Montag, 15. Juli 2019

Jugendlicher bietet Polizisten Fake-Cannabis an

Sechzehnjähriger Cannabis-Dealer will Polizeibeamten außer Dienst mit Buchsbaumblättern ablinken

 

 

Ein Kommentar von Sadhu van Hemp

 

 

Unerquickliches gibt es aus Köln zu berichten. Das Presseportal der Polizei Nordrhein-Westfalen veröffentlichte gestern die Meldung: „Polizist bekommt Buchsbaumblätter zum Kauf angeboten“. Das klingt bekloppt und lädt zum Lesen ein:

„Am Donnerstagabend (11. Juli) hat ein Jugendlicher (16) auf dem Ebertplatz einem Polizisten in Freizeit eine Kunststofftüte mit vermeintlichem Cannabis zum Kauf angeboten. Offenbar hatte der „Verkäufer“ nicht damit gerechnet, dass es sich bei dem mutmaßlichen Abnehmer um einen Polizeibeamten handelte. Bei seiner Kontrolle gegen 19.30 Uhr durch eine Streife gab der 16-Jährige an: „Ich habe die Blätter vom Boden aufgesammelt und wollte sie als Cannabis verkaufen“. Da auch der Handel mit Betäubungsmittel-Attrappen strafbar ist, stellten die Uniformierten das Tütchen samt der Buchsbaumblätter sicher. Der 16-Jährige muss sich nun in einem Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.“

 

Zunächst löst diese Polizeimeldung ob der Dämlichkeit des betrügerischen Nachwuchsdealers Kopfschütteln aus. Bei näherer Betrachtung des Sachverhalts zeigt sich jedoch die ganze Absurdität der Cannabis-Prohibition. Gäbe es das Hanfverbot nicht, hätte es diese Straftat nie gegeben und der Sechzehnjährige hätte sein „kaufmännisches“ Talent auf dem legalen Cannabismarkt unter Beweis stellen können. Oder er hätte eine Lehre in einer Gärtnerei begonnen, um die hohe Kunst des Cannabis-Anbaus zu studieren. Ein legales Cannabisbusiness böte viele ehrbare Ausbildungsberufe, geradeso wie in der legalen Pharma- Tabak- und Alkoholindustrie, wo minderjährige Azubis von der Pike auf lernen, wie man die Menschen mit richtig harten Suchtgiften versorgt.

 

Das Cannabis-Verbot bringt junge (und alte) Menschen erst auf die Idee, eine Karriere als Unterweltler zu starten und als Dealer, Schmuggler oder Grower den Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Verlockung nach schnell verdientem Geld im Drogenhandel zieht zudem nicht immer die gescheitesten und ehrenwertesten Zeitgenossen an. Der sechzehnjährige Kölner ist so ein Beispiel, dass im illegalen Cannabis-Gewerbe mitunter echte Halunken unterwegs sind, die keine Skrupel kennen, die Kundschaft aufs Übelste abzulinken. Die Chance auf dem Schwarzmarkt einem Cannabis-Fachverkäufer auf den Leim zu gehen, der gestreckte und verunreinigte Rauchware verhökert, ist groß. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Sechzehnjährige so dreist war, Buchsbaumblätter statt Gras anzubieten. Und es wäre ebenso wenig verwunderlich, wenn sich der Knabe für diesen Betrugsversuch einen Satz warme Ohren einfangen hätte.

 

Nun ist der Jung-Dealer auf einen Polizisten getroffen, und manch Hänfling wird sagen: Gut so! Wer bescheißt, verdient kein Pardon. Doch selbst das Pech des Lümmels ist eine Folge der Prohibition. Laut Polizeimeldung war der Beamte privat unterwegs, und die Frage muss gestattet sein, warum der Polizist auf der Straße Verkaufsgespräche in Sachen Hanf führt. Wer hat wen angesprochen? Und weshalb treibt sich ein Beamter in seiner Freizeit ausgerechnet auf dem Kölner Ebertplatz herum, der als Drogen-Hotspot in Verruf steht? Kann es sein, dass der „mutmaßliche Abnehmer“ gar kein „mutmaßlicher“ Abnehmer war? Es soll ja auch in den Reihen der Polizei den einen oder anderen Hänfling geben, der auf Grund des Cannabis-Verbots auf dem Schwarzmarkt angewiesen ist.

 

Nun gut, sei wie es sei. Letztlich kann man sich als einigermaßen intelligenter Mensch nur an den Kopf fassen, was für hässliche Geschichten die Hanfprohibition schreibt und schreibt und schreibt …

 

 

 

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12 Kommentare
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Harald
4 Jahre zuvor

Die Kleinen hängt man und die Großen lässt man laufen.
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2019/07/12/usa-20-tonnen-kokain-auf-schiff-von-jp-morgan-entdeckt/
Wie armselig diese Typen doch sind, aber sie haben mit der Aktion wieder den Rechtsstaat gerettet. Deutschland braucht solche Helden. Ohne diese Kämpfer für Recht und Ordnung hätten wir den Untergang des Abendlandes!!!!!!

