Montag, 12. April 2021

In Nevada legal Cannabis konsumiert – in Dubai verhaftet

Nach positivem Cannabis-Test drohen US-Amerikaner drei Jahre Gefängnis

Cannabis
Foto: freeimages stockers9

Dubai ist das Paradies für deutsche Influencer*innen. Dort lässt sich unter Palmen entspannt das eigene Leben vermarkten – ohne nennenswerte Steuern auf sein Einkommen zu zahlen und die Unannehmlichkeiten der deutschen SARS-COV-2-Verordnung zu ertragen. In Dubai ist Partytime für alle, die es zum Beruf gemacht haben, sich als virtuelles Kunstobjekt auf Instagram, Youtube & Co zu verkaufen und den Gaffern und Spannern daheim in Dunkeldeutschland ein Leben in Luxus und völliger Sorglosigkeit vorzugaukeln. Dass es die Herrscher in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit den Menschen- und Freiheitsrechten nicht so genau nehmen, blenden die Influencer*innen aus. Die unappetitlichen Seiten des Emirats Dubai taugen eben nicht als Kulisse für schöne Photos mit schönheitsoptimierten Menschen.

Die Illusion, dass in Dubai alles möglich ist, hatte auch ein Geschäftsmann aus Las Vegas. Der ehemalige Spieledesigner, der unter anderem Xbox- und Playstation-Spiele entwickelt hat, reiste am 24. Februar in den Wüstensstaat am Persischen Golf, um Standorte für Aufnahmestudios in Augenschein zu nehmen. Kaum ein Tag vor Ort erkrankte der 51-Jährige jedoch an einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse, so dass er in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Im Zuge der Behandlung wurde auch eine Urinprobe genommen und analysiert, wobei Spuren von Cannabis-Inhaltsstoffen nachgewiesen werden konnten. Wie es das Gesetz in Dubai vorschreibt, setzten die behandelnden Ärzte die Polizei über das Ergebnis in Kenntnis.

Am Tag seiner Entlassung besuchte schließlich die Polizei das Krankenlager des Geschäftsmannes und legte ihm zur Verlegung ins Gefängnis Handschellen an. Während seiner dreitägigen Inhaftierung entzündete sich eine Vene, an der ein Portkatheter gelegt worden war, und das Gefängnispersonal verweigerte die Verabreichung der verschriebenen Antibiotika. Nach seiner Freilassung wurde der 51-Jährige mehrmals von der Polizei vorgeladen und darüber befragt, wann, wo und wie die Cannabis-Wirkstoffe in seinen Körper gelangten.

Die derzeitige Lage des US-Amerikaners ist prekär. Er steht in seinem Hotel unter Hausarrest und darf das Land nicht verlassen, bis die Staatsanwaltschaft entscheidet, ob er sich einem Gerichtsverfahren wegen Verstoßes gegen das Hanfverbot stellen muss.

Der Presse sagte der Beschuldigte: „Ich war absolut fassungslos, als ich erfuhr, dass ich wegen Cannabis-Resten in meinem Körper angeklagt werde. Ich habe es schon in Amerika legal geraucht, lange bevor ich ins Flugzeug stieg.“

Er sei sich sehr wohl der Null-Toleranz-Politik Dubais in Bezug auf Cannabis und Drogen bewusst gewesen. Seit seiner Ankunft habe er Cannabis weder genommen noch gekauft. „Das hat sich gerade in einen kompletten Albtraum verwandelt. Ich hätte nie gedacht, dass ich, wenn ich ins Krankenhaus gehe, in einem Gefängnis landen würde. (…) Ich habe nichts Falsches getan.“

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10 Kommentare
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M. A. Haschberg
3 Jahre zuvor

In einem so mittelalterlich anmutenden Land wie Saudi Arabien oder dem dubiosen Dubai Urlaub zu machen, kann also mitunter einem Todesurteil gleichkommen.
Der mega brutale Fall Khassoggi weckt in mir noch immer das pure Grauen.
So bleibe ich meinem festen Grundsatz treu, als Hanfliebhaber niemals ein arabisches Land (incl. der Türkei) zu betreten.

