Sonntag, 17. Mai 2020

Growing draußen und drinnen

bei Skyth und anderen Kleingärtnern 


Auch wenn Cannabis derzeit noch an vielen Orten der Welt zu unrecht geächtet ist, gab es glücklicherweise schon immer vernünftige Menschen, die wussten, wie sie sich helfen. Deswegen wächst so ziemlich überall auf unserer schönen Erde Cannabis, auch wenn sich die meisten der Pflanzen im verborgenen befinden. Trotzdem ist es mir gelungen, ein paar dieser besonderen Exemplare vor die Linse zu bekommen und euch vorzustellen. 

Da der Frühling schon in vollem Gange ist und der Sommer schon so gut wie vor der Tür steht, widmen wir uns fürs Erste den großen Gewächsen, die unter dem Himmelszelt stehen. Hierzulande ist neben einem stillen Örtchen vor allem die richtige Genetik entscheidend. So kann sichergestellt werden, dass die Pflanzen rechtzeitig fertig werden und Problemen, wie Schädlingen und Schimmel, trotzen. Eine Genetik, die diese Kriterien definitiv erfüllt hat, ist die schöne Nepal Jam von ACE Seeds. 

Nepal Jam das Outdoor-Wunder

Die Nepal Jam ist eine Kreuzung aus einer nepalesischen Landrasse und einer Jamaica 85, die bei Ace Seeds schon viele Jahre über mehrere Generationen stabilisiert wurde. Diese Sorte eignet sich optimal für den Anbau in unseren Breitengraden und bringt wirklich sehr gute Ergebnisse, die während des gesamten Zyklus zu sehen sind. Die Pflanze ist sehr robust und genügsam und kann sowohl in einem Topf als auch im Boden gute Resultate liefern, auch wenn dieses Exemplar in einem Topf gebettet wurde. 

In einem Topf sollte darauf geachtet werden, dass man der Pflanze genug Platz gibt, da eine Outdoorsaison circa sechs Monate plus Minus Individualismus der Pflanze und des Gärtners benötigt. Daher sollte man zwischen 20 und 60 Liter einkalkulieren, wobei 20 Liter eher die Untergrenze markiert. Der Gute Skyth benutzt beispielsweise gerne 30 – 50 Liter Töpfe, wobei man sagen muss, dass es nach oben selten Grenzen gibt, wenn man sich die Töpfe oder Planschbecken ansieht, die teilweise in Kalifornien verwendet werden. Bei Töpfen ist es zu empfehlen, wenn möglich, weiße Töpfe zu benutzen, da die Sonne die schwarzen Töpfe sehr stark aufheizt. Alternativ kann man den Töpfen eine Hülle bauen, die diese vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Das geht ziemlich gut mit alten Töpfen, die man passend zerschneidet und an dem eigentlichen Topf mit ein wenig Abstand und der Hilfe von Draht befestigt. Dadurch wird der Pflanztopf vor Hitze geschützt und die Wurzeln und die Erde werden nicht zu heiß, das hilft übermäßige Verdunstung zu vermeiden. Deswegen empfiehlt es sich auch die Erde der Töpfe zu bedecken, im Freiland sieht man öfters Heu, Laub oder Grünschnitt, das kommt drauf an, was man zur Hand hat. Das Abdecken der Erde empfiehlt sich auch bei Pflanzen, die im Boden leben.



Getreu dem Motto big Roots big Fruits, sollte man auch dem Boden und seiner Pflege genug Beachtung schenken. Aber das ist noch nicht alles, da saftige Blüten und gesunde Wurzeln von verschiedenen Faktoren, wie Nährstoffen, Wasser, Sonne, dem allgemeinen Klima und natürlich dem Farmer oder der Farmerin abhängen, die die Pflanzen hegen und pflegen. Trotzdem spielt der Boden bei Natur nahem Anbau eine überaus wichtige Rolle und ein richtig vorbereiteter Boden (Erde) kann dem Gärtner einige Arbeit abnehmen beziehungsweise erleichtern. 

Zurück zu dem Outdoor-Wunder Nepal Jam. Die Nepal Jam auf den Fotos wurde ca. in einem 40 Liter Topf gehalten, wobei sie mehrmals umgetopft wurde, bis sie in ihren Endtopf kam. Die Nährstoffzufuhr war ausschließlich organisch und wurde durch selbst gebrauten Komposttees ergänzt und mit den Düngern von Green Buzz Liquids ideal abgerundet. Den Komposttee braute Skyth mit eigenem Kompost, der reich an Bakterien und Pilzsporen ist, alternativ kann man auch verschiedene Kompostteemischungen fertig kaufen. Die Pflanze war sehr schön anzusehen und ging schon relativ zeitig in die Blüte und konnte Anfang Oktober reingeholt werden. Obwohl sie zur Not bestimmt ein zwei Wochen früher geerntet werden könnte. Sie hatte gegen Ende zwar etwas Schimmel angesetzt, aber das war noch voll im Rahmen, da der Herbst überaus nass und durchwachsen war. Die Blütenproduktion war wirklich sehr ordentlich und auch der Ertrag war trotz Schimmel laut Aussagen sehr zufriedenstellend. Ähnliches gilt auch für den Geruch und das High der Pflanze. Die Aromen erinnerten an würziges Hasch mit Tönen von Kräutern und etwas Süße, ein echter Oldschool Flavour. Die Wirkung war sehr anregend und belebend, da die Nepal Jam genetisch von Sativas abstammt. Die Nepal Jam ist eine wirklich empfehlenswerte Sorte, die das Guerillaherz höherschlagen lässt, aber auch Gartenfreunden zweimal ein Lächeln zaubert: Beim Anbau und bei der Verkostung. Die Sorte kann laut Hersteller auch indoor angebaut, was eventuell nicht uninteressant sein könnte. Da Indoor-Growing in der heutigen Zeit gebietsweise weiterverbreitet ist als Outdoor-Growing. 


