Montag, 31. Mai 2021

Das unerträgliche Schweigen der Cannabis-Community

Starb der 19-jährige Qosay an „Altersschwäche“? Verfahren gegen Delmenhorster Polizisten eingestellt

Cannabis
Free image

 

 

Ein Kommentar von Sadhu van Hemp

 

 

Warum musste Qosay Khalaf sterben? Für die Staatsanwaltschaft Oldenburg stellt sich diese Frage nicht mehr. Vor zwei Wochen wurde die Akte zugeklappt: Die Behörden konnten kein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten der Beamten erkennen, Die Todesursache ist laut rechtsmedizinischem Gutachten multiples Organversagen. Ein Fremdverschulden sei auszuschließen.  Der Oldenburger Polizeipräsident drückte in der Pressemitteilung den Hinterbliebenen seine Anteilnahme aus. Zugleich bestätige die Verfahrenseinstellung aber auch, „dass die Ursache für den Tod von Qosay nicht im Verhalten der eingesetzten Polizeibeamten liegt“.

Qosays Eltern und ihre Anwälte haben Beschwerde gegen die Verfahrenseinstellung eingelegt.

 

Das Verhalten des Polizisten, der Qosay wegen des Verdachts des illegalen Cannabis-Besitzes attackierte und nach kurzer Flucht überwältigte, war also verhältnismäßig und somit rechtskonform. Es war völlig okay, den kleinen Kiffer mit Pfefferspray fluchtunfähig zu machen, ihn zu fesseln und ihm anschließend minutenlang das Knie ins Rückgrat zu drücken. Es war kein Fehlverhalten, dem um Luft ringenden und um einen Schluck Wasser bettelnden Qosay die Erste Hilfe zu verweigern, ihn halb bewusstlos zum Einsatzfahrzeug zu schleifen und auf die Polizeiwache zu verbringen, wo er schließlich gänzlich kollabierte und ins Koma fiel. Dass der kleine Kiffer wenige Stunden später im Krankenhaus verstarb, ist den Polizeibeamten, die im Kampf gegen die Cannabis-Kriminalität ihr Leben riskieren, nicht anzulasten.

 

Nicht jeder Bürger teilt diese Sicht auf die Geschehnisse an jenem Abend des 5. März im niedersächsischen Delmenhorst. Menschenrechtsorganisationen wie die Landesflüchtlingsräte und Politaktivisten aus dem linken Politspektrum geben sich mit den Ermittlungsergebnissen der Staatsanwaltschaft Oldenburg und der Darstellung der Delmenhorster Polizei nicht zufrieden. Vielmehr sei der „rätselhafte“ Tod von Qosay Khalaf nur ein weiterer Beleg dafür, dass deutsche Institutionen ein Problem mit struktureller rassistischer Gewalt haben. Das Kampagnenbündnis „Death in Custody“ zählt 183 nichtweiße Personen, die seit 1990 in Deutschland in Polizeigewahrsam gestorben oder von Sicherheitskräften getötet wurden. Politaktivisten dieser Couleur sind es auch, die sich am 5. Juni in Delmenhorst versammeln werden, um an Qosay zu erinnern und die Stimme gegen Polizeigewalt und Rassismus zu erheben.

 

Und die Cannabis-Community? Was macht die? Richtig, die deutschen Hänflinge schweigen Qosays Tod tot. Dass in Delmenhorst ein Bruder wegen der Cannabis-Prohibition sein Leben ließ, juckt kaum einen der rund vier Millionen Kiffer. Man nimmt es hin, dass da ein Namenloser wegen eines Joints von der Polizei traktiert wurde und am Ende der Prozedur im Leichenschauhaus landete. Kein Aufschrei der entrechteten Brüder und Schwestern ist zu hören, keine Empörungswelle erfasst die Cannabis-Szene. Dass Qosay nicht hätte sterben müssen, wenn der Besitz von Haschisch und Marihuana straffrei wäre, wird achselzuckend ignoriert.

 

Die Tragödie von Delmenhorst triggert niemanden, auch nicht jene Hanfaktivisten, die vorgeben, im Namen aller deutschen Kiffer zu sprechen. Man schweigt sich aus in der Szene, hängt Qosays Tod nicht an die große Glocke.

