Donnerstag, 29. Oktober 2020

Zugang zu medizinischem Cannabis verringert den Alkoholkonsum

Kanadische Studie spricht von starkem Rückgang der Trinkgewohnheiten


Alkohol ist eine gefährliche Droge. Konsumenten vergiften ihren Körper mit dem flüssigen Rauschmittel und schaden ihren Organen. Der Suchtfaktor von Alkohol ist ebenfalls nicht zu verachten. Daher ist es erfreulich zu hören, dass Cannabispatienten aus Kanada, die Zugang zu medizinischem Marihuana haben, ihre Trinkgewohnheiten aufgrund der Cannabis-Therapie umstellen und weit weniger zum Alkoholgenuss neigen als ohne den Einsatz des natürlichen Arzneimittels. Der Zugang zu medizinischem Cannabis verringert den Alkoholkonsum.

Norml.org meldet die Nachricht, die durch die Bemühungen des Canadian Institute for Substance Abuse Research und der School of Public Health and Social Policy von der University of Victoria ans Licht gelangte. Dort wurden circa 1000 Personen beobachtet, die Zugang zur staatlichen Medizinalhanfversorgung haben. Alle Teilnehmer der Untersuchung gaben ihr Konsumverhalten bezüglich Alkohol vor und während der Behandlung mit staatlichem Cannabis an, wobei herauskam, dass 44 Prozent der Nutzer der pflanzlichen Medizin die Frequenz verringerten, in welcher sie ansonsten zur Flasche griffen. Von diesen Menschen konnten 85 Prozent die Anzahl der Drinks heruntersetzen, die zuvor noch regelmäßig pro Woche konsumiert worden waren. 18 Prozent gaben an, dass sie bereits 30 Tage vor der Teilnahme an der Umfrage überhaupt keinen Alkohol tranken. Die Befragten, die jünger als 55 Jahre waren und / oder vor ihrer Einschreibung einen höheren Alkoholkonsum hatten, gaben am ehesten an, den Alkoholkonsum entweder reduziert oder sogar komplett eingestellt zu haben. Die Autoren der Studie schlussfolgern daher: „Unsere Ergebnisse legen nahe, dass die Bereitstellung von medizinischem Cannabis mit selbst berichteten Reduzierungen und der Einstellung des Alkoholkonsums bei medizinischen Cannabispatienten verbunden sein kann. Da Alkohol in Nordamerika die am weitesten verbreitete Freizeitsubstanz ist und seine Verwendung zu erheblichen Kriminalitäts-, Morbiditäts- und Mortalitätsraten führt, können diese Ergebnisse zu verbesserten Gesundheitsergebnissen für medizinische Cannabispatienten sowie zu allgemeinen Verbesserungen der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit führen.“ Die Ergebnisse stimmen mit denen mehrerer früherer Studien überein, in denen berichtet wurde, dass viele Patienten ihren Alkoholkonsum nach der Aufnahme in medizinische Cannabis-Zugangsprogramme einschränken. Im Gegensatz dazu berichten andere Studien an Nichtpatienten über gemischte Ergebnisse in Bezug darauf, ob Alkohol und Cannabis wahrscheinlich als potenzielle Ersatz- oder Ergänzungsprodukte fungieren.

Während die Drogenbeauftragte der Bundesregierung also erneut mit neuen Präventionsangeboten und viel Brimborium auf die Gefahren des Cannabiskonsums aufmerksam zu machen versucht, könnte sie zur Abwechslung vielleicht auch einmal die bestehenden Vorteile erklären. Beispielsweise: Der Zugang zu medizinischem Cannabis verringert den Alkoholkonsum!

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M. A. Haschberg
3 Jahre zuvor

Nicht nur der Zugang zu medizinischem Cannabis vermindert den gefährlichen Alkoholkonsum.
Cannabis, welches “nur” zu Freizeitzwecken konsumiert wird, bewirkt dies natürlich genauso.
Darüber dürften wir uns wohl alle einig sein.
Gerade jetzt in Zeiten von Corona, ist Cannabis wichtiger denn je!

