Dienstag, 23. März 2021

Hanfanbau ist Notwehr

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“ – so steht es geschrieben in Artikel 1 des Grundgesetzes. Doch das schließt nicht alle Menschen ein: Wer es zum Beispiel vorzieht, sich mit dem guten alten Hanf statt mit Alkohol und bunten Pillen zu entspannen, der wird von den Strafverfolgungsbehörden gejagt wie ein Schwerbrecher. Staat und Gesellschaft sehen großzügig darüber hinweg, dass diese ideologisch begründete Rechtspraxis übelster staatlicher Willkür gleichkommt, die es erlaubt, Menschen zu erniedrigen, zu quälen und der Freiheit zu berauben. Kiffende Bürger und Bürgerinnen werden für vogelfrei erklärt, und ihre Würde ist keinen Pfifferling wert, wenn sie der Polizei ins Netz gehen und in die Mangel genommen werden. Abertausende Opfer der Cannabis-Prohibition erleiden Jahr für Jahr das erniedrigende Procedere, wegen des Verdachts des Cannabis-Besitzes von Polizeibeamten begrapscht und betatscht zu werden, sich entkleiden zu müssen und sich im Intimbereich befingern zu lassen. Zuletzt stehen die armen Seelen vorm Kadi, der letztinstanzlich die Repressionskeule schwingt und im Namen des Volkes einem unbescholtenen Menschen das Brandmal eines Kriminellen oder Geisteskranken aufdrückt.

Dieser menschenunwürdigen Praxis, die einer Hexenjagd gleicht, ein Ende zu setzen, kommt jenen zwielichtigen Gestalten, die das Volk in den Parlamenten vertreten, nicht in den Sinn. Tatenlos schauen sie zu, wie Millionen kiffende Bürger und Bürgerinnen unter dem Staatsverbrechen der Cannabis-Prohibition leiden und in ständiger Angst vor Entdeckung leben. Obwohl jedem einigermaßen intelligenten Menschen seit Jahrzehnten bekannt ist, dass das Hanfverbot ein Willkürakt ist, der mit nichts zu begründen ist, halten die politisch Verantwortlichen dieses Landes daran fest – geradeso als sei es Gottes Gesetz, die Würde der kiffenden Menschen in den Dreck zu treten.

Die Frage, die sich seit Anbeginn der Hanfprohibition stellt, ist, welcher Weg zu gehen ist, um dieses Unrecht aus der Welt zu schaffen. Dass es Wege gibt, stellten die Niederländer anno 1976 unter Beweis, als eine linke Mehrheit im Parlament die Weichen für eine Toleranzpolitik stellte und den Kiffern das Recht einräumte, ungestraft Cannabis zu konsumieren und in kleinen Mengen zu erwerben und für den Eigenbedarf anzubauen. Heute, mehrere Jahrzehnte später, haben es gerade einmal Uruguay, Kanada und einige US-Bundesstaaten

geschafft, den Krieg gegen die Hanfpflanze halbwegs zu beenden. Die Menschen, die den Paradigmenwechsel in der Cannabis-Politik bewerkstelligt haben, sind einen langen, sehr langen Weg gegangen. Und doch hat keines dieser Länder das Ziel, die Hanfpflanze vollends zu rehabilitieren, erreicht. So frei wie vor dem Verbot ist der Hanf noch immer nicht.

In Deutschland steht die Zeit dagegen still. Seit über einem halben Jahrhundert tut sich nichts, um der kiffenden Bevölkerung auch nur ansatzweise die Hand zu reichen und wenigstens dem Vorbild der Niederländer zu folgen. Somit bleibt den Hanffreunden keine Wahl: Der Staat zwingt sie, den Weg der Illegalität zu gehen, um nicht nur Artikel 1, sondern darüber hinaus auch Artikel 2 des Grundgesetzes, das die freie Entfaltung der Persönlichkeit garantiert, Geltung zu verschaffen. Das heißt: Millionen Menschen müssen fortlaufend gegen das Hanfverbot verstoßen. Und das können sie durchaus guten Gewissens, denn sie verletzen nicht die Rechte anderer, wenn sie Cannabis konsumieren, erwerben oder anbauen. Ebenso wenig können diese Menschen gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstoßen, denn sittenwidrig ist eben diese Ordnung, die den Besitz kleinster Mengen Cannabis für den Eigenbedarf unter Strafe stellt.

