Mittwoch, 9. September 2020

In Israel regnet es Cannabis

Drohne wirft über Tel Aviv ein Kilogramm Cannabisblüten ab

 

 

Von Sadhu van Hemp

 

 

Während den Hänflingen in Deutschland das Leben verhagelt wird und in Sachen Cannabis-Legalisierung trübe Aussichten herrschen, regnet es in Israel aus highterem Himmel Hanfblüten. Das Wetterphänomen trat erstmalig letzten Donnerstag in Tel Aviv auf – und war menschengemacht.

In den Nachmittagsstunden kreiste eine Drohne über den Rabin-Platz, die Hunderte kleine Tütchen mit Cannabisblüten abwarf und mit diesem unverhofften Schauer unzählige Passanten beglückte. Einige sammelten so viel Tütchen auf, wie sie tragen konnten.

 

Das Geschenk des Himmels verteilte die Aktivistengruppe „Green Drone“, die sich für die Legalisierung von Cannabis in Israel einsetzt. Der Slogan der Gruppe ist kurz und knapp und stammt aus der guten alten Hippiezeit: Freie Liebe!

Bevor die grüne Drohne in den Himmel stieg, hatte die Gruppe die Aktion in den sozialen Netzwerken ohne Ortsangabe angekündigt. Auf „Telegram“ hatten die Aktivisten folgende Botschaft verbreitet: „Die Zeit ist gekommen! Ist das ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist die grüne Drohne, die kostenlos Cannabis aus dem Himmel abwirft. Genießt meine geliebten Brüder!“

Das Projekt „Cannabis-Regen“, das eine wöchentliche Verteilung von einem Kilogramm Cannabisblüten – portioniert in Zwei-Gramm-Tütchen – verspricht, soll in verschiedenen Landesteilen über die Bühne gehen, heißt es in der Botschaft.

 

Darüber hinaus teilte die Gruppe mit, dass es auch darum geht, mit der Abgabe aus dem Himmel die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie zu verhindern. Die von der Regierung angeordnete Beschneidung der Bürger- und Freiheitsrechte brächten die auf den Schwarzmarkt angewiesenen Cannabis-Konsumenten in Gefahr, sich auf der mühseligen Suche nach einem fliegenden Händler mit dem Coronavirus zu infizieren. Laut „Green Drone“ erfordere die Situation, „über den Tellerrand hinauszudenken und neue Wege zu finden, um Cannabis an die Konsumenten zu bringen.“

 

Kurz nach der Aktion traten auch schon die Strafverfolgungsbehörden auf den Plan. Zwar ist in Israel der Besitz und Konsum von Haschisch und Marihuana bei geringen Mengen teilweise entkriminalisiert, aber die Weitergabe wird nach wie vor als schwere Straftat geahndet. Entsprechend schnell gelang es der Polizei, zwei Tatverdächtige, die die Drohne gesteuert haben sollen, zu ermitteln und in Eisen zu legen.

„Die Verteilung von narkotischen Substanzen wird in jeder Hinsicht als Handel mit einer gefährlichen Droge betrachtet, und die Festgenommenen werden entsprechend behandelt“, sagte ein Polizeisprecher.

 

 

 

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4 Kommentare
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olaf
3 Jahre zuvor

Israel ist wohl doch nicht so offen – immer mal Andersdenkende unterdrücken – das befreit, macht Moral und wichtig!

Rainer
3 Jahre zuvor

Betäubende Narkotikagifte.

dao
3 Jahre zuvor

Das ist richtig gefährlich. Hochreines Mariuana.
Das ist eine schwere Straftat. Der Mann muss ins Gefängnis!

An alle, die aus einer fremden Welt neu zu uns gestoßen sind:
Ja, hier glauben fast alle Regierungen an das Märchen, Cannabis ist gefährlich. Sie wissen noch nicht, dass diese Verbots-Gesetze genau das verhindern, was sie hoffentlich bezwecken sollen: Frieden und Freiheit.
Ein langes und glückliches Leben unserer Mutter Erde.

Hermes
3 Jahre zuvor

#dao
ja du sagst es !!!

Macht euch die Erde untertan,
bis wir in die Hölle fahrn.

Heute nachdem die Erde fast ausgeplündert ist und als Müllhalde verkommt,
müsste man sie als Gottheit verehren (wie vor Entstehung des Christentums).
Vielleicht wären wir mit dem bösen Heidentum besser gefahrn.