Donnerstag, 17. März 2022

Kanada: Schwarzmarkt bricht weiter ein


Kanadas Schwarzmarkt bricht laut Cannabis Survey weiter ein


Der Canadia Cannabis Survey bestätigt, dass der Schwarzmarkt in Kanada weiter eingebrochen ist. Es wurden die Auswirkungen der Cannabis-Legalisierung in Kanada nach drei Jahren vorgestellt. Die Ergebnisse der Canadia Cannabis Survey stellen auch für die deutsche Legalisierungs-Debatte wichtige Fakten dar. Vor allem könnten diese auch die Argumente der Kritiker widerlegen.


Der CCS (Canadia Cannabis Survey) ist eine Umfrage der kanadischen Regierung, die die Auswirkungen der Cannabis-Legalisierung seit 2018 untersucht. Die Resultate sollen Rückschlüsse auf die zukünftige Drogenpolitik bieten können.


Ein Ergebnis dieser Survey waren zum Beispiel, dass der Cannabis-Konsum im Gegensatz zum Vorjahr um circa 1,7% abgenommen hat. In der Gruppe der 16 bis 19-Jährigen konnte man einen Rückgang um 7% feststellen. Fazit des Surveys ist, dass seit der Legalisierung der Cannabis-Konsum von Jugendlichen zurückgegangen ist. Wichtig vor allem ist der Schwarzmarkt. Seit der Legalisierung in Kanada ist ebenfalls ein deutlicher Rückgang des Schwarzmarktes zu beobachten. Ende 2018 kauften nur circa 12% Cannabis auf dem legalen Markt. Im dritten Quartal 2020 übertraf der legale Markt den Schwarzmarkt zum ersten Mal. Ein Jahr später wird bestätigt, dass diese Entwicklung weiter anhält. Laut der Befragung kaufen 64% ihr Cannabis in Fachgeschäften, da sie sich sicherer fühlen und die Kunden über den Cannabis-Konsum aufgeklärt werden.

Als Resultat des Surveys kann man sehen, dass der Schwarzmarkt weiterhin schrumpft. Durch die Aufklärung und Risikowahrnehmungen bei jungen Menschen ist der Cannabis-Konsum zurück gegangen. Laut der kanadischen Regierung ist dies als Erfolg zu verzeichnen, da dies ein Fortschritt im Jugendschutz ist. Somit wird mit diesem Ergebnis das Argument deutscher konservativer Politiker, die Legalisierung sei schädlich für die Jugendlichen und würde Cannabis verharmlosen, widerlegt.

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4 Kommentare
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Haschberg
2 Jahre zuvor

Es war eigentlich von Anbeginn klar, dass eine Legalisierung nicht sofort die Schwarzmärkte ersetzen und austrocknen wird.
Dies ist ein längerer Prozess der Umgewöhnung, bis den Leuten endlich einleuchtet, dass es doch gesünder und ungefährlicher ist, legale und zertifizierte Hanfprodukte zu konsumieren, auch wenn sie vielleicht etwas teurer sind.
Mit den Jahren wird sich die Palette an Hanfsorten und Dareichungsformen im Fachgeschäft ohnehin erweitern.

Rainer
2 Jahre zuvor

Ich würde mich eher über eine kräftige Zunahme an Konsumenten freuen,weil das signalisiert,es macht spaß und ist harmlos.

Ramon Dark
2 Jahre zuvor

Die Studie beweist auch die Absurdität der Idee, Cannabis für Genusszwecke legal über Apotheken zu verkaufen und den direkten Zusammenhang von Schwarzmarkt und Cannabiskonsum durch Jugendliche. Schliesslich ist in Kanada beides zusammen rückläufig. Damit gibts keinen realen Hinderungsgrund und keine vernünftige Rechtfertigung mehr für eine weitere Verzögerung der Legalisierung bei uns. Der Legalisierung stehen höchstens noch hartnäckige politische Ignoranz, Dummheit, repressive sadistische Machtgelüste, Korruption durch Pharma- und Alkoholindustrie sowie ein eventuell fehlender Durchsetzungswille in der Regierung entgegen. Ich schätze mal, dass diese Dinge bis jetzt sowieso ausschlaggebend waren.

Daniela Blomeyer, Diplom Juristin
1 Jahr zuvor

War der Verlauf nicht logisch und vorhersehbar.