tonnen Cannabis gefunden. In einer Lagerhalle, getarnt als Obst und Gemüse wurde die Rekordmenge gefunden. Auch dabei: 200 Kilogramm Cannabisharz. Allem Anschein nach sollte das grüne Gold exportiert werden, alles unter dem Deckmantel eines Lebensmitteltransports. Das ist für Schmuggler nicht ungewöhnlich – oft dienen Lebensmittel oder andere Gegenstände als Tarnung für Drogen.

Bisher wurde nur ein 61-Jähriger Mann festgenommen. Der Verdacht, dass dieser Verbindungen zu einm offensichtlich sehr großen Ring aus Drogenhändlern hat, wird derweil noch untersucht. Dabei fanden die marokkanischen Polizisten sackweise Hasch in einem Kühlanhänger. Während der Mann in Untersuchungshaft sitzt, will die Polizei alle weiteren verdächtigen und involvierten Personen identifieren.

#مكافحة_التهريب_الدولي_للمخدرات
طنجة: الشرطة القضائية تجهض عملية كبرى للتهريب الدولي للمخدرات وتحجز 31 طنا و197 كيلوغرام من مخدر الحشيش في أحد المستودعات بمدينة طنجة. pic.twitter.com/DrYAlMzBOC

— DGSN MAROC (@DGSN_MAROC) April 27, 2022


Cannabis ist auch in Marokko für Genußzwecke seit 1956 illegal, obwohl es oftmals toleriert wird. Seit 2021 ist es allerdings für medizinische, kosmetische und industrielle Zwecke legal. Paradoxerweise hat Cannabis in Marokko eine reiche tradition und wird hier seit Jahrhunderten angebaut. Das für die Pflanze günstige Klima liefert satte Erträge. Trotz des Verbots war Marokko lange der weltweit größte Produzent und Exporteur von Cannabis.

Noch heute werden hier jährlich mehere hundert Tonnen Cannabis exportiert. Allein im vergangen Jahr wurden allein 191 Tonnen Cannabisharz beschlagnahmt – wieviel Cannabis das Land also verlassen hat, kann man sich nur erträumen. Bei so viel Bubatz machen auch 31 Tonnen nicht wirklich einen Unterschied. Auch wenn es eine beachtliche Menge ist.

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3 Kommentare
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Haschberg
1 Jahr zuvor

Manchmal könnte ich nur noch schreien.
Da befindet sich unsere pandemiegeschwächte Welt an der Schwelle eines 3. Weltkrieges, der vor allem uns Europäern noch fürchterlich zusetzen wird und man jagt noch immer die beste Heilpflanze dieser Welt.
Auch hier will man den Menschen auf irrsinnigste Weise schaden und macht dadurch alles noch viel schlimmer.
Gefährliche synthetische Scheißdrogen werden zusammen mit Koks und Heroin unsere Schwarzmärkte weiter überschwemmen, weil es viel zu wenige Staatshüter gibt, die dagegen angehen. Die sind ja schließlich voll damit beschäftigt, Cannabiskonsumenten zu jagen.
Die Menschheit ist gerade dabei, an ihrer eigenen tragischen Idiotie zugrunde zugehen.
Viel Spass dabei!

Rainer
1 Jahr zuvor

Gestern vergebens bei Aldi nach Öl gesucht.Lauter Regale mit Suff gefunden.So ist es und so bleibt es bis zu unser Aller niedergang.

Ramon Dark
1 Jahr zuvor

Auch dieser Lieferweg wäre durch ein einfaches bilaterales Handelsabkommen inkl. Qualitätssstandards samt dazugehöriger Kontrollen von Deutschland mit dem eigentlich traditionsbewussten Marokko schnell legalisierbar. Solche Prohibitionen in traditionellen Cannabisanbaugebieten wie früher z.B. auch der Türkei kamen doch nur durch westlichen Druck über die WHO und Einräumen anderer Handels- und Machtvorteile zustande (z.B.Türkei: NATO-Mitgliedschaft, westl. Waffenlieferungen, sonstige Handelserleichterungen usw.) zustande. Eigentlich würde diese Form der Legalisierung auch der armen Landbevölkerung und den Steuerkassen in den traditionellen Anbaugebieten ausbaufähige Perspektiven ermöglichen. Aber das würde die aktuell ganz grosse Atomkriegskoalition Ampel&CDU/CSU nur von ihrem eigentlichen Ziel ablenken: Gemeingefährlich-psychotische und megalomane Forcierung der grössten globalen Katastrophe mindestens seit dem Zeitpunkt des Aussterbens der Dinosaurier unter Arschkriecherei bei den USA. Darum werden alle konstruktiven und teilweise… Weiterlesen »