Sonntag, 28. Juli 2019

Sifting mit Skyth

Durchs Sieb gerutscht!


Es gibt eine Sache, die mir mindestens genauso viel Spaß macht wie, das Begutachten von schönen Gärten. Und das ist dabei zu sein, wenn saftige Buds oder glitzernder Verschnitt weiter verarbeitet werden. Dabei gibt es einige Möglichkeiten, die begehrten Trichomen Köpfe von den Blüten zu trennen. In Ausgabe 224 habe ich Frenchy Cannoli bei der Produktion von superben Eis-Wasser-Hasch über die Schulter schauen dürfen, während ich heute bei einem alten bekannten geladen war. Die Rede ist von Skyth. Skyth könnten einige von euch aus Heft Nummer #231 kennen. Heute wollte mir der Gute zeigen und erklären, wie er seine Blüten zu Kief beziehungsweise zu Hasch verarbeitet. Hierfür bedient sich der feine Herr verschiedener „Dry Sift“ Methoden.

Handmade „Sift Screen“ 

Die erste Siebung führte Skyth mit einem selbst gebauten Sieb durch. Hierfür hat er sich ein 150 Mikron Edelstahl Sieb ordentlich in einen Holzrahmen gespannt. Für alle die handwerklich nicht so begabt sind, Siebe dieser Art kann man auch fix und fertig im Internet bestellen. Das Sieb platzierte Skyth über einem frisch geputzten Spiegel, der ein gutes Stück größer als das Sieb war. So können die Trichomenköpfe leise auf den Spiegel rieseln und danach relativ einfach eingesammelt werden. Jedoch sollte der Spiegel oder die Glasplatte wirklich sauber sein und frei von Staub und Ähnlichem, denn schon ein paar Staubkörner könnten den Kief verunreinigen. Bevor Skyth nun endlich mit dem Sieben startete, befreite er die aromatischen Banghi Haze Blüten von Stängeln und zerkleinerte die großen Blüten vorsichtig, ohne sie zu beschädigen. Anschließend verteilte er die Blüten auf dem Sieb und trommelte behutsam auf dem Sieb und den Blüten herum. Nach einer Weile wendete er die Blüten, sodass sie von jeder Seite zart abgeklopft werden können. Diese Technik erfordert etwas Muse, aber hat auch eine meditative Komponente, die sehr entspannen wirkte.


Von daher empfand Skyth die Arbeit als angenehm. Ein wichtiger Punkt ist, dass man wirklich vorsichtig mit den Blüten umgehen sollte, da je kleiner die Blüten werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Pflanzenteile durch das Sieb fallen und den Kief verunreinigen. Wobei es da auch eine Technik gibt, um Kief zu reinigen, allerdings erfordert diese Methode noch mehr Muse und man tut sich und dem Kief einen gefallen, wenn man sachte mit dem Material umgeht. Die Siebung dauerte in etwa eine knappe Stunde, aber Skyth hatte geplant, mit diesem Sieb nur den Anfang zu machen. Da es zu viel Zeit benötigen würde alle Blüten vollständig mit der Hand abzuklopfen und weil die Verunreinigungen mit der Dauer zunehmen würden und die Qualität schmälert. Daher hatte Skyth die Blüten alle nur etwas abgeklopft, um die losen Trichome von den Blüten zu lösen. Die Ausbeute, die sich auf dem Spiegel befand, war durchaus beachtlich. Der Spiegel war definitiv mit einer feinen Schicht Trichomen besetzt. Den Kief sammelte Skyth einfach mit einer Rasierklinge ein, aber Vorsicht die Teile sind sehr scharf. Seine gesammelte Beute packte er in ein Backpapierbriefchen und beschriftete es, damit er wusste, was er da einpackte. 



