Samstag, 5. September 2020

Der private Anbau von Cannabis in Thailand rückt in greifbare Nähe

Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul lässt nicht locker


Nachdem Ende 2018 Cannabis in Thailand zu medizinischen Zwecken legalisiert wurde, machten sich verschiedene Parteien des Landes dafür stark, auch den Anbau für die Bevölkerung zu erlauben. Besonders der aktuelle Gesundheits- und stellvertretender Premierminister Anutin Charnvirakul weiß von den sich eröffnenden Möglichkeiten für alle Bewohner des Landes, sollte man mit dem Vorhaben Erfolg haben, weshalb er während der letzten Wahlen damit zu Punkten versuchte. Obwohl der Wahlerfolg ausblieb, verfolgt Herr Charnvirakul in seiner jetzigen Position das Ziel weiterhin, da nicht nur der medizinische Aspekt, sondern auch die finanziellen Vorteile aus seiner Sicht großes Gewicht besitzen. Ein eingereichter Gesetzesentwurf wird daher nun von dem thailändischen Parlament beurteilt werden, der bei Annahme einen bedeutenden Fortschritt in Südostasien mit sich brächte. Der private Anbau von Cannabis in Thailand rückt in greifbare Nähe!

Wie die Bangkok Post und The Thaiger berichten, sagte der Minister für öffentliche Gesundheit, Anutin Charnvirakul, dass er weiterhin darauf drängen werde, Hanf und Cannabis zu Thailands neuer „Geldernte“ zu machen. Er fügt dabei hinzu, dass Cannabis aus eigenem Anbau Einkommen für die gesamte Bevölkerung generieren könne. Der Schwerpunkt für die Legalisierung von Cannabis liege aus seiner Sicht darin, die Pflanze als natürliche Medizin einsetzen zu können und zeitgleich alle wirtschaftlichen Möglichkeiten auszuschöpfen. Der aktuelle Gesetzesentwurf, der den Anbau von Cannabis Privatleuten erlauben würde, wurde bereits zur Überprüfung an den Staatsrat weitergeleitet, von wo er zur Überprüfung an das Repräsentantenhaus und das Parlament geschickt werden wird. Wenn der Entwurf angenommen werden sollte, plant das Gesundheitsministerium, Cannabis in die Liste der essenziellen Medikamente einzuordnen, sodass es in das universelle Gesundheitssystem einfließen könne, das als 30-Baht-Projekt bekannt ist, das selbst Geringverdiener absichert. Minister Anutin Charnvirakul bestätigte dabei, dass er besonderen Druck auf die heimische Food and Drug Administration ausübe, damit die Geschwindigkeit zunehme, um Cannabis basierende Medizin in Thailand herstellen zu können. „Ich habe ein Jahr mit der FDA zusammengearbeitet, um die Betäubungsmittelgesetze zu überarbeiten. Ich verstehe die Problematik und verspreche, dass wir Cannabis für medizinische Zwecke der Öffentlichkeit zugänglicher machen, ohne dass die Verwendung zu unerwünschten Wirkungen führen wird“, wird er zitiert. So achte er besonders darauf, dass eine Lockerung der aktuell noch geltenden Gesetzeslage nicht dafür verantwortlich sein wird, negative Auswirkungen in der Gesellschaft hervorzurufen. Eine nicht näher beschriebene Überwachungs- und Verfolgungsmethode würde bei Erfolg dafür Sorge tragen, dass das aus Cannabis gewonnene Pflanzenmaterial nicht missbraucht werden könnte. Insgesamt ist der nun angestrebte Vorstoß in der Drogenpolitik des Landes noch weitreichender als die während der Wahlen ausgesprochenen Ideen Charnvirakuls.

Während die EU-Kommission derzeit selbst bei nicht psychoaktivem CBD nachträglich überlegt, rechtliche Riegel vor den öffentlichen Handel zu schieben, schreitet das Land des Lächelns in Legalisierungsfragen mit Siebenmeilenstiefeln voran.

Der private Anbau von Cannabis in Thailand rückt in greifbare Nähe – Applaus, Applaus, Applaus!