Selbst Georg Wurths Hanfverband spart mit Worten. Am 23. April, also sieben (!) Wochen nach dem Polizeieinsatz, griff Wurth in seinen DHV-News das Thema kurz auf – und das erst, nachdem Stimmen laut wurden, die sich wunderten, dass darüber nicht berichtet wurde. Als sei Qosays Tod nur eine Lappalie, sagte Wurth: „Ich erwähne es zumindest dann hier mal. (…) Ich habe nichts gesagt, weil die genauen Todesumstände völlig unklar sind. (…) Da fehlen noch Informationen. (…) Da mag ich nicht herumspekulieren, auch wenn es natürlich ein Aufregerthema ist.“  Er wolle nichts „skandalisieren“,  obwohl er selbst einräumt, dass Qosay ohne das Hanfverbot noch am Leben wäre.

 

Seltsam! Wurde doch im Hanf Journal bereits am 19. April und am 13. April im NDR in der Sendung Panorama3 über die Tragödie ausführlich und detailliert berichtet. Dennoch zeigt sich Wurth außerstande, das „Aufregerthema“ aufzugreifen und in seine Lobbyarbeit einfließen zu lassen. Bis heute wird geschwiegen. Kein Update, kein Aufruf zum Protest, keine lautstarke Anklage gegen die verantwortlichen Prohibitionspolitiker, keine Spendenaktion für die Hinterbliebenen. Nix – geradeso als hätte es den Haschbruder Qosay nie gegeben.

 

Das Schweigen der Hanf-Community zu Qosays Tod ist unerträglich – und beschämend. Wo ist die Solidarität, die alle Kiffer der Welt seit der Hippiezeit eint und verbindet? Sind wir keine Brüder und Schwestern mehr, die sich im Kampf gegen das Unrecht unterhaken und gemeinsam gegen die standhalten, die uns beugen und brechen wollen?

Ein Bruder von uns stirbt nach einer Cannabis-Kontrolle auf „rätselhafte“ Weise, und die deutsche Hanfgemeinde duckt sich weg, anstatt Haltung anzunehmen und den Prohibitionisten den Marsch zu blasen. Wie viele André Borchardts und Qosay Khalafs sollen denn noch ihr Leben wegen des Hanfverbots lassen, bis die Unsichtbaren endlich sichtbar werden und voller Entschlossenheit gegen den Prohibitionswahnsinn aufbegehren?

 

 

(Ach übrigens: Wer jetzt glaubt, er müsse unter diesem Kommentar „Hassbotschaften“ absondern, der sei darauf hingewiesen, dass die Polizei in Delmenhorst und Oldenburg aufmerksam mitliest. Straftatbestände der Beleidigung und der Bedrohung werden rigoros zur Anzeige gebracht.)

 

 

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Schnelles Login:

28 Kommentare
Ältester
Neuster Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen
Lotus
2 Jahre zuvor

Was mit Qosay passiert ist,hätte nicht passieren dürfen…es ist sehr traurig und tragisch zu gleich 🙁
wir wissen alle das eine Legalisierung das hätte verhindern können,
aber leider fehlt uns die Macht die Gesetze zu verändern oder sowas zu verhindern…
wir wissen leider einfach nicht wie,
solange die Politik nicht zur Vernunft kommt wird es solche traurigen Ereignisse leider weiterhin geben können…

R.i.P. Qosay

MicMuc
2 Jahre zuvor

“Dass in Delmenhorst ein Bruder wegen der Cannabis-Prohibition sein Leben ließ, juckt kaum einen der rund vier Millionen Kiffer. Man nimmt es hin … ” Nein, wir sind “nur” müde, zermürbt, ernüchtert, entkräftet. Das Unrecht wächst seit Jahrzehnen. Wir werden verfolgt wegen Rausch(!)-gift(!)-Kriminalität(!), kommen über (in meinem Fall 7.5) Monate in U-Haft wegen des konstruierten Vorwurfs des “unerlaubten Handeltreibens”, verlieren darob Wohnung und Gelder, wir werden in Scheinprozessen verurteilt zu Haft oder Bewährung, verlieren Arbeit, Führerschein und werden weiterhin vom Staat und dessen Polizei drangsaliert. Und das Schlimme, die Sache ist für jedermann glasklar: Btm ist böae, der Umgang damit ist ein Verbrechen, Du bist ein böser Verbrecher, die anderen, die Staatsmacht, sind die Guten, sie schützen das Volk, ins… Weiterlesen »

Haschberg
2 Jahre zuvor

Habt ihr etwa mehr erwartet?
Ich jedenfalls bei unserem derzeitigen Prohibitionssystem nicht.

