Freitag, 15. November 2019

Zirkusgründer soll auf seiner Privatinsel Cannabis angebaut haben

Vorwürfe werden vom Angeklagten als komisch empfunden

Cannabis
Bild: Archiv

Guy Laliberté hat einst das Zirkusunternehmen Cirque de Soleil gegründet. Die fantastische Show, die weltweit Erfolge feierte, sprudelt voller fantastischer Ideen und begeisterte Personen aus allen Gesellschaftsschichten. Jetzt hatte der Erfinder des Konzeptes ein ernsthaftes Problem am Hals, da ihm die Staatsanwaltschaft von Französisch-Polynesien vorwirft, er habe auf seiner Privatinsel Nukutepipi das Gesetz gebrochen. Der Zirkusgründer soll auf seiner Privatinsel Cannabis angebaut haben.

Wer hierzulande in das große Geschäft mit dem Gras einsteigen möchte, muss einer der glücklichen Gewinner der wenigen vom BfArM verteilten Lose gewesen sein, oder hatte nachträglich außergewöhnliches Glück, eine Sondergenehmigung für wissenschaftliche Zwecke zu erhalten. Dennoch benötigt man einen Bunker, um die nicht toxisch wirkende Natursubstanz produzieren zu können. Baut man heimlich Cannabis an, ist ein Besuch der Polizei ein Schicksalsschlag, den man längerfristig am eigenen Leibe spürt. Sanktionen, Inhaftierungen, große Probleme. Etwas ähnlich ergeht es gerade dem Gründer des Zirkusunternehmens Cirque de Soleil, der auf seiner Privatinsel laut Medienberichten Cannabis in beträchtlichem Umfang angebaut haben soll. Während das Unternehmen des kanadischen Milliardärs – Lune Rouge – zu den Vorwürfen Stellung bezog und darauf hinwies, dass Guy Laliberté Cannabis ausschließlich zu medizinischen Zwecken nutze, und man sich von allen Gerüchten, die ihn in den Drogenhandel verstrickten, distanzieren würde, hieß es auf dem Sender Polynésie Première, dass man schon vor Wochen Mitarbeiter des Cirque-de-Soleil-Gründers zu den Drogenvorwürfen polizeilich befragte – dabei fand man auch Bilder von Cannabisplantagen auf den Smartphones der Befragten.

Da die Insel mit einer Größe von 0,6 Quadratkilometern selbst über eine Süßwasserquelle in Form einer Wasserlinse verfügen soll, wären die Möglichkeiten zur Bewässerung der Cannabispflanzen gegeben. Auch sollen elf Gärtner für die Versorgung der leider auch in Französisch-Polynesien verbotenen Gewächse beschäftigt gewesen sein. Nachdem der Gründer des bekannten Zirkus sich in polizeilichem Gewahrsam befand, wurde er am Mittwoch unter speziellen Voraussetzungen wieder auf freien Fuß gesetzt. Er durfte ohne die Zahlung einer Kaution das Gericht verlassen, darf weiterhin auf Reisen gehen, muss aber vor Gericht erscheinen, wenn er darum gebeten wird.

Unter französischer Gesetzeslage sind bis zu 10 Jahre Gefängnis für den Anbau von Cannabis üblich, auch wenn diese Strafe in der Regel nur bei mehrfachen Vergehen ausgesprochen wird. Es kann aber wohl auch von Vorteil sein, besitzt man als Guerilla-Grower eine private Insel, die bald wohl für 900,000 Euro pro Woche an Superreiche vermietet werden kann.

Vielleicht empfand Guy Laliberté die gegen ihn gerichteten Vorwürfe auch aus diesem Grund beim Verlassen des Gerichtes „ein bisschen komisch“.

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5 Kommentare
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Rainer Sikora
4 Jahre zuvor

Inwieweit wir noch ein Anrecht auf Leben oder Sterben haben,kann man heute nur noch schwer beurteilen.Es entwickelt hier sich auch langsam ein Schuldbewußtsein.Aber beim aufziehen einer Pflanze darf es das nicht geben.

Krake
4 Jahre zuvor

Kommt aber bestimmt immer dadauf an, wie giftig das Pflänzlein wohl ist!!? Und daher hat das Haschgift-
gewächs ja von vorne herein keine Schnitte!! Komisch, eure Drogen Politik!!! Und so sinnlos.

Krake
4 Jahre zuvor

Aber, egal. Ihr erlaubt es ja eh NIE….

Harald
4 Jahre zuvor

Weil die Welt sonst keine Sorgen hat. Wichser!!!!

Otto Normal
4 Jahre zuvor

Er müßte seine Insel politisch vom Mutterland lösen, also für unabhängig erklären. Damit wäre er sein eigener Staat und könnte somit sein eigenes BTMG erlassen. Z.B. könnte er den Konsum von Cannabis für alle Bewohner / Besucher der Insel verpflichtend machen. Entweder man raucht bei Ankunft einen Joint mit oder man kann gleich wieder aufs Schiff zurück gehen. Aber ohne Atombombe wird das leider nicht gelingen. Nur wer die A-Bombe hat dem wird Respekt entgegen gebracht.

Ich würde gerne dort Urlaub machen, unter Palmen einen gemütlich rauchen, weit weg von Nazideutschland und dem korrupten Schweinepack was hier regiert. Der Mortler und natürlich Dr. Tomatenstuß würde ich dann eine Bildkarte schicken, mit meinem breit grinsenden Gesicht drauf.