Samstag, 28. November 2020

Cannabispatient wurde von der Polizei kurzzeitig festgenommen

Pressemitteilung verschweigt diesen Umstand

Cannabis
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Täglich hat die Polizei in Deutschland mit Cannabis zu tun. Leider haben auch Cannabiskonsumenten täglich mit der Polizei zu tun. Entweder werden Nutzer des auch als Arzneimittel einsetzbaren Rauschmittels auf der Straße erwischt, oder aber es gibt gleich einen unerwarteten Hausbesuch wegen auffälliger Gerüche. So hat es sich auch am Freitag in der letzten Woche in Würzburg zugetragen, als Beamte auf einmal vor der Tür eines 25-jährigen Cannabispatienten standen und aufgrund des bemerkbaren Duftes gleich eine Rechtfertigung für eine Wohnungsdurchsuchung fanden. Obwohl sämtliche Dokumente zum Nachweis seines legalen Bezuges vorgezeigt wurden, hielt dies die Polizei nicht davon ab, den Patienten erkennungsdienstlich zu behandeln und eine Nacht in Unterwäsche in einer Zelle sitzen zu lassen. Der Cannabispatient wurde von der Polizei kurzzeitig festgenommen.

Wie der Redaktion seitens vertrauenswürdiger Quelle mitgeteilt wurde, handelt es sich bei dem am 23.11.2020 auf der Webseite der Polizei in einer veröffentlichten Pressemitteilung behandelten Fall tatsächlich um eine spontane Wohnungsdurchsuchung bei einem mit Rezept versehenen Cannabispatienten, die kurzzeitige Haftfolgen für den Beschuldigten mit sich brachte. Die Polizei berichtet zwar von den Umständen, dass während einer Befragung im Haus erst der Zufall auf den jungen Mann aufmerksam machte, doch wird komplett verschwiegen, dass es sich bei der Person um einen Cannabispatienten gehandelt hat. Nach der aufgrund von „Gefahr in Vollzug“ vollzogenen Wohnungsdurchsuchung fanden die Beamten bei dem Patienten laut Meldung 200 Gramm Marihuana, sodass eine vorläufige Festnahme folgte. Erst nach der Übernahme der Ermittlungen durch die Kripo, dem Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und in Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde der 25-jährige Würzburger wieder auf freien Fuß gesetzt. Kein Wort wird darüber verloren, dass der Besitzer des Cannabis es sich aus medizinischen Gründen legal beschaffen kann.

Aufgrund der Umstände und des unangenehmen Vorfalls soll dieser nun nach eingegangen Informationen vollkommen aufgelöst sein und wurde daher von seinem Arzt arbeitsunfähig krank geschrieben. Scham soll der Patient besonders gegenüber seinen Eltern verspüren, weshalb er nicht namentlich genannt werden möchte, obwohl ihm die Bekanntmachung des Falls eigentlich ebenfalls am Herzen liegt. Es ist daher wieder einmal eine eigentlich unerhörte Situation, der Cannabispatienten in Deutschland spontan ausgesetzt sein können, hat der berechtigte Einsatz des medizinischen Krauts derartige Folgen für die Erkrankten. Der große Clou an der gesamten Geschichte ist schließlich dazu, dass man bei dem Patienten nur klingelte, um eine Auskunft einzuholen.

Eigentlich wollte die Polizei zu einem Nachbarn des Betroffenen …

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13 Kommentare
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M. A. Haschberg
3 Jahre zuvor

Hat die Justiz dieser armseligen, realitätsfremden Idiotenrepublik wirklich keine wichtigeren Probleme, als immer wieder friedfertige Cannabiskonsumenten zu belästigen?
Wie lange müssen wir diesen Irrsinn eigentlich noch ertragen?

Snowflake
3 Jahre zuvor

Was für eine Schande für einen “Rechtsstaat” !!!!. Rechts stimmt nur ohne Staat, aber so etwas brauchen ordentliche Faschisten ja auch nicht.

Lars Rogg
3 Jahre zuvor

Ha, billiges Futter…da greift die Bullerei natürlich zu…leicht verdientes Geld…bravo !!!

Rainer
3 Jahre zuvor

Die Polizei wurde in der Vergangenheit aufgeteilt in zwei verschiedene Spezien und Unterarten.Bullisaurus Rex wird bei Cannabisgeruch stinksauer.