geigenzart
2 Jahre zuvor

Es gibt keine Solidarität. Es gibt keine Schwestern und Brüder. Es gibt vor allem Konsumenten. Cannabiskonsumenten, die sich sagen: ich bekomme mein Gras. Es läuft auch so. Strafverfolgung und Politik interessieren mich nicht. So erlebe ich das jedenfalls in Halle (Saale). Zum letzten GMM hier vor Ort tauchte ein Häufchen Elend auf dem Marktplatz auf, um öffentlich für Hanf Stellung zu beziehen. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass der DHV-Ortverband aus 15 Mitgliedern besteht, der Cannabis-Social-Club aus 7. Beides existiert vorerst hauptsächlich, damit es sie gibt. Konkrete Pläne und Aktionen sind, wie ich erfuhr, nicht geplant. Die Bitterkeit an der ganzen Sache: wenn ich durch Halle gehe, riecht es an allen möglichen Ecken immer wieder nach Gras, weil irgendwelche Leute kiffen.… Weiterlesen »

Dieter Berger
2 Jahre zuvor

Hallo ich bin ganz der Meinung von Geigenzart, alle beschweren sich es muss legalisiert werden aber alle sitzen bequem auf ihre Couch, wenn es darum geht Meinung zu beziehen. Ich war DMM in Nürnberg, der kleine Haufen von Menschen, die da waren, sagen der Politik, kaum das was geändert werden müsste. Nicht nur meckern, sondern aktiv etwas tun, damit solche Dinge wie der Tot von einen unschuldigen Menschen, der nur seinen Bedürfnis nach Entspannung nachgegangen ist, nicht wieder passiert.

SK
2 Jahre zuvor

@geigenzart
Ich schätzte die Arbeit von Angelika sehr und unterstütze den DHV mit meinem Mitgliedsbeitrag. Ich komme nicht in die Öffentlichkeit und bin auch ansonsten nicht zu erkennen, da ich Angst habe. Im Umland von Halle ist man immer auf seinen Führerschein angewiesen. Daran hängt mein Job, mein Haus und meine Kinder. Ich verstecke mich so gut es geht. Das ist die traurige Realität. Nach über 20 Jahren ohne Fortschritte auf diesem Gebiet bin ich desillusioniert. Da kommt nichts mehr.

buri_see_käo
2 Jahre zuvor

Bequemlichkeit, Faulheit – nein. Die Gefahr der Vernichtung der wirtschaftlichen Existens; man hat es sich angewöhnt, auf Sicherheit bedacht zu handeln (ID-cash auf Demos). Und @geigenarzt, öffentlich kiffen, manche meinen, eine Zuspitzung der Lage im Griff zu ~haben oder sie wissen nicht um die humanitären Fortschritte der Verfolgungsindustrie. Irgendwann, zwischen 2004 & 2008 hatte ich während eines Polizeibesuches bei mir während des Interviews zu einer Vermisstenangelegenheit weitergekifft, damals!, heute?, in worst case tödlich.
In erster Linie Konsumenten -> der deutsche Michel – historisch: im Areal des heutigen DE wurden Begehren der Bevölkerung immer erfolgreich niedergeknüppelt. Epigenetik.
@Haschberg, Antw.: Nein!, das RoomTimeContinuumOverlappingSyndrom ist eine wenig destruktive Erkrankung, gut auch z.B. bei Wertpapierhandel.
mfG  fE
So sieht’s aus, SK

MicMuc
2 Jahre zuvor

@geigenzart & @Dieter Berger, ich widerspreche ausdrücklich Eurer Einschätzung. Natürlich fehlt es in unserer Gesellschaft an Solidarität, und ja, es herrscht Politikverdrossenheit. Aber das sind eben Auswirkungen einer paternalistischen und überbordenden Staatsmacht, die “über” uns “wacht”, und für uns entscheidet, was gut und böse, richtig und falsch ist, weshalb jede Diskussion apriori ausgeschlossen ist. Und wenn ein Volk auf Erden prädestiniert ist für das “Chinesische Midell”, dann das deusche. Peking hat den “Platz des Himmlischen Friedens”, Deuschland ist das Land des Himmlischen Friedens. Und die Masse fühlt sich wohl, tanzt nicht aus der Reihe und wird somit nicht vom Staat drangsaliert. Diese Masse identifiziert sich mit unseren Staat, den ich mit dem System Metternich vergleiche. Und da hat der Revuluzer,… Weiterlesen »

