Freitag, 24. Dezember 2021

New York: Cannabis für Gleichheit

Die Stadt benutzt Cannabis-Steuergelder, um für mehr Gleichheit zu sorgen

Cannabis for Equality: New York. Bild: Lukas Kloeppel.

In New York wurde Anfang diesen Jahres Cannabis legalisiert. Die Stadt machte von Anfang an klar: Mit der Legalisierung soll mehr Gleichheit gesorgt werden. Damit gemeint waren strukturell benachteiligte Gruppen innerhalb New Yorks; gerade solche, die durch den Cannabisverbot besonders benachteiligt wurden, also ethnische Minderheiten, Frauen, Bauern und Veteranen. Durch den Cannabisverkauf gewonnene Steuergelder fließen Projekten zu, welche ebendiese Ungleichheiten bekämpfen. Auch müssen mindestens 50 Prozent aller Lizenzen an “equity applicants” gehen – also an Mitglieder benachteiligter Minderheiten. Nun wollen Politiker diese Taktik ausweiten und homosexuelle, transgender und non-binary Menschen einschließen.

“I am proud to introduce legislation to include members of our lesbian, gay and bisexual community for priority licensure in the new adult-use recreational cannabis market,” so der demokratische Senator Jeremy Cooney im Gespräch mit dem New Yorker Hanf-Magazin Marijuana Moment. “We are committed to working to ensure we are meeting our equity licensing goals so that New York creates the most inclusive cannabis economy in the nation.”

Der Bundesstaat erkenne damit an, dass die Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung einer Verletzung der Menschenrechte ist. In Deutschland ist noch nicht ganz klar für welche Zwecke die Steuergelder der Cannabis-Steuer eingesetzt werden – unter anderem für Suchtprävention sollen die geschätzten 4,7, Milliarden Euro jährliche Einnahmen verwendet werden. Eine Gleichheitsklausel nach New Yorker Modell bleibt bisher aus.

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4 Kommentare
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Otto Normal
2 Jahre zuvor

“… gerade solche, die durch den Cannabisverbot besonders benachteiligt wurden, …”

Klingt alles ziemlich gut, aber…

Was ist mit den vielen “normalen” Kiffern?
Ist nicht JEDER Kiffer durch die Prohibition besonders benachteiligt auch ohne Abnormalität?
Was ist mit den Opfern der Prohibition, die den Job verloren haben oder gar im Gefängnis sitzen?

Immerhin wird der Zaster nicht für Waffen verwendet.

Harry Anslinger
2 Jahre zuvor

Und ich dachte immer, diese Szenen stehen mehr auf Koks und Speed, die kiffen doch nur um wieder runter zu kommen , also was soll das ?
Eine klare Aussage zu der Legalisierung fehlt mir aus der Richtung eh.
1969 ist halt schon lange her, haben wohl vergessen , was Verfolgung bedeutet.
Will sich wohl keiner die tollen Karrierechacen im Moment versauen, scheiß auf die Kiffer.
Auf jeden Fall sollte ein Teil der verspfl.Arbeitsplätze an Repressionsopfer gehen , vor allem in Bayern, die habens da extraschwer gelitten ( 2 Jahre Knast für 0,6 g Anhaftungen , echt die Horrorjustiz).

Rainer
2 Jahre zuvor

In NY wurde bereits legalisiert.Die waren aber auch schon vor der Legalisierung ein Schritt weiter und eine Nummer reifer als hier.

Harry Anslinger
2 Jahre zuvor

Der Drops ist doch in den USA gelutscht, hier spielt die Musik.
Wie gesagt, ich hab von den im Artikel beschriebenen Szenen in D noch keine klare Position gehört, würde den Druck auf die Ampel doch noch erhöhen .
Aber die sind Span-mäßig auf dem Glückseligkeitstrip, die Verfolgung ist ja auch 52 Jahre her dank Willy Brandt, da hat man eben Muße, sich dringend mit er,sie,es-Fragen zu beschäftigen, scheiß auf die Kiffer. .Den §219a abzuschaffen ist doch nur noch in Bayern, Fulda ,dem Hochsauerlandkreis und im Eichsfeld eine strittige Frage , für den Rest ist das wie die Abschaffung des Kuppeleiparagrafen, also überfälligst, dauert 5 min Streichungsantrag schreiben und max. 2x 2 Std im BT.