Sonntag, 20. März 2022

Zu trocken für die Toilette

Ein Mann und der erfolglose Versuch, Cannabis verschwinden zu lassen.

Foto: Su/Archiv

Manche Dinge gehören einfach nicht in die Toilette. Im Vergleich zu verstorbenen Goldfischen und Hamstern zählt auch Cannabis dazu: Es ist einfach zu trocken für die Toilette. In Sulzbach-Rosenberg (Oberpfalz) war sich ein 24-Jähriger aber nicht im Klaren über das Problem: Beim Versuch, sein Hanf in der Toilette verschwinden zu lassen, muss er allerdings realisiert haben, dass es sich hier um vergebene Mühe handelt.

Ursprünglich wurde die Polizei wegen eines Streits gerufen – als die Beamten die Wohnung betraten, fanden sie aber neben Ecstasy und verschreibungspflichtigen Medikamenten auch Cannabis. Der Mann versuchte also, seinen Vorrat dem Donnerbalken zu opfern – vergeblich. “Aufgrund der Menge und des Trockungsgrades wollte das Marihuana aber nicht abfließen,” so die Polizei. Der Mann versuchte des Weiteren aus der Wohnung zu fliehen und stieß dabei einen Beamten aus dem Weg. Neben der Anzeige wegen Drogenbesitz erfolgt daher auch eine Anzeige wegen tätlichen Angriffs auf einen Vollstreckungsbeamten. Zudem beschuldigten sich die anwesenden Bekannten des 24-Jährigen gegenseitig, daher wird gegen alle ermittelt.

Dass Cannabis zu trocken für die Toilette ist, weiß man in anderen Teilen der Welt schon länger. Bei einem Ähnlichen Fall in Birmingham in Großbritannien hatte man versucht, große Mengen Cannabis dort verschwinden zu lassen, wo selbst der Kaiser zu Fuß hingeht. Auch hier stellte sich die Keramikabteilung quer. Die Polizei kommentierte schlicht: “it doesn’t flush so don’t bother!!” Hätte der Mann dies doch nur vor seiner unangenehmen Begegnung mit der Polizei gewusst.

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6 Kommentare
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Frank
2 Jahre zuvor

Was für ein Schwachsinn, ich hab schon Mal einen halben Kilo so verschwinden lassen. Immer fleißig spülen und klopapier dazu dann geht das schon ganz ordentlich

Haschberg
2 Jahre zuvor

Es ist sowas von traurig, dass man immer wieder genötigt wird, dieses überaus wertvolle Pflanzenmaterial irgendwo verschwinden zu lassen, meist an Orten, wo es überhaupt nicht hingehört.
Ich hätte es in diesem Fall schon leichter, denn ich würde es einfach meinem brennenden Küchenofen überlassen. Der frisst nämlich alles, was wie Holz trocken und pflanzlich ist.
Wie lange wird sie unter unserer neuen Regierung wohl noch weitergehen, die allgegenwärtige schizophrene Jagd auf die beste Heilpflanze dieser verfluchten Erde?

Rainer
2 Jahre zuvor

Verbrecherkräuter sind wasserscheu.

buri_see_käo
2 Jahre zuvor

@ Haschberg, letzter Satz…, und in welchem Ausmaß?, warten wir’s mal ab, die polizeiliche Kriminalstatistik, die den Zeitraum seit Ampelregierung mit erfasst; ich denke, da gehen uns die Augen über.
mfG  fE

Frank
2 Jahre zuvor

Ja den Ofen hat man nur im Winter in Betrieb. Und das auch nicht 24h. Ich hatte so einen Ofen , der wurde durch Pelletofen ersetzt und der verbrennt gerade eine Handvoll holz Krümel.
Ich hatte in schwedenofen meine Pflanzen Reste entsorgt, aber immer mit frischer kohle zusammen sonst wird aus dem Schornstein ein riesen Joint. Das habe ich Mal bei einer Wohnhausanlage gesehen , niemand hatte geheizt ,nur aus einer Wohnung kam Rauch wie bei der Papstwahl. Hat nach Cannabis blättern gestunken, im Umkreis von 200m. In der Restmülltonne,luftdicht im müllsack mit Müll bedecken ist da einfacher.

Ramon Dark
2 Jahre zuvor

Hätte an seiner Stelle lieber das Ecstasy ins Klo gekippt (oder besser erst gar nicht gekauft)und einen Teil des guten Krautes gegessen. Wenn mehrere Personen beteiligt waren hätten sie es auf diese Art und Weise vielleicht sogar ganz “vernichten” können. Aber richtig befreundet waren sie wohl nicht miteinander, sonst hätten sie nicht bullenholerisch laut gestritten und sich dann auch noch gegenseitig in den Dreck gezogen. Wird Zeit, dass die Ampel endlch auf Legalisierung schaltet. Wenns so weitergeht werden die Anzahl der ungerechten Strafverfahren wegen Cannabis noch während der laufenden Legalisierungsdebatte eine neue Rekordmarke erreichen, ein grosses Trauerspiel sondergleichen!