Montag, 21. Februar 2022

Ex-Fußballprofi wegen Cannabis-Handels verknackt

Mustafa Kučuković muss viereinhalb Jahre hinter Gitter

Cannabis

 

 

Von Sadhu van Hemp

 

 

Nicht jede Fußballkarriere endet damit, sich sorgenfrei zur Ruhe zu setzen und den Rest des Lebens blattvergoldete Austern und Champagner zu schlürfen. Viele Fußballprofis verschwinden sang- und klaglos von der Bildfläche, wenden sich dem „normalem“ Arbeitsleben zu und üben sich in Bescheidenheit.

Doch nicht alle wollen sich damit begnügen, eine Lottoannahmestelle, eine Tankstelle oder eine Eckkneipe zu betreiben. Manch einer träumt von mehr, und das möglichst schnell und mühelos – also spielerisch, so wie es sich für Profispieler gehört.

 

Das schnelle Geschäft wollte auch das ehemalige ewige Fußballtalent Mustafa Kučuković machen. Der in Hamburg aufgewachsene Ex-Kollege von Mats Hummels, Sami Khedira und Manuel Neuer wechselte nach dem Karriereende 2017 kurzerhand in den Großhandel mit Haschisch und Marihuana.

Doch das neue Spiel am Rande der Illegalität nahm im März 2021 ein jähes Ende. Die Handschellen klickten und Kučuković wanderte in Untersuchungshaft. Tatvorwurf: Cannabis- und Kokainhandel.

 

Letzten Montag gab es für den Offensivspieler, der u.a. beim HSV, in Bochum und auf Schalke unter Vertrag stand, die Quittung für den Regelverstoß. Das Hamburger Landgericht verurteilte den 35-Jährigen zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren.

Die zur Last gelegte Straftat, mehr als 100 Kilogramm Cannabis aus den Niederlanden geschmuggelt und weiterverkauft zu haben, hatte Kučuković in einem Teilgeständnis eingeräumt. Den Anklagepunkt, er habe überdies mit 50 Kilogramm Kokain gehandelt, konnte die Staatanwaltschaft nicht schlüssig beweisen. Die beschlagnahmten Gelder aus dem Cannabis-Geschäft in Höhe von 631.400 Euro fließen in die Staatskasse.

Neben dem früheren U21-Nationalspieler, dessen aussichtsreiche Karriere nie richtig in Schwung kam, wurde ein weiterer Tatbeteiligter zu fünf Jahren und neun Monaten Haft verknackt. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

 

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1 Kommentar
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Smile Indica
2 Jahre zuvor

Die gleichen schmierigen Faschisten wie früher. Menschlicher Abfall mit und ohne Robe, mit und ohne Uniform.
Das ist politischer und juristischer Dreck und Sondermüll und war auch nie was anderes. Mit Menschsein hat dieses Gesindel nichts zu tun.