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12 Kommentare
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Lars Rogg
3 Jahre zuvor

hihihi…wie geil…selbst vermeintliche Bananenrepubliken sind jetzt schon in Sachen Cannabis fortschrittlicher als Deutschland. Langsam lohnt es sich wirklich sich umzugucken und wenn man ungebunden ist, auch abzuwandern. Wenn ich raus komme, bin ich weit nach 50. Da kann man doch schon mal einen Vorruhestand in Betracht ziehen. Entweder an die Nordsee…in die Nähe der holländischen Grenze, von Hartz4 ausgehalten, nebenher etwas jobben und einmal die Woche einen kleinen Kurztrip nach Holland zur medizinalen Versorgung. Oder man sucht sich ein anderes schönes Fleckchen Erde, wo man nicht zum Verbrecher gemacht wird, wenn man sich selbst versorgt. Die Füße im Sand eine fette Tüte rauchend…so stelle ich mir mein Lebensabend vor. Mal gucken wo der Weg uns hinführt…Schönes Wochenende.. 🙂

Günther
3 Jahre zuvor

Wer hat gestern die heute show spezial gesehen. Es ging um unsere Schulen, so wie deren Ausstattung. Das Ergebnis für Deutschland und die Politik der CDU/CSU war ein einziges Desaster. In Dänemark hat jeder Schüler ein Notebook und sitzt in einer hochmodernen Schule. Es ist also jede Politikrichtung bei der unsere GROKO-Verbrecher versagen. Bei Cannabis ist und wird es das selbe sein. Diese korrupte Drecksbrut ist Gift für Deutschland und die Menschen und das ist keine Beleidigung, sondern eine Tatsache (fall es der Redaktion einfällt wieder Bemerkungen zu schwärzen). Ludwig und ihre Ministerkollegen sind eine Ausgeburt an Unfähigkeit und Korruption, egal in welchem Bereich. Klöckner, Scheuer und eben Ludwig, alle drei ein Fall fürs Gefängnis und absolut unfähig und rücksichtslos… Weiterlesen »

Hermes
3 Jahre zuvor

„Geldernte“ interessant ,
„Hanf“ das Geld der Zukunft, Biocoin !!!
Steuern mit Hanf zahlen?!
Es geht auch sozial statt asozial.

Jürgen Franz
3 Jahre zuvor

Es wird Zeit das die Deutsche Führungsriege kompromisslos ausgetauscht wird

Arno Nym
3 Jahre zuvor

Man achte mal auf die Kommentare

https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2020/gruene-mehr-polizeipraesenz/

Zitat: “Die einzige gangbare nachhaltige und dauerhafte Lösung wäre eine Freigabe zumindest
der weichen Drogen, verkauf in Apotheken oder in sogenannten Coffeeshops wie in den
Niederlanden. Alles andere ist ein Kampf gegen Windmühlen !!!”

Also wenn ihr die AFD erreichen wollt, dann kommentiert mal bei der JF.

buri_see_käo
3 Jahre zuvor

Naja, der private Anbau von Cannabis war in TH nie weg, hat & hatte jeder Haushalt mit Grundstück, zur Verwendung der Blätter in der Küche. Und wer die Möglichkeit nicht hat, kommt rübergewackelt und holt sich welche. Ob die Pflanzen male oder female…, darum brauch sich die Hausfrau nicht drum scheren. Privat wurden & werden die weibl. Blüten geraucht. Das Denunziantentum ist dort im Vergleich zu DE extrem unterentwickelt. Achtung!, das heißt überhaupt nicht, dass man es als Tourist dort locker sehen sollte, hochgefährlich! Man bekommt von deren Kommunikation absolut nichts mit, denn sehr wohl nutzen einige die Möglichkeit, in Erwartung von Zahlungsmitteln, Touristen bei der Polizei anzuscheissen. Weitere Lobgesänge: Die Todesstrafe (nicht f. Hanf) wird verhängt & vollstreckt. Öffentliche… Weiterlesen »

Hanfseite
3 Jahre zuvor

Privater Eigenanbau sollte jeden Menschen gestatten sein,
vor Allem in einem modernen, zivilisierten Staat mit freien Bürgern.
Als Cannabis-Patient zahle ich jeden Monat 500 Euro aus meiner eigenen
Tasche für meine Medizin, anstatt diese für 10-20 Euro selber anbauen
zu dürfen….

