Donnerstag, 5. September 2019

Mexikanischer Senator brachte den nötigen Gesetzesentwurf für die Cannabislegalisierung ein

Das Verbot von Marihuana besteht nicht mehr lange im Land des wohl schlimmsten Drogenkrieges


Mexiko gilt als das Land, in welchem der Drogenkrieg lange Zeit am stärksten tobte. Nachdem man jedoch seitens des Obersten Gerichtshofes letztes Jahr festhielt, dass das Cannabisverbot verfassungswidrig ist, stellte man die Weichen für eine bessere Zukunft, da man damit auch den Drogenkartellen eine wichtige Einnahmequelle im Untergrund zu entreißen begann. Nur wenige Monate nach dem wegweisenden Urteil erhielten alle erwachsenen Konsumenten schon einmal die Chance auf einen sogenannten Amparo zu pochen, sollten sie Ärger mit der Polizei aufgrund ihrer persönlichen Konsumgewohnheiten haben, was einem richterlichen Schutz vor Strafverfolgung gleichkommt. Jetzt hat Senator Julio Menchaca Salazar den nächsten Schritt in Angriff genommen, indem er den Gesetzesentwurf für die kommende Behandlung des Themas einreichte. Ein mexikanischer Senator brachte den nötigen Gesetzesentwurf für die Cannabislegalisierung ein.

Wie unter anderem Wallstreet-Online berichtet, wurde am Dienstag seitens des Senators Julio Menchaca Salazar von der Regierungspartei MORENA die seitens des Obersten Gerichtshofes geforderte Gesetzesänderung für die anstehende Legalisierung von Cannabis eingereicht. Damit könnte Mexiko in Bälde Cannabis für Erwachsene vollständig legalisieren. Inhalt des Entwurfes sind die Regeln für den Besitz, den Konsum und den Anbau von potenten Hanfpflanzenprodukten, die bei Durchsetzung viele Konsumenten aus dem bislang noch gültigen Cannabisverbot befreien. Anpassungen zu den bestehenden Drogengesetzen sind ebenso ein Teil des eingereichten Gesetzesentwurfes sowie auch die Vorgaben bezüglich des medizinischen Einsatzes und der Verwendung von Hanf in der Textil- und Bekleidungsindustrie. Der ebenfalls im Justizausschuss des Senates als Vorsitzende beschäftigte Senator wies während des zu befürwortenden Ereignisses darauf hin, dass zuvor einzig die Organisierte Kriminalität von der bisherigen Gesetzeslage profitiert habe, man dagegen nun aber die Erfolge der Freigabe in vielen US-Bundesstaaten endlich erkannte habe. Während dieser Wandel jetzt in Mexiko unumstößlich stattfindet, arbeitet man zeitgleich daran, die Regularien für den Einsatz von CBD in Nahrungsergänzungsmitteln zu finalisieren, was für mehr Verfügbarkeit der dann legal gehandelten Produkte sorgen sollte.

Die Forderung des Obersten Gerichtshofes an die Regierung, die als verfassungswidrig zu betrachtenden Cannabisgesetze abzuändern, wird damit einen Monat vor der festgelegten Frist in die richtigen Wege geleitet, was Mexiko und seinen Bewohnern fortan hoffentlich einen großen Vorteil im Kampf gegen brutale Kriminelle und ebenso viel Erleichterung für alle friedliebenden Hanfbefürworter einbringen wird.

Ein guter Schritt vorwärts in Sachen Freiheit für Cannabis und dessen Liebhaber.

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9 Kommentare
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Harald
4 Jahre zuvor

Offenbar gibt es in Mexiko eine bessere Justiz als in Deutschland und Politiker, die vernünftig agieren, weniger korrupt sind als unsere deutsche Regierung. Das sollte eigentlich ein Widerspruch in sich selbst sein, aber offenbar ändert sich dort einiges zum Guten und Deutschland ist mittlerweile in Sachen Vernunft und Korruption auf dem Level einer Bananenrepublik angekommen. CDU/CSU sind die absoluten Vorreiter in Sachen Korruption!!!!!!!!