Marcus Nier
3 Jahre zuvor

Wenn es endlich legal wäre,würden die Polizei und angeebundene staatliche Organe entlich mal zeit haben, die waren Verbrecher an unserer Gesselschaft zu jagen/Steuerhinterzieher/koruppte Politiker/Einbrecher und änliches Gesocks
http://WWW.cannabisfakten.de

dkong
3 Jahre zuvor

Nichts Neues von der Bayrisch Faschistischen Polizei!
Drecksband!

Mr.P
3 Jahre zuvor

Leute nicht immer nur meckern! unterstützt die lieber mit Rat und Finanziell, das sie vor Gericht gehen um die Polizei zu verklagen und zwar bis zur letzten Instanz auch wenn es vielleicht nicht immer was bringt. Die haben keine Angst vor einer Klage , die haben Angst vor hunderten und tausenden von Klagen.

Substi
3 Jahre zuvor

Ich schreibe hier viel, aber dazu ( als hätte ich zum selben Thema nicht min. 10 Kommentare verfasst) kann und will ich echt nichts mehr sagen, was nicht schon 1000mal gesagt wurde! Leute, hier werden Richter gechast weil sie eine lieberale Einstellung zum Cannabis haben; von der Staatsanwaltschaft! Das sagt doch alles, faschistischer geht es doch nicht mehr! Früher stand die GeStPo vor der Türe und horchte nach versteckten Juden und heute steht der Schutzmann vor der Türe und riecht nach ungewöhnlichen Gerüchen! Es scheint sich nie zu ändern…und erklär mir mal einer die riesen Kluft bei der Polizei, die ja da sein muss, weil sich ja SO VIELE Beamte über die Mehrarbeit aufregen! Diese Beamten hier, haben es anscheinend… Weiterlesen »

Otto Normal
3 Jahre zuvor

Advent Advent
ein Tütchen brennt.
Erst brennen eins,
dann zwei, drei, vier,
dann schlagen die Bullen ein die Tür.

Allen eine fröhliche Adventszeit. 😀

gein
3 Jahre zuvor

Den Geruch allein haben die als Anlass genommen für Gefahr im Vollzug? Ich glaub das kriegt man so nicht überall auf der Welt durch für 1x Privatzone durchsuchen.
Alles nur damit er freiwillig aufmacht -so schafft man ein Gefühl des Vertrauens und der Sicherheit beim Bürger.

dkong
3 Jahre zuvor

@Mr.P Erstmal einen Finden der das macht.
Der aus Würzburg macht das aus Scham vor seinen Eltern schon mal nicht.
Müssen Cannabishasser sein denen es lieber ist das ihr eigen Fleisch und Blut leidet und denn Lieber Verstoßen weil der Cannabis nimmt?

Eltern denen ihr Glaube,Ehre usw. lieber als das Wohl&und Glück des eigen Fleisch und Blut ist gehören an den Pranger gestellt und Verachtet!

Hans Dampf
3 Jahre zuvor

Danke, lieber Otto Normal,
danke für das kleine Advents-Gedicht.
So kann jedenfalls doch noch ein wenig Vorweihnachtliche Stimmung aufkommen. Lassen wir uns das Fest nicht vermiesen. Auch wenn es in diesem Jahr noch schwieriger sein wird zu feiern als sonst.
Aber machen wir uns mit Hilfe der stimmungsaufhellenden Wirkung des Hanfes das beste daraus und genießen auch (oder gerade jetzt) in dieser dunklen Zeit die Gaben der Natur.
Die nächste Tüte rauche ich zu deinem Wohl und dem aller anderen Mitstreiter.
Liebe Grüße.

Günter Weiglein, der Anwalt und Spendenaktion
1 Jahr zuvor

[…] Günter fühlt sich ebenfalls von seinem alten Anwalt über den Tisch gezogen und war bitter enttäuscht von der Arbeit, die sein ehemaliger Rechtsanwalt leistete. Zum einen beschwert sich Günter über die in seinen Augen “grottige” Arbeitsweise des Anwalts.  Andererseits aber auch über die in seinen Augen “astronomische” Rechnung, die seine Familienkasse stark belastet hat. Dies war nicht das erste Mal, dass ein Cannabispatient vom Justizsystem in die Mangel genommen wurde… […]