H'79
2 Jahre zuvor

BRD 2021: rd. zweihunderttausend Strafanzeigen pro Jahr und mittlerweile das zweite unnötige und unschuldige direkte Todesopfer der Prohibition … Und wir (die HanfCommunity) sind nach jahrzehntelanger Unterdrückung friedlich, weil A: … es uns sonst noch schlechter geht. B: … wir gute Menschen sind. C: … wir bequem/feige sind. D: … wir immer noch aufs Recht hoffen. A möchte ich fast ausschließen. Wir werden für unsere Duldsamkeit fürchte ich härter bestraft als wir für Gewalttätigkeit bestraft würden. Zu B: Sicher haben viele von uns wie ich ein sensibles Gewissen – aber ist es moralisch gut, sich nicht – auch gewaltsam – zu wehren wenn dadurch Unrecht immer wieder siegt?? – Bejahen möchte ich das nicht! Vom Vorwurf der Feigheit in C… Weiterlesen »

geigenzart
2 Jahre zuvor

Ich bin froh, dass es Widerspruch auf meinen Kommentar gibt. Und das hier eine Diskussion in Gang gekommen ist. Ich habe vollstes Verständnis für die Gegenargumente. Ich bin Vater. Ich habe bereits ein Strafverfahren wegen Erwerb und Besitz einer geringen Menge von Cannabis durch. Mir wurde nach einer Reha wegen Depression und einer Angststörung eine Teilhabe-Maßnahme zur Wiedereingliederung ins Arbeitsleben verwehrt wegen einer positiven Urinkontrolle im betreffenden Berufsbildungswerk. Ich bin seit Jahren zu Hause ohne eine Erwerbsarbeit. Ich weiß, was es heißt, wenn einem die eigene Existenz vernichtet wird, weil man Cannabis Alkohol und Tabak vorzieht. Mir ist die Stigmatisierung von Ärzten, Beamten und Polizisten vertraut, die in einem nur den Drogenjunkie sehen, unabhängig davon wie solide und bodenständig der… Weiterlesen »

Otto Normal
2 Jahre zuvor

Plane qualis dominus, talis et Servus Wie der Herr, so auch der Sklave‘ Solange ein politisch sehr rechts stehender, reaktionärer “Heimatminister” (Seehofer, CSU) die Aufklärung über den “Nazianteil” in der deutschen Polizei verhindert, wird sich nichts ändern, darf die Polizei weiterhin morden und die Staatsanwaltschaft betreibt Strafvereitelung im Amt. Da freut man sich verständlicherweise über jeden toten Polizisten. Nach meiner Meinung – die darf ich nach der Verfassung haben – war es Mord, strafvereitelt durch die Komplizenschaft der Staatsanwaltschaft. Deutschland (ein Staat der erneut beginnt seine Bevölkerung zu ermorden) erfüllt (schon lange) nicht mehr die Kriterien, die zur Aufnahme in der EU die Voraussetzung wären. “Black live matter” da waren viele auf den Demos, aber wirklich dahinter steht niemand ganz… Weiterlesen »

Qi San
2 Jahre zuvor

Das regierte Volk hat sehr wohl verstanden und handelt danach:
immer schön im vorgesehenen Raster bleiben.
Maske aufsetzen.
Nicht auffallen.
Sonst legt man sich mit den falschen Leuten an und versaut sich sein Leben nachhaltig.

Es geht NICHT um Fakten zur Pflanze Hanf.
Das Fussvolk soll das machen und denken was ihm befohlen wird –
noch 118 Tage bis zur DEMO(kratischen) Bundestagswahl 2021.

Bleibt sauber!

Substi
2 Jahre zuvor

Es ist erschreckend wieviel Geduld manche hier zu haben scheinen! Seit 30 Jahren kämpfe ich jetzt für die (wenigstens) Akzeptanz von Cannaseuren und es ist nichts dabei rumgekommen außer ein wenig privater Akzeptanz… Eine Farce wenn man dann so Gestalten wie die Bundesdrogenminister und ihre Einstellungen zu Medikamenten, Alkohol, Cannabis und Spielsucht ansieht! Da schreit doch alles nach Lobbyismus und Ignoranz ala “…ICH brauch das nicht und wir haben schon legale Drogen und Genussmittel, da brauchen wir nicht noch eine legale Droge!” Pure Ignoranz und Dummheit! Was dem Staat allein an Einnahmen endgehen bei einer Legalisierung. Das scheint immer noch leichter zu wiegen als der Prohibitionspropagandamist der den Verantworlichen eingetrichtert wurde! Is wie bei der Digitalisierung oder den Coronamaßnahmen… Ich… Weiterlesen »

Hempling
2 Jahre zuvor

Es ist wirklich eine Tragödie. Nicht nur für die betroffene Familie, sondern für jeden Legalisierungs Aktivisten. Was muss noch passieren? Auch ich habe Familie, auch ich habe angst, aber aufgeben ist für mich keine Option.
Im Gegenteil, ich bin davon überzeugt, dass wir bald eine Legalisierung von Cannabis erleben werden. Deswegen werde ich und viele andere alles dafür tun, damit wir Cannabiskonsumenten endlich unseren Frieden bekommen und uns offen nützlich machen können. Die Zeit ist Reif.
#LegalizeIt #RichterMüller

Ps: Beim GMM in Frankfurt waren deutlich mehr Menschen und es wurde im Beisein der Polizei einiges an Marijuana geraucht.