Die stressfreie Variante der Polinator

Nachdem Skyth die erste manuelle Siebung beendet hatte, bereitete er alles für die nächste Siebung vor. Diese sollte mit einem selbst gebauten Polinator durchgeführt werden. Den Skyth aus etwas Holz einem 150 Mikron Edelstahlsieb einer Plastikkiste und einem elektrischen Drehspieß gebaut hatte. Zudem hatte er noch eine Edelstahl Einlage für die Kiste, da so der Kief nicht auf dem Plastik, sondern auf dem Edelstahl landete. Ehe ich mich versah, hatte Skyth die Siebtrommel mit den feinen Blüten befüllt und in die Kiste gepackt. Danach ließ er den Motor von dem Drehspieß an und die Sache kam langsam in Bewegung.


Ein Vorteil, den so ein Drehspieß hat, er dreht sich ziemlich langsam, was sehr schonend für das Material ist. Allerdings dauert der Vorgang ein paar Stunden und manchmal eine Nacht das kommt ganz auf die Siebung an. In diesem Fall hatte Skyth die Blüten knapp eine Stunde rotieren lassen. Eigentlich lässt Skyth die Trommel länger kreisen, aber diesmal verkürzte er das Ganze. Normalerweise grinded Skyth das Material zuletzt noch mal klein, um aus der letzten Siebung noch mal alles rauszuholen, aber diesmal nicht. Für heute sollte es genug sein und Skyth fing an die Edelstahl Einlage von dem Kief zu befreien und wie üblich in einem Backpapier zu lagern. Als die Arbeit getan war, zeigte mir der Gute noch etwas von seiner vergangenen Arbeit, die er sorgfältig aufbewahrt hatte. Wenn man will, kann man den Kief auch im Backpapier von Hand zu eine kleinen Klumpen Hasch pressen, wenn das ohne großen Aufwand gelingt, weiß man, dass der Kief ganz gut ist. Da die Trichome eine enorme Klebkraft besitzen. Vor allem wenn sie mit etwas Druck und wärme bearbeitet werden, daran sieht man, dass das Hasch eine gewisse Menge Trichome enthält. Denn sonst würde der Kief nicht ohne Weiteres zusammen halten.



„Static Dry Sift“ das Reinigen

Leider sind Skyth und ich nicht dazu gekommen den Kief zu reinigen, aber ich dachte, mir eine kurze Inspiration kann ja nicht schaden. Auch wenn die Qualität von selbst gemachtem Kief meistens um Welten besser und sauberer ist als das, was der Schwarzmarkt so bereit hält. Der Kief, der nur gesiebt wird, ist trotzdem meistens noch mit Pflanzenteilen und Ähnlichem kontaminiert. Deswegen ist es zunehmend üblich, dass das Siebesgut erneut gereinigt wird. Mit der sogenannten „Static Technic“. Hierbei wird mithilfe von Elektrostatik versucht, die Trichomenköpfe vom Rest zu befreien. Hierfür braucht es gar nicht viel außer ein Buch oder eine DVD Hülle einen Spiegel oder eine Glasplatte ein weites Sieb (220 oder 200 Mikron) eine Plastikkarte etwas Backpapier und jede Menge Geduld. In dem Fall bietet sich das weiße Backpapier an. Das Backpapier wird um die DVD Hülle gefaltet und gut verklebt. Die Ecken und die lange Seite der DVD sollten nicht mit Tesafilm beklebt sein, da diese Seiten für das „Static Sifting“ benötigt werden. Den Kief breitet man jetzt auf dem Sieb aus. Unter dem Sieb sollte wieder eine saubere Glasfläche oder Ähnliches sein, damit mit man den Kief immer wieder einsammeln kann. Jetzt streicht man vorsichtig mit der DVD Hülle über den Kief. An der DVD Hülle (in Backpapier gehüllt) sollten sich jetzt die Trichomenköpfe sammeln. 

Diesen Vorgang muss man mehrmals wiederholen, um den Kief zu reinigen. Und mit etwas Mühe und Geduld kann man so ziemlich feinen Kief kreieren, der fast ausschließlich aus Trichomen besteht. 

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Skyth für diesen lehrreichen Einblick.

Dieser Artikel dient lediglich Aufklärung und Informationszwecken, Cannabis ist in manchen Ländern Verboten!

Alles Gute, der Budler!

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