Sonntag, 11. August 2019

Die Hanfparade 2019 ist gelaufen

Cannabisdemonstration lockt circa 8000 Besucher zum Demonstrieren in Berlin an


Gestern fand zum 23. Mal die Hanfparade in Deutschlands Hauptstadt statt. Für die Freigabe von Cannabis zu Genusszwecken, die Beendigung der Strafverfolgung gewöhnlicher Konsumenten und für eine Rehabilitation der nützlichen Hanfpflanze trafen sich in Berlin am 10.08.2019 erneut zig Tausende Legalisierungsbefürworter und Aktivisten zum friedlichen Demonstrieren, um der Regierung des Landes erneut einen Wink mit dem Zaunpfahl zu geben. Zu lange schon wird an einer Verbotspolitik festgehalten, die keine positiven Auswirkungen auf das heiß diskutierte Thema hat und nur dem Schwarzmarkt in die Hände spielt. Zu lange haben sich Polizisten und Gerichte mit rechtschaffenen Bürgern abgekämpft, da man diese beim Konsum einer Jahrtausende alten Nutz-, Heil-, und Rauschpflanze erwischte. Um eine möglichste schnelle Veränderung der fatalen Situation herbeizuführen, versammelte man sich, wie schon seit 1997, damit Vernunft und moderne Erkenntnisse in der Cannabispolitik endlich Einzug erhalten. Die Hanfparade 2019 ist gelaufen!

Unter dem diesjährigen Motto „Legalisierung nur mit dir!“ trafen sich ab 12:00 Uhr erste Demonstrationsteilnehmer auf dem Berliner Alexanderplatz, um in Steinwurfnähe zum Roten Rathaus erste Programmpunkte der Hanfparade 2019 einzuläuten. Nach einer Auftaktkundgebung begannen Redebeiträge verschiedener Persönlichkeiten aus Politik und Aktivismus, musikalische Beitrage lockerten zwischen drei Blöcken argumentativ logischer Forderungen die Stimmung auf. Frank Tempel von LEAP-Deutschland, Kirstin Kappert-Gonther von der grünen Partei und Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband ließen beispielsweise ihre Erkenntnisse und vernunftbasierten Argumente von der etwas vergrößerten Bühne schallen, die allesamt ein Ziel verfolgten. Deutschland muss in der Cannabisfrage endlich mit der Zeit gehen lernen und sich den Veränderungen auf der Welt stellen. Dazu gehört eine Drogenpolitik, die nicht aufgrund von versteiften Vorstellungen und Idealen in versteinerten Parteien mehr Schaden anrichtet als das sie ihn verhindert. Etwas verspätet startet dann der Demonstrationszug um 15:30 Uhr, der nach Veranstalteraussage bis zu über 8000 Personen zählte. Mit lautsprecherbeladenen LKWs und wummernden Beats zog sich dann die Hanfparade 2019 ihren Weg durch die Berliner Innenstadt und lud vorbeischlendernde Passanten und Touristen zum Staunen und Schießen von Fotos ein.

Ein sehr buntes Publikum, das von jung bis alt und von freakig bis gediegen reichte, feierte dann eine Hanf-Party die für eine deutliche Veränderung der Umgebungsluft sorgte. Cannabis ließ sich bei vielen Teilnehmern in Form von Joints und anderen Mischungen in den Händen finden und wurde während der gesamten Veranstaltung konsumiert, als würde es den 420-Day an einem anderen Datum in Deutschland für jedermann geben. Rauchsäulen stiegen dann auch am Ende des Umzuges weiter in die Berliner Luft, da sich an den geparkten Musiktrucks, im Park und vor der Bühne der Hanfparade alle Ankommenden nicht aufgrund von Angst vor Polizei und drohenden Sanktionen davon abbringen ließen, kontinuierlich ihre konischen Glimmstängel kreisen zu lassen. Die Staatsmacht hielt sich äußerst zurück, die geltende Gesetzeslage durchzusetzen und Besucher der Demonstration unnötig zu drangsalieren. Somit war die Hanfparade 2019 eine für alle Seiten vollkommen friedliche Veranstaltung, auf der erneut der Duft der Freiheit der Hanfpflanze im Vorfeld der Legalisierung genossen werden konnte. Bis 22:00 Uhr unterhielt neben den laut schallenden Techno-Lastwägen eine Mischung aus Beiträgen und Musik, wobei sogar Culcha Candela sich die Ehre gaben, die 23. Hanfparade gebührend zu unterstützen.

