Freitag, 24. April 2020

Libanon legalisiert den Medizinalhanfanbau

Cannabis als Wirtschaftsbooster in Zeiten der Krisen

Cannabis


Mitte März machte der Libanon von sich reden, da man die bislang größte Schmuggelmenge Cannabis in Form von Haschisch beschlagnahmen konnte. 25 Tonnen, die sich auf den Weg nach Afrika machen sollten, wurden auf ihrem Weg zum Beiruter Hafen abgefangen. Schon lange zählt der Libanon zu einem der weltweit bedeutendsten Produzenten von Cannabis, welches im Land selbst aber bislang stets nur illegal angebaut wurde. Nun hat das libanesische Parlament am Dienstag einstimmig beschlossen, den Anbau zu medizinischen Zwecken zu legalisieren, um damit nicht nur der Schwarzmarktmafia und der eng mit dem Iran verbundenen Hisbollah einen Strich durch die Rechnung zu machen, sondern vor allem, um dem in einer schweren Wirtschaftskrise steckenden Land eine finanzielle Bereicherung zu bescheren. Der Libanon legalisiert den Medizinalhanfanbau.

Einstimmig stimmte man im Parlament des Libanon für das neue Gesetz, welches den Anbau von Cannabis zu medizinischen Zwecken fortan erlaubt. Hauptverantwortlich für die Veränderung sind die finanziellen Vorteile, die durch Export in andere Länder erwartet werden. Bereits 2018 empfahl die berüchtigte Beratungsfirma McKinsey diesen Schritt zu tätigen, welche die wirtschaftlichen Vorteile in den Vordergrund stellte. Doch auch ein Machtverlust der schiitischen Hisbollah scheint angestrebt, da bislang meist in den Gebieten Cannabis produziert wurde, in welchen die eng mit dem Iran verbundene Miliz Kontrolle besaß. Dazu äußerte sich der libanesische Abgeordnete Wehbe Katicha am Dienstag wie folgend. „Meiner Meinung nach, geht es vor allem darum, dass der Cannabisanbau in bestimmten Gebieten des Libanon von einer illegalen Produktion hin zu einer legalen Landwirtschaft umgewandelt wird. Für das libanesische Volk ist das ein sehr wichtiges Projekt, das einstimmig angenommen wurde.“ Dass das Parlament hier auf den richtigen Nerv getroffen zu haben scheint, merkt man an der Reaktion der schiitischen Organisation, die das Gesetz ablehnt, da man auf deren Seite nun keinen wirtschaftlichen Nutzen davon erwartet. Weil das Gesetz jetzt vorsieht, dass ausschließlich der Staat selbst in den Handel involviert sein darf, verspricht man sich jedoch seitens der Regierung einen gewaltigen Absatzmarkt, der aufgrund der derzeitigen Wirtschaftssituation des Libanon äußerst praktisch gegen die Finanzkrise wirken kann. Der drohende Staatsbankrott soll auf diesem Wege verhindert werden und in Teilen aus der schwerwiegenden Situation retten.

Der Libanon ist damit das erste arabische Land, das den Anbau und Handel mit Medizinalhanf aus guten Gründen legalisiert – viele weitere werden hoffentlich bald folgen.

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8 Kommentare
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DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

Auf uns kommt eine gigantische (Wirtschafts)Krise zu. Es wird hart werden. Multiple Krisenszenarien. Ich hoffe, dass der Hanf uns dann für unsere Gesellschaft(en) ein “Golderner Pfad” sein kann. Sowohl gesundheitlich als auch wirtschaftlich. Angesichts der Virus- und der in ihren Dimensionen gewaltigen, heraufziehenden Klimakatastrophe sollten auch wir das Potenzial, das der Hanf uns, gerade in diesen kommenden Krisenzeiten bietet, voll ausnutzen. Ich wierhole einmal, wovon ich 2011 begonnen habe zu träumen: […] In den USA wird kein Präsidentenamt mehr ohne die Wieder-Legalisierung von Hanf zu erringen sein. In meinem Traum wird 2016 der Durchbruch gelingen und es wird in der Folge zu einer globalen Wieder-Legalisierung kommen. Zur Zeit werden heftige Anstrengungen unternommen, um die Finanzsysteme vor dem Abstürzen zu retten.… Weiterlesen »

Klaus
3 Jahre zuvor

In den Achtzigern gab es den guten Roten aus dem Libanon, als dort Krieg herrschte und Beirut in Trümmern lag, über 10 Jahre lang, bestes Haschisch um Einnahmen für Waffen zu generieren! Der Rote Libanese war berühmt und lange hab ich nichts mehr von ihm gehört! Vielleicht kommt er wieder in die Renaissance und er wird als medizinisches Cannabis zum Export freigegeben…
die Zeit des Hanfs ist gekommen…lecker…

Rainer Sikora
3 Jahre zuvor

Auch ich schwärme noch heute von den verschiedenen Sorten aus dem Libanon,die es in den frühen Achzigern in Amsterdam gab.Sogar einen hoch konzentrierten roten Roten,unbeschreiblich.Aber auch der aus dem Leinentuch echt der Wahnsinn.

R. Maestro
3 Jahre zuvor

Libanon sollte weiter gehen und eine Re-Legalisierung anstreben. Der Westen beutet den afrikanischen Kontinent bereits viel zu lange aus! In Afrika verhungert man, im Westen können sich manche tot futtern. Da könnte ja die WHO aktiv werden. Könnte. Wenn sie wollte. Aber Geld regiert die Welt und auch die “unabhängige” WHO!!! Die World Health Organization! Oder liegt der Fehler an der Deutung der Abkürzung WHO? Erfahrungsgemäss wäre WEST Health Organization treffender! Diese korrupte Rotte ist mit verantwortlich für das Treiben von Herrn Duterte, auch dass man hier Leben und Zukunften zerstört! Durch Wegsehen, Inaktivität und dem Akzeptieren solcher Aktionen. Gratulation nach Libanon! Lasst Euch nicht weiter bescheissen. Weiter so! Geht solange in Deckung, bis der Wahn endlich ein Ende findet!… Weiterlesen »

Hans Dampf
3 Jahre zuvor

Gut gemacht Libanon. Die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit.
Die Patienten und auch der Rest der Welt werden sich dankbar erweisen und entsprechend honorieren.

Und immer dran denken und weitersagen:
Daniela Ludwig und Jens Spahn sind nicht okay, sie schaden.

Lars Rogg
3 Jahre zuvor

Sollte sich der Libanon befrieden und sich dazu durchringen Hanf auch für Genusszwecke zu legalisieren, dann wandere ich aus. Bei meiner Rentenerwartung könnte ich mir gut vorstellen in der Sonne meinen Lebensabend zu verbringen. Mit massenhaft tollen Hasch in einer kleinen Hütte am Rande eines Hanffeldes….ein paar Katzen, Hühner, ein kleiner Gemüsegarten…ok…und ein kleiner Hanfgarten… 🙂 schöner Gedanke…hihihi

Hans Dampf
3 Jahre zuvor

@Lars Rogg,
gute Idee, da wäre ich dabei.
Auch die arabischen Frauen sind nicht zu verachten und bestimmt eine Sünde wert.

Horscht
3 Jahre zuvor

@Meastro, seit wann liegt der Libanon in Afrika?