Qi San
2 Jahre zuvor

@Substi Es ist erschreckend wieviel Geduld manche hier zu haben scheinen … Ja es gibt viele die den ganzen Scheiß mitmachen, weil sie hart arbeiten und jeden Tag sich aufraffen und sich zur Maloche schleppen, damit so sich ab und zu was leisten können – z.B. für € 12,60 bei der Apotheke pro Grammm Hanf von bester Qualität bestellen. Vorrausgesetzt ein Doc rückt ein Privatrezept raus. Ich habe seit 40 Jahren schweres Rheuma, meine Wirbel sind kaputt, meine Bandscheiben dünn wie Papier, Arthrose in Knie-, Sprung- und Hüftgelenk und meine Phyche … na ja geschenkt. Hartz4 ist eben nicht jedermanns Sache … Ich kann das nicht als Farce/Posse sehen – beim besten Willen nicht. Auch wenn viele das nicht glauben… Weiterlesen »

Rainer
2 Jahre zuvor

Wir haben uns abgefunden,mit unserer Wehr-und Machtlosigkeit.Wut ist ein Energieerzeuger aber ohne Ventil in Form einer zündelnden Idee nutzlos.Eingekesselt wie auf einem Schachbrett.Ich glaube es mangelt an einer Möglichkeit,im großen Stil,Zusammenhalt wie die Not sie hervorbringt,zu erzeugen.Uns geht es noch sehr gut.Kaum materieller Mangel.Wir können unsere Vorstellungen und Bedürfnisse noch soweit erfüllen,daß wir satt und zufrieden sind.Da baut sich kaum Kampfeswille auf.

Johann
2 Jahre zuvor

Es gibt auch so etwas wie das Gewissen.

Ich hoffe, dass das Gewissen den Verantwortlichen keine Ruhe lässt.

Dieser Junge hatte auch eine Mutter und einen Vater und wahrscheinlich Geschwister.

Ein Mensch wie wir.

Oberfeldwebel Vollhorst
2 Jahre zuvor

Ich habe 3 Gefärderansprachen von BKA erhalten, eine Anzeige wegen Nötigung, Beleidigung und Bedrohung, weil ich einer von denen war die nicht geschwiegen haben und den Behörden meine Meinung ohne Blatt vor den Mund zu nehmen gesagt habe um mir mein Gewissen und die Ehre zu bewahren. Erst vor einer halben Stunde habe ich dem BKA geschrieben das sie ihre Kollegen doch bitte dahingehend ausbilden sollen, die vielen Flaschen die nach ihnen geworfen werden aufzufangen um sich in Zukunft noch finanzieren zu können. Die Politik hetzt Polizei und Bürger gegeneinander auf, das ist mindestens fahrlässiger Amtsmissbrauch und zwar vom feinsten. Wir sind verpflichtet auf solche Missstände aufmerksarm zu machen, weil es die Verfassung schädigt und wir diese immer verteidigen müssen.… Weiterlesen »

MicMuc
2 Jahre zuvor

@Oberfeldwebel Vollhorst
… bzw “Heldenimmunität”

Haschberg
2 Jahre zuvor

Habe mir eure interessanten Kommentare durchgelesen und kann das allermeiste nur bestätigen. Auch ich habe während der letzten 45 Jahre schon sehr viele Drogenschicksale miterlebt. Nicht wenige sind aus Verzweiflung über die Aussichtslosigkeit dieses menschenfressenden Systems der Prohibition bereits verstorben, da sie einfach keine Kraft mehr hatten, dagegen anzukämpfen. Diese Menschen wurden vom Staat einfach fallengelassen und dadurch ihrer letzten Menschenwürde beraubt. So darf es nicht mehr weitergehen. Unsere angeblich “christlich” orientierten Politiker (welch ein Hohn!) müssen für dieses Unrecht endlich zur Rechenschaft gezogen werden, genau wie diejenigen aus der Zeit vor 45. Die Prohibition ist in einer Gesellschaft des 21. Jahrhunderts in keinster Weise mehr angebracht und muss in all ihrer menschenverachtenden Absurdität aufgedeckt werden und die Opfer, sofern… Weiterlesen »