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

Zu Alkohol habe ich ja schon eine Menge geschrieben – siehe Infos zum “Fetalen Alkoholsyndrom” und der Reaktion des Gesundheitsministeriums, in Persona der/des Drogenbeauftragten der Bundesrepublik Deutschland. In Amerika würde ich mit einem guten Anwalt Millionen- und Milliardenklagen lostreten wegen der langjährigen Verschleierung der Gefährlichkeit des toxischen und die Leibesfrucht schädigenden Sucht-Stoffes. 😉 Aber mich wundert ehrlich nix mehr, komme ich doch bei meinen Analysen immer wieder zu dem Schluß, das sich global das Organisierte (Wirtschafts) Verbrechen, mit den gigantischen Gewinnen aus der Prohibition und den parallelen Geldsystemen, die von den allermeisten Regierungen anscheinend mindestens, mindestens “geduldet” werden, wenn nicht gar selbst benutzt und erschaffen – siehe “Steueroasen” “Schwarzgeldkonten der CDU” – “Panama-Papers” – “Offshore Leaks” – … – und… Weiterlesen »

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

Habe gerade die Debatte im Bundestag verfolgt. Also irgendwie ist das (episch) filmreif für eine historische Dokumentation. Wie dreist die CDU/CSU LÜGT und fast wie bei “heute show”, oder “Die Anstalt”, in dem Stil, unsere Thesen untermauert. 😀

Also machen wir weiter die Dinge aus unserer Sicht zu erzählen, wir sind ja auch für neue Ideen oder Erkenntnisse.

Aber Leute, ich liebe EUCH wirklich, mir kommen die Tränen, wenn ich das schreibe. Die, die sich öffentlich, sich für unsere Sache einsetzen. Das ist so edel und gut, dass es mich tief rührt. Danke Niema und Frau Dr. Kappert-Gonther. Das waren Freudentränen! 😀

UND PFUI du feige SPD! 🙁

@WIR bleiben dran! https://diehanfinitiative.de/index.php/aktionen/42-activism-works

Hermes
3 Jahre zuvor

Leider keine Option für Nazis. Oder?
Ich las vor vielen Jahren davon das man Cannabis in großen Mengen zum ausräuchern von eingesperrten Kriminellen genutzt hat, um sie in den „Wahnsinn“ zu treiben!
Vielleicht eine zweite Chance für Gaskammern und Nazis!

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

https://www.spiegel.de/fotostrecke/cartoon-des-tages-fotostrecke-142907.html Liebster Friedrich, DAS wollte ich wirklich nicht! 🙁 Bist ja nicht mehr bei Blackrock und nicht mehr in der “Atlantikbrücke” und vertrittst ja auch nicht mehr die Interessen der (z.B.) HSBC und deren Geldwäschegeschichten, laut FinCEN-Files. Das macht ja jatzt der Siggi Pop von der (feigen) SPD. Ach stimmt ja, der sitzt ja auch in der Deutschen Bank, die machen ja Gewinne und fette Boni zur Zeit! 😉 Was sagen die FinCEN-Files wo das Geld herkommt? Ach ihr lieben Prohibitionisten und Prohibitionistinnen, wenns nicht so tragisch wäre und dermaßen viel Leid damit (eurer Prohibition – “Cannabisfreigabe an Erwachsene wäre wie Mord zu legalisieren” – Aussage, heute von der CDU im Bundestag!) verbunden wäre, könnte ich es mit Leichtigkeit und… Weiterlesen »

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

‘post-truth society’ – Hanf = Natur pur? …mal bisschen offtopic 😀 (bin ich ja sonst nie) aber diese junge Frau beeindruckt mich so sehr, dass ich es kaum in Worte fassen kann. 😉 Ich stimme jedem einzelnen Wort zu, liebe Greta. Sei beschützt und wohl behütet. Danke für Deine Gedanken und Erkenntnisse. Die Politleute der “Christen” täten auch gut daran, einmal zuzuhören! […] ”That we live in a post-truth society today, and that we don’t care, that we have lost empathy. We have stopped caring for each other in a way. We have stopped thinking long-term and sustainable. And that’s something that goes much deeper than just climate crisis deniers.” ”But I mean the climate crisis is not the only… Weiterlesen »