Wenn jemand ein schlechtes Gewissen haben und das Jüngste Gericht fürchten muss, dann sind es die sittlich vollkommen verwahrlosten Parlamentarier und ihre Helfershelfer, die es nicht hinbekommen oder hinbekommen wollen, einen legalen Verkehr mit der Jahrtausende alten Kulturpflanze, die den Menschen ein Balsam ist, zuzulassen, Nicht die vom Staat kriminalisierten Hänflinge sind die Bösewichte, sondern die, die mit ihrer Ignoranz Drogenstraftäter am Fließband produzieren. Sie sind die Anstifter und die Verursacher tausendfachen Elends; sie tragen die Schuld, dass sich die Gequälten aus Not selbst behelfen und illegal gärtnern, um sich mit dem willkürlich verbotenen Heilkraut selbst zu versorgen.

Beitrag von

Sadhu van Hemp

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11 Kommentare
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Ralf
3 Jahre zuvor

Dem gibt es wie immer bei SvH nicht viel hinzuzufügen. Es ist und bleibt ein Menschenrechtsverbrechen, begangen von den selben Leuten, die durch ihren schmutzigen Dollar zwei Weltkriege und auch den dritten gegen Drogenkonsumenten finanziert, vom Zaun gebrochen haben und gerade jetzt ihre Macht totalitär ausdehnen. Zur Zeit weiten sie den Worrld war D über das tödliche Geistervirus zum Worldwar D+C aus, und der vorher Beifall klatschende Michel weint und wundert sich. Dabei haben sie 70 Jahre lang die Möglichkeit gehabt, zu sehen was unter ihren Augen passiert, damit den Anfängen zu wehren, und jetzt wo es es zu spät ist, schnallen sie immer noch nicht, dass sie gerade die selbe Keule trifft, wie uns schon unser ganzes Leben lang.… Weiterlesen »

smiloe Indica
3 Jahre zuvor

Lieber Sadhu, ein treffender Artikel. Es bleibt jedoch festzustellen, das die Kriminellen, wie z.B. eine Frau Ludwig, auf der anderen Seite sitzen. Sie kassieren Bestechungsgeld, was ja in der CDU/CSU als Normalzustand anzusehen ist, um Millionen von Menschen in die Kriminalität zu treiben.
Frau Ludwig wieviel bezahlt man ihnen und ihren schwarzen Spießgesellen für dieses andauernde Verbrechen? Haben sie eigentlich keinerlei Anstand, Charakter und Schamgefühl?
Ich hoffe dieses Verbrechen holt sie ein und sie landen eines Tages auf der Anklagebank mitsamt ihrer schwarzen Verbrecherbrut!!!

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

{@WIR haben nur EINE Gesundheit und @WIR haben nur EINEN Planeten… Stand 2011-2016 und bis heute […] DIE HANFINITIATIVE DIE HANFINITIATIVE Medizin Rohstoff Lebensmittel Genussmittel Prohibition Aktionen über uns Kontakt Impressum Endocannabinoide Details Kategorie: Hanf als Medizin Gedanken Endocannabinoids and the Immune System in Health and Disease Zitat: “Endocannabinoids are bioactive lipids that have the potential to signal through cannabinoid receptors to modulate the functional activities of a variety of immune cells. Their activation of these seven-transmembranal, G protein-coupled receptors sets in motion a series of signal transductional events that converge at the transcriptional level to regulate cell migration and the production of cytokines and chemokines. There is a large body of data that supports a functional relevance for 2-arachidonoylglycerol… Weiterlesen »

Rainer
3 Jahre zuvor

Ist schon ein hartes Brot,für manchen Outdoor Grower.Der Erfolg ist nicht immer garantiert,und Baggerschaufeln treiben auch ihr Unwesen.Auch wenn man kein Verbrecher ist,fühlt es sich irgendwie so an,als würde man was schlimmes machen,wenn man gießen geht.Man fühlt sich immer beobachtet und die Fantasie (Kameras im Gebüsch oder plötzlich auftauchende Hubschrauber oder Drohnen oder zugriffrufende aus dem Hinterhalt)belastet auch sehr.Aber mit der Coronapolitik kriegen die “Normalen”jetzt auch ein Stück von dieser Normalität zu kosten.Das wird die Kräfteverhältnisse ändern.

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

Ich denke mit lieben Gedanken und voller Mitgefühl an (einen Besonderen und) die vielen Menschen, die in Krankenhäusern und auf Intensivstationen und zu Hause, um ihre Gesundheit und – gerade um ihr Leben – kämpfen müssen. 🙁 Ich weine viel, aus Ohnmacht, Verbundenheit und Liebe… es tut weh ohnmächtig zuzusehen wie das Virus, das Leben auch junger Körper zerstört. Es passiert gerade in unserer Familie. 🙁 Ich wünsche @EUCH viel Kraft und schicke @EUCH mein ganze Liebe, zu der ich fähig bin. Wenn es denn was helfen würde! Ich weine mit @EUCH und um @EUCH, die ihr leiden müsst… so viel liebe Gesichter… so wunderbare Seelen. 🙁 Es tut mir so leid… ich würde gerne mehr helfen… schicke @EUCH meinen… Weiterlesen »