buri_see_käo
3 Jahre zuvor

Wer hier (in DE) gerade auf ‘ner Autobahn mit unlimitierter Geschwindigkeit brettert, der ist in dem Moment dann auch frei. Ja. Leider kann man in dem Moment dann gerade kein Cannabis anbauen. Aber auf Deiner Hanfseite.de wird mal gründlich die Ersatzbestrafung dargestellt, interessant: Startseite | Politik | THC-Grenzwerte im Straßenverkehr Die internationalen Vergleiche machen eines unübersehbar deutlich: Es geht hier überhaupt nicht um irgendwelche Sicherheiten im Strassenverkehr. Internationale Werte liegen so um ca. 3ng/ml Ges.Blut, also ca. 5..6 mal höher als hier. Und es wird aktives THC, nicht das inaktive Abbauprodukt (= Metabolit, THC-COOH, ewig lange nachweisbar) bewertet. Nur die Bewertung des (aktiven) THC läßt eine Aussage zur Verkehrsgefährdung zu. Die Bewertung des THC in den Haaren läßt auf Cannabis-Konsum… Weiterlesen »

dao
3 Jahre zuvor

In Thailand rauchen ungefähr so viele Leute, hauptsächlich Männer, wie bei uns Alkohol trinken. Es ist einfach zu heiß um sich die Birne mit Alkohol kaputt zu machen. Das klassische Sativa-Gras aus Thailand wird dort schon lange “traditionell” geraucht und es harmoniert viel besser mit dem Alltag und einer nachsichtigen, mitfühlenden Gesellschaft. Ja, Hanf scheint in meinen Augen sogar einen positiven Einfluss darauf zu haben. Weniger Aggression, mehr Empathie. Alkohol zerstört nachweislich die Funktion der Spiegelneuronen in unserem Gehirn, die für Empathie und Mitgefühl verantwortlich sind. Cannabis kann auch die Birne verkleben, bei 20% THC+, aber wenn man aufhört, kann der Körper, rein physisch gesehen, sich relativ gut davon erholen. Das Endocannabinooid-System reguliert sich schnell wieder. Das ist meine Erfahrung.… Weiterlesen »

buri_see_käo
3 Jahre zuvor

Hallo ดาว (Dao bzw. Daw), bist Du’s? Bist Du weiblich und gerade noch 30 Jahre alt? Lebst und arbeitest Du in Berlin? Wenn ja, sind Deine Beschreibungen zur Situation des Cannabis in TH ja aus allererster Hand. Wenn nicht, ist all Dein Geschriebenes trotzdem zutreffend.

mfG  fE

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

In Zeiten wie diesen bin ich echt dankbar für Leute wie EUCH. 😀 Die ihr hier unermüdlich für die gute Sache streitet. Man kann leicht verzweifeln, angesichts der Umstände, doch mit EUCH wird mir nie bange. 😀 Ich freue mich, dass es voran geht mit dieser guten Bewegung. Auch wenn die Zukunft hart und schwer werden wird, so halten wir zusammen und tun unser Bestes für uns und für eine lebenswerte und gesunde Zukunft für unsere Kinder und Enkel. Danke EUCH allen, die ihr hier schreibt, Mut macht, eure Gedanken mitteilt, tröstet, informiert, …, zusammen haltet und immer weiter macht, auch wenn es Rückschläge gibt. Schön, dass es EUCH gibt! 🙂 🙂 🙂 https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=2671198569828240&id=1643480862600021&__xts Wir, als DIE HANFINITIATIVE, wollen, dass… Weiterlesen »

dao
3 Jahre zuvor

Hallo buri_see_käo, leider nein. Ich bin männlich und 40 Jahre alt..und nicht aus Berlin. Ich war aber mal in Thailand und habe den Namen auch von dort 😉 Danke, dass du mein Geschriebenes als zutreffend empfindest. Ja, das ist erschreckend, wie sich die Welt entwickelt. Es gibt immer wieder Lichtblicke, aber die radikalen Ansätze, die Umweltzerstörung…das Geld hat einfach viel zu viel Bedeutung. Hoffentlich zerstört der Kapitalismus unsere schöne Welt nicht noch mehr. Hoffentlich wird es nicht zu spät sein, bevor wir das Wundervolle, diesen Moment, als das größte, unbezahlbare Geschenk wahrnehmen, das es ist. So viele Menschen auf der Erde…so unterschiedlich und so ähnlich…wir alle atmen Luft, die andere Lebewesen für uns herstellen. Und wir bauen Bomben, um ander… Weiterlesen »