Deswegen gibt es auch noch einen kurzen Einblick in einen Kleingarten, der unter Kunstlicht gedeiht. 

Der Kleingarten

Der Kleingarten wird mit einer 400 Watt Natriumdampflampe beleuchtet, um die Pflanzen in das richtige Licht zu rücken. Die Hitze wird von einen 380 Kubikmeter Lüfter inklusive Aktivkohlefilter abgesaugt, damit die Hitze den Pflanzen nicht zu Kopf steigt. Die Abluft wurde über ein Loch in der Wand in einen Nebenraum geleitet, um die warme und verbrauchte Luft möglichst effektiv von den Pflanzen fern zu halten. Zusätzlich befindet sich in dem Kleingarten ein Ventilator, der die Luft und die Pflanzen innerhalb des Raumes in Bewegung hält. Doch viel interessanter als die Hardware ist das Herzstück, die Genetik. In den letzten Jahren haben sich zunehmend Genetiken aus Kalifornien und den USA sehr beliebt gemacht. Weshalb ich euch auch die kommende Sorte besonders gerne vorstelle. Die Rede ist von der Gelato Sorbet von DNA Genetics. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um eine Kreuzung aus einer Gelato 33 und einer Sorbet, also wirklich alles echte Niceness aus Kalifornien. Die Gelato Sorbet ist mir in der letzten Zeit öfters bei verschiedenen Gärtnern zu Gesicht gekommen und liefert wirklich sehr schön anzusehende und wohlriechende Blüten, die je nach Phänotyp ziemlich nah an die Gelato 33 dran kommen. Unabhängig von den Phänotypen ist die Gelato Sorbet einfach nur echt geschmackvoll. Der Gute Skyth hat sie sogar auch schon outdoor kultiviert. Allerdings war die Gelato Sorbet aufgrund des verregneten Herbstes vermehrt am Schimmeln gewesen und es konnte nur ein kleiner Teil gerettet werden, aber mit etwas milderem Klima und Glück im Herbst könnte die Gelato Sorbet auch Outdoor interessant sein. Indoor ist sie wirklich eine sehr leicht zufriedenstellende Pflanze, die bereits nach 8-9 Wochen Blütezeit ausgereift ist und wirklich sehr schöne Ergebnisse liefert. Der Geruch ist erdig mit einem Schuss süße Zitrone und etwas Undefinierbarem, dass vielleicht an Treibstoff oder etwas der Art erinnert. Grob gesagt liefert die Gelato Sorbet Terpenfetischisten das, was sie brauchen, Terps. Die Wirkung ist sehr entspannend und angenehm, das macht die Gelato Sorbet zu einer Indica der Extraklasse. 

An dieser Stelle geht mein Dank an Skyth und die anderen Farmer, die mir ihre Pflanzen zeigen und uns an ihrem Wissen Teilhaben lassen. Danke. 

Dieser Artikel dient lediglich zu Aufklärungs- und Informationszwecken, Cannabis ist in manchen Ländern verboten.

Alles Gute!

Der Budler

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5 Kommentare
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Heisenberg
3 Jahre zuvor

Leute pflanzt an was geht!!! Zeigt diesen faschistischen Staatsterroristen, dass sie keine Macht über uns haben. Weed forever, Smoke forever!!!!!

buri_see_käo
3 Jahre zuvor

Zur Verbreitung des Themas Cannabis in der Öffentlichkeit ist Futterhanf geeignet und ausreichend.
mfG  fE

R. Maestro
3 Jahre zuvor

Sarkasmus: Niemals, verbotene Dinge begehen und anpflanzen. Das würde ja die Häscher auf den Plan rufen. 🙂
Meine Wertschätzung gegenüber der Natur ist aber die letzten Jahre stark gestiegen.
Ich will halt gut zu Vögeln sein, es schadet ja nicht.
Ein Kilo Vogelhanf ist günstig. Und wenn nur noch 500 g davon übrig sind, weil die anderen 500 g unterwegs “verloren” gegangen sind, den Vögeln ist es egal.
Mal sehen ….., trau, schau, wem …..

R. Maestro
3 Jahre zuvor

Drogen – Eine Weltgeschichte
Zwischen Rausch und Nahrung (Deutschland, 2018)
SO 17.5., 12:00 Uhr, ZDFinfokanal
fängt gerade an.

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

Schöner Artikel 🙂 Heute morgen war ich auch schon im Garten. Das duftet vielleicht. Mein Rosmarin blüht zum ersten mal dieses Jahr. Da hab ich mich neben dem Busch ins Gras (also grünes was auf der Wiese wächst) gesetzt und geschnuppert. 😉 Ich freu mich auf den Sommer. Eigene Gurken, Tomaten, Kräuter, Möhren, usw. hab ich alles gepflanzt. Und wenn der Apfelbaum diese Jahr wieder trägt, dann gibts lecker süß-sauer Riesenäpfel. Mir läuft das Wasser im Munde zusammen, wenn ich an die aromatischen Früchte denke. Ich habe auch Pflaumen und schwarze Johannisbeeren… 🙂 🙂 🙂 Schade, dass ich in meinem Kräutergarten nicht ein paar Hänflinge stehen haben darf. Welche mit ausgewogenem THC-CBD-Verhältnis und welche zum Träumen. 🙂 Aber hier sind… Weiterlesen »