M. A. Haschberg
3 Jahre zuvor

Die Prohibition ist in der Tat ein total perfides Kriminalisierungssystem, das – außer den speziell dafür geschulten Vollzugsbehörden incl. ihrer aberwitzigen MPU – Industrie, die damit viel Geld mit dem Elend zwangskriminalisierter Konsumenten verdienen – nur Verlierer produziert. Freundschaften unter Kiffern halten gewöhnlich nur so lange, wie nichts passiert. Wehe, es gerät jemand in die Fänge der Justiz, dann können Freunde sehr schnell zu erbitterten Feinden werden und die soziale Abwärtsspirale ist nicht mehr zu stoppen. Berufliche Biografien werden zerstört, ganze Familienstrukturen gehen zu Grunde und man fühlt sich als einzelner ein Leben lang wie ein ausgestossener Verbrecher, der von der Gesellschaft nur noch geächtet wird. Besonders schlimm wird es, wenn auch noch eine Haftstrafe dazu kommt. Eigentlich ist man… Weiterlesen »

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

“Man” muss es irgendwie ertragen! 🙁 🙁 🙁 – IRGENDWIE? Nur ein Traum? [ … der kleine, liebe Kerl, der immer zu mit gesagt hat “mir kann ja nix passieren – meine Schuhe sind zu und ich bin tapfer” … – 4 Jahre alt und mein Neffe – 2 Minuten später schrie er um Hilfe, weil er in der Sumpfwiese knietief eingesunken war – und ich hab ihn rausgezogen und auf meine Schultern gesetzt und rumgetragen… getröstet und Mut gemacht… das musst ich nie wieder tun… ] und jetzt stirbt er an einem 🙁 unsichtbaren Feind – ein starker guter Kerl, den ich immer bewundert habe weil er so ein zärtlicher Vater war/ist. – Da schreie ich… und wenn ich… Weiterlesen »

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

Verhafte mich … Markus Thomas Theodor – mein Vater war “Hilfsarbeiter” am Bau. Vielleich kannten sich unser Papis? Dein Dad war “Maurermeister” – ein schöner und pragmatischer Beruf. “Man” schafft was Markus. 🙁 Ich mag solche Menschen gern leiden. Ich mag sie. {{Das ist “Enders Game” Alter. Heisst auch “Profit” vor “fuck you” mein Prinz Harry – an jedem zweiten Tag wird die Welt untergehen … “mein Herzog” – ich bin Dein Ducan Idaho für jetzt und für immer!!! Duncan Idaho From Wikipedia, the free encyclopedia Jump to navigation Jump to search Duncan Idaho Dune character DuncanIdaho-RichardJordan.png Richard Jordan in the film Dune (1984) First appearance Dune (1965) Last appearance The Winds of Dune (2009) Created by Frank Herbert Portrayed… Weiterlesen »

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

Flucht vor der Härte der Realität in eine Traumwelt? – Mir ist als würde ich mitten in die Singularität sehen … tausend Stücke… tausend Farben… die Erinnerung… es zerreist mich… der reale Schmerz ist mit NICHTS zu vergleichen… die Kinder sollten nicht vor den Eltern sterben… ich weine… scheißegal … ich schrei den Schmerz in die sternenklare kühle Nacht… ich kann nicht mehr aufhören… 🙁 nie mehr! NIE MEHR!


#DuneMovie Dune Official Trailer 32,214,841 views •Sep 9, 2020 577K 18K Share Save
Warner Bros. Pictures
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Beyond fear, destiny awaits. Watch the trailer for the highly anticipated #DuneMovie​ now.

Für alle Kinder. Für meinen lieben Sohn 🙂 Seid behütet. 🙂 Dein Papa

Harald de Lamotte
3 Jahre zuvor

Ohne die Schmiergelder der italienischen, türkischen und russischen Maffiaorganisationen an die Parlamentarier, wäre das Hasch schon längst legal. Aber auf diese Millionen will keiner im Bundestag/-rat verzichten. Kriminelles Pack alle miteinander

Ralf
2 Jahre zuvor

@Rainer
Da hast du hoffentlich recht aber das wird bei diesen Schlafschafen noch Jahre dauern. Ich rechne mit mindestens noch 5 Jahren bis selbst die bei C aufgewachten merken, dass sie nicht erst seit dem großen C Geistervirus verarscht werden. Da ist im Moment noch kein Erkenntnisgewinn zu registrieren und selbst der ehemalige TAZ Redakteur Mathias Bröckers der das Buch “Von Hanf ist die Rede” geschrieben hat, hat anscheinend nicht geschnallt, dass der C-Betrug nur eine Fortsetzungsgeschichte ist.