Der Realist ohne Kraut
4 Jahre zuvor

@ Harald Ja, es ist ein Widerspruch in sich. Aber deutlich wird doch wieder, dass wir Deutschen die rückständigste Nation der Welt sind. Und das bezieht sich leider nicht auf Thema Drogenpolitik. Deutschland hat so viele Baustellen. Auch wenn China jetzt nicht als Paradebeispiel gelten soll, schafften sie dort immerhin in der gleichen Zeit des ‘Vorschritts’ des BER – wenn ich nicht täusche – 6 oder 7 Flughäfen. Dabei sind diese fortschrittlicher, sicherer und geeigneter als es der neu-neu-neuerbaute BER je sein kann. In Bezug auf BER gibt’s noch eine ‘nette’ Besonderheit: Schon gewusst, dass das aktuelle und natürlich ungenutzte Empfangsgebäude für Politiker aus aller Welt für rund 60 Mio. nur ein ‘Ausweichgebäude’ ist? Es soll/wird ein weiteres Gebäude erbaut.… Weiterlesen »

Rainer Sikora
4 Jahre zuvor

Wenn ich morgens die allgemeine Zeitung lese,finde ich fast immer etwas über Marihuana.Entweder wurde bei einer wie auch immer kontrollierten Person etwas im Blut nachgewiesen und oder etwas zu Tage gefördert.Die Öffentlichkeit wird besänftigt,indem die Strafverfolgung für ausgleichende Gerechtigkeit sorgt.Was eine deutsche Justiz.

Gerd Postel
4 Jahre zuvor

Anscheinend sind die negativen Auswirkngen des Cannabisverbotes , in Schland , für die durch Krieg , DDR-Diktatur und Alkohol verrohte Gesselschaft , nicht dringend veränderungswürdig .
Nicht das noch ein unterversorgter Schmerzpatient oder ein paar selbsternannte Freiheitskämpfer , sich im nächsten Baumarkt mit den nötigen Utensilien eindecken und ein Exempel statuieren ,das selbst den Killern in Mexico ,der Poncho schlottert und so das Monatsgehalt der Sicherheitsexperten in ungeahnte Demensionen steigern lässt .

inszenierte Behörden
4 Jahre zuvor

Weil ,die “Mexico Narco Killers” , den IS Terroristen ,den Syrischen Folter Kellern und diversen Kriegsschauplätzen ,die Show rauben ?
Und das nur, damit die Herrschaften hierzulande, ihre Nase Pudern können .

Krake
4 Jahre zuvor

@ Alle,
glaubt mir, nicht nur Justiz, ist in MECICO, viiiiieeeeeeellll besser!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich glaube, ganz viele Sachen auf diesem Planeten sind außerhalb Täuschland s viel besser, als in Deutschland selber, bin ich von überzeugt ! Ich bin Deutscher.

R. Maestro
4 Jahre zuvor

Tagesaktuell frage ich mich:
Die, welche sich angeblich den Arsch aufreisst für den Jugend- und Gesundheitsschutz.
Marlene, wo warst du beim Fall von Lügde???
Korrupter, verlogener, käuflicher Schleimbolzen!!!

Ihr Schatten hat mehr Ehre.
Der textet zumindest keine Scheisse.

Greenkeeper
4 Jahre zuvor

Irgendwann wird man den Kopf darüber schütteln, dass man so lange gebraucht hat, um endlich einen zeitgemäßen Umgang mit Cannabis zu ermöglichen. Schade, dass immer erst so viele Menschen sterben müssen, bevor man lernt, es besser zu machen. Mexico – mi amor!

Ralph Chaudhry
4 Jahre zuvor

Wirksamer Jugendschutz wäre eher möglich, wenn Cannabis wie Alkohol behandelt würde. Legaler Verkauf an Erwachsene, ein Bußgeld bei Verkauf an Jugendliche