Die Hanfparade 2019 lief somit sehr gut – jetzt müsste es nur noch genauso in der Politik flutschen!

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5 Kommentare
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Ralf
4 Jahre zuvor

“Für die Freigabe von Cannabis zu Genusszwecken, die Beendigung der Strafverfolgung gewöhnlicher Konsumenten “………
Ok, da ich und meine Freunde sich nicht als “gewöhnliche Konsumenten” sehen, brauchen wir da ja auch nicht hinzugehen. Da haben wir ja wieder mal alles richtig gemacht und Zeit und Geld gespart, so lange bis mal endlich ALLE Konsumenten legalisiert werden sollen.

Jemand
4 Jahre zuvor

@Ralph bringt ja eh nichts diese Veranstaltung! Mit scheiss “Musik” durch Berlin zu latschen und zu hoffen das die Verbrecher die wir Politiker nennen das sehen und plötzlich Einsicht zeigen… Die wissen genau das Hanf (und diverse andere Substanzen) das Denken freier macht und Perspektiven eröffnet…und genau deswegen bleibt es verboten! Man könnte ja sehen das es sehr wohl Alternativen zu dem gibt was Politik Großkonzerne und “Wissenschaft” so von sich geben…und ggf Änderungen anstreben die für die entsprechenden Parteien eben nicht besonders positiv wären! Verbesserungsvorschläge damit man die Hanfparade VLLT ernster nimmt : Keine Partymusik! Auf einer Demo wird nicht gefeiert sondern protestiert! Öfter! Viel öfter! Einmal die Woche wäre ein Anfang! Mehr generelle Kooperation mit “Influencern” “Promis” und… Weiterlesen »

Georg Elser
4 Jahre zuvor

Wenn der Alkohol, in Deutchland ,nicht täglich Zweihundert Menschen töten würde ,sondern nur ein paar ,so wie der Anis Amri , dann ist der Sieg über den Wahren Terror sehr nah .
Die Menschen haben mehr Angst vor Alkohol als vor sog. Bomben Terror . Die Bevölkerung braucht Schutz vor Alkohol . Die Zahlen der Opfer zeigen wer hier der echte Terrorist ist . Alkoholdealer sind Giftmörder sie sind die Wahren Terroristen . Täglich begehen Alkoholiker Gewaltverbechen und verbreiten so Terror . Darum haben wir Zwangsarbeit(Hartz4) in Deutchland , eine Zweiklassenmedizin und 15 Jahre CDU .

Georg Elser
4 Jahre zuvor

@Jemand Ich war mal wöchentlich Demonstrieren , allein mit einem Schild ( LUXUSSTEUER ) . Doch neuerdings gehe ich nur noch selten ,da ich sehr Müde bin ,wahrscheinlich weil mich mein neuer Nachbar nicht ausschlaffen lässt . Mein neuer Nachbar wird Amtlich betreut von der Betreungsbehörde . Die Polizei kommt zu meinen Demos und die Polizei kommt , wegen Ruhestörung ,zu meinen Nachbarn und dann geht sie wieder . Wegen mangelnder Fürsorgepflicht seitens der Polizei , müsste ich, jetzt auch noch selber ,eine Klage wegen Unterlassener HIlfeleistung der Polizei verfassen, neben der Klage wegen Diskriminierung . Eine Klage gegen die Vermietung von Hellhörigen Wohnungen ohne Privatsphäre , wäre auch noch nötig . Und bis ich irgendwann mal wieder wöchentlich Demonstrieren… Weiterlesen »

Jemand
4 Jahre zuvor

@Georg Elser
Das hochkorrupte Systhem das wir “Demokratie” nennen wird man durch reines Demonstrieren sicher nicht ändern! Da man aber von Seiten des Hajo und des Hanfverbands auf solche Veranstaltungen besteht könnte man diese sicher auch öffentlichwirksamer machen!

Zu deinem Fall : Miete mindern! Du hast das Recht auf Privatssphäre! Vllt macht dein Vermieter dann ja was! Ansonsten wird das eben per Gericht geregelt!