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

Was sind das für Menschen, die sich auch noch „Menschen“ nennen? Wieviele Namen hat dieser internationale WAHNSINN? Für Markus Thomas Theodor Söder -> Markus 🙂 mach Dich bitte schlau und handle wie es ein ehrlicher Mensch tut, der große Verantwortung übernimmt und Fehler korrigieren kannn… Oder bist Du strategisch und taktisch anderer Meinung? 🙂 🙂 🙂 Ich schicke der Staatskanzlei demnächst mal unsere Hausarbeit Markus. “Gedanken über die Zukunft (nicht nur unserer bayerischen) Kinder und Enkel”. Falls Du die nicht schon kennst, schau es Dir doch bitte einmal an. Ziehe einen Nutzen daraus. 😉 Lieben Dank. Du musst ja jetzt für das Allgemeinwohl aller mitdenken! 😉 -> https://www.cannabis-med.org/german/bulletin/iacm.php siehe auch: “https://hanfjournal.de/2021/04/08/kascha-april-2021/” PS Ich liebe Bayern, 🙂 🙂 🙂 Wenn es… Weiterlesen »

Arno Nym
3 Jahre zuvor

Teppichneger

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

Lieber Markus Thomas Theodor, lieber Armin, liebes Bundeskanzler-Innen-Anwärter-Team, ich habe mal eine Frage an @EUCH, die ihr so ein “HOHES AMT” anstrebt und einen Fake- “AMTSEID” sogar dafür ablegen wollt – so man euch denn wählt. DIE FRAGE LAUTET *** WAS hat DAS mit der HANF_PROHIBITION zu tun?*** […] “https://netzfrauen.org/wp-content/uploads/2021/04/Pestizide-22.jpeg” – netzfrauen 12. April 2021 Kommentare Studie verbindet Pestizidexposition mit Tumoren des Zentralnervensystems im Kindesalter- The toxic truth about pesticides! Study Links Pesticide Exposure to Childhood Central Nervous System Tumors Eine neue Studie ergänzt den Beweis, dass Pestizide die Gesundheit von Kindern schädigen. Während bereits Länder des Nahen Ostens , Afrikas und Asiens Glyphosat-Herbizide wegen „wahrscheinlich krebserzeugend“ verbieten, wird in der EU die Verlängerung von Glyphosat nach 2022 geprüft. Forscher… Weiterlesen »

Rainer
3 Jahre zuvor

Es gibt Menschen, die dringend einen CD- Wechsel im Kopf benötigen.Meiner Meinung nach.

Hans Dampf
3 Jahre zuvor

Und mit dieser Meinung stehst du nicht alleine da.

Ewa
3 Jahre zuvor

Wer fährt auch in so ein intollerantes Menschenverachtendes Land?
Es ist allgemein bekannt wie dort gehandhabt wird???

Ralf
3 Jahre zuvor

Doch er hat etwas falsches getan, nämlich in so einen Unrechtsstaat zu reisen. Keine 10 Pferde kriegen mich in solche Länder wie Singapur,Malaysia,Indonesien und und und . Jeder Cannabiskonsument der solche Verbrecher unterstützt begeht Verrat an der Cannabisgemeinde und riskiert sein eigenes Leben.
@DIE HANFINITIATIVE
Wieso bettelst du auch noch bei diesem Verbrecher, hast du überhaupt keinen Stolz und keine Würde?
Der gehört lebenslänglich in den Knast und sonst garnichts.

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

Lieber @Ralf, was ich fühle und ob ich “Stolz” habe oder ob Du es “betteln” nennst – ist für mich irrelevant. Ich schreibe einen Roman und leuchte dabei verschiedene Perspektiven aus. Jeder Beitrag hier ist Teil des Werkes. Wenn Du an meiner Motivation wirklich interessiert bist und nicht nur oberflächlich urteilen willst, wie ich es bei vielen eigentlich erlebe, dann lese einmal den Inhalt – https://diehanfinitiative.de [viel Text] 😉 Du musst dabei von unten, im Inhaltsverzeichnis anfangen – und Dich nach oben vorarbeiten. Vieles ist auch symbolisch dargestellt und es werden einige Fäden aufgenommen und als Geschichte erzählt. Das vertiefe ich in den Büchern. [mittlerweile 5 Manuskripte :-D] Einfach weil mir das Schreiben Freude macht. Lieber @Ralf mir geht es… Weiterlesen »

Otto Normal
3 Jahre zuvor

Auch als Nichtkonsument würde ich niemals in ein Kameltreiberland reisen, schon gar nicht in einen Gottesstaat. Dort herrscht tiefste Steinzeit. Wie der Mord an Khassoggi zeigt ist schon das Betreten der Botschaft dieser Länder tödlich.

Das gleiche gilt für viele asiatische Länder.