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

Tagebucheintrag Fr. 30 Oktober 2020 04:27 [für Greta Thunberg] Lieben wir unsere Kinder nicht genug? Damit sie sicher sind? […] NUR aus Liebe zu DIR Gedanken über die Zukunft unserer Kinder und Enkel #251 RE: Cannabis Social Clubs Antrag wird nicht am 29.11. abgestimmt — Schadet Liebe? 2012-12-30 11:21 Das Wirtschafts- und Finanzsystem so umzubauen, dass alle Menschen davon profitieren können und wir uns nicht die Lebensgrundlage dabei zerstören, wird eine der großen Herausforderungen der nächsten Dekaden. Ich hoffe, dass dies mit einer Revolution der Werte, der Nachhaltigkeit im Blick und einer unzerbrechlichen Wertschätzung der Menschlichkeit (was es wirk-lich bedeutet) einhergeht. Väter und Mütter sollten immer das SAGEN haben. Wenn wir unsere Kinder lieben dürfen, werden sie sicher sein. Ich… Weiterlesen »

Otto Normal
3 Jahre zuvor

@Hanfinitiative BRD: Betrüger regieren Deutschland …schon immer meine Meinung gewesen. Die meisten Kiffer saufen nicht. Cannabis und Alkohol wird meisten nicht gleichzeitig konsumiert, weil der Alkoholrausch den Cannabiseffekt völlig zerstört. Jeder Kiffer weiß das weshalb der Artikel für uns Prohibitionsopfer keine echten Neuigkeiten bringt. Das Cannabis mit Leichtigkeit Alkohol verdrängt macht es ja – abgesehen davon daß alle Kiffer per se Psychopaten in Spe sind – so gefährlich. Vor allem gefährlich für die Gesundheit der Alkoholindustrie. Nach den “notleidenden Banken” wollen die Regierenden nicht noch die Gesundheit einer weiteren deutschen Schlüsselindustrie aufs Spiel setzen. Das deutsche Volk läßt sich mit Fußball, Alkohol und den dazugehörigen Massenschlägereien nun mal am besten beherrschen, ohne dabei jedoch den nötigen Arbeitswillen und Gehorsam zu… Weiterlesen »

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

Lieber @Otto Normal, heute denke ich mehr denn je, dass es wichtig ist gute Lehrer und Lehrerinnen zu haben. In der Schule habe ich nicht viel gelernt. Aber ich hatte das Glück mir selbst gute Menschen (Frauen und Männer) suchen zu dürfen, von und mit denen ich gelernt habe. Ich träumte es und lernte “Bewegungen”. Das Prinzip die ausgetreckte Hand ergreifen zu dürfen oder eben nicht, hat mir immer gefallen. 😀 Das war mir immer eine Freude. Was mir nicht gefallen hat, oder was ich nicht geliebt habe, das habe ich ungern oder nicht gelernt. 🙂 Aber ich versuche halt hinzuschauen und es auszuhalten, was ich wahrnehme. Mit allen Sinnen, nicht nur mit meinen Augen. Vor ein paar Jahren, als… Weiterlesen »

Rainer
3 Jahre zuvor

Das ist für mich nicht neu mit dem Alkohol.Als ich noch nicht lange gekifft habe,dachte ich,ich könnte den Mangel von Rauchware einfach mit Alkohol beseitigen.Das so Zeug erlaubt ist,fand ich da plötzlich sehr merkwürdig.Dagegen ist Haschisch ein Waisenknabe.Natürlich habe ich seitdem nie wieder Alkohol getrunken.

join
3 Jahre zuvor

Ich bin auch knapp am alkoholiker vorbei geschlittert weil ich mich anpassen wollte… und dieser janker wenn ich im einzelhandel an den bierkästen vorbei gegangen bin ist auch lange zeit danach noch geblieben dazwischen liegen jetzt gut 4 jahre ich betrachte mich jetzt als trocken… dank mary jane!!!!!! natürlich kann man jetzt sagen ich habe meine sucht einfach verlagert… dem ist aber nicht so drei tage und länger ohne kiffen sind locker zu machen aber drei tage und länger ohne alkohl waren…. katastrophe hätte meine ehe beinahe zerstört es hätte mich den job gekostet hätte mein chef gemerkrt das ich betrunken war meine kinder waren einfach nur nervig ICH WAR EINFACH NUR EIN ARSCH etc. etc .ect. mary jane nahm… Weiterlesen »