HJK
4 Jahre zuvor

Mal überlegen, Chemtrails mal aus Cannasamen wär doch was! Stellt euch das einmal vor. Überall in Europa wachsen millionen von solchen Pflanzen. Meine nur Nutzhanfsamen. Das wäre was.
Ach übrigens dies ist kein Recht, sondern nur ein Gedanke was dann passiert! Glaube mehrere tausend Polizisten müssten dann täglich ausrücken und dies würde dann dazu führen, das nur noch mehr kleine dran glauben müssen. Deshalb belasst es beim Gedanken. Denn die Legalisierung ist bald da, jedes Gebet ist damit erfüllt.

Jo
4 Jahre zuvor

Rettet das Klima, baut Hanf an. Lass einen Millionär Flugzeuge chartern, um im abstand von 100 Metern über ganz Deutschland Hochpotente Samen auszubringen. Rettet die Welt.

Ralf
4 Jahre zuvor

@Jo
Der Richard Branson, Milliardär und Eigentümer des englischen Virgin Konzern( Fluglinie,Getränke wie z.B. Virgin Cola) und Cannabisfreund, könnte das machen, die Flugzeuge dafür hat er. Frag ihn doch mal.

Ralf
4 Jahre zuvor

Natürlich gibt es auf dem Schwarzmarkt auch jede Menge charakterlose Abzocker denen die Gesundheit der Mitmenschen egal ist, wobei man am Charakter eines 16-jährigen ja noch arbeiten kann, und natürlich können solche Auswüchse nur durch eine legale Hanfwirtschaft mit Qualitätskontrolle unterbunden werden. Ich weigere mich allerdings den gesamten Schwarzmarkt pauschal zu verurteilen oder mit der Mafia in einen Topf zu werfen, wie es der DHV macht, denn damit trifft man die Falschen, die die Mehrheit bilden und sicher ihren Job so gut machen wie es eben unter solchen staatskriminellen Umständen möglich ist.
Das man wegen ein paar Buchsbaumblättern allerdings angeklagt wird, ist für mich ein weiteres Paradoxon dieses irrationalen von anscheinend unheilbar Cannaphobie kranken Irren geführten Krieges gegen Cannabiskonsumenten.

Der Realist ohne Kraut
4 Jahre zuvor

Das ist mal lustig, aber auch wieder ein toller Schutz…

Was Mortler dazu wohl sagt?

Genau. Die Frage muss man stellen dürfen. Was macht ein derartiger Mensch in der Freizeit an einem Platz wie den Ebertplatz. Ich kenne diesen Ort. Extremer Verkehr, Schmutz, Gesindel und alle Drogenkonsumenten, die man gar nicht alle aufzählen kann.

Falls man etwas erwerben will, würde ich diesen Ort keinesfalls empfehlen. Nicht wegen dem Bericht, sondern weil’s eine verdammt schmuddelige Ecke Kölns ist!

@ Ralf
So sieht’s aus!!!

Jo
4 Jahre zuvor

Einem Freund von mir wollte mal ein Polizist seinen Ecken gegen Weed tauschen. In Uniform. Man stelle es sich vor.

Was macht man denn wohl an einem solchen Platz?

Und Abgezockt wird man überall, wenn man eh nicht wirklich was gegen machen kann. Geht ja um Geld. Ich habe mal nen stück Holz bekommen.

@Ralf Ich weiß nicht ob der Typ mir zuhört, aber der Gedanke hat sich nun schon weiter verbreitet. Und wächst.. und wächst.. )

Ralf
4 Jahre zuvor

@Jo
Ist schon ein geiler Film, man stelle sich vor ein A320 voll mit Samen quer über Deutschland mit Bayern als Hauptabwurfgebiet…….da hätten die dämlichen Bayern-Bullen-Suffköppe aber nichts mehr zu lachen.

Rainer Sikora
4 Jahre zuvor

Hauptsache Glyphosat oder wie man das schreibt bleibt.Ist legal oder auch egal.Die Pflanze aber muß weg.

American Holocaust
4 Jahre zuvor

Die Nachkriegspädagogik in Deutschland bestand Hauptsächlich aus dem vergraben und bergen von Leichen und dem spielen mit Blindgängern . Wer das als Kind erlebt hat ,ist heute nicht selten der Inbegriff von Verrohtheit . Der Bundestag ist voll ,mit diesen bedauernswerten Gestalten . Darum ,kann in der BRD, jeden Zweiten, Tag eine Ehefrau von ihrem besoffenen Ehemann getötet werden . Besoffen sind auch die Kinderschänder ,Schläger und Umweltverschmutzer .Und das geht immer weiter so ,auch weil vom Ausland bezahlte Saboteure sich als Nationalisten tarnen und fleissig behaupten, Alkohol gehöre zur deutschen Kultur . So viele , Scheiterhaufen ,Massaker , Genozide , Säuberungen und und und ? Heute stehen diese Mörder an den Bildschirmen und Micros der Medien und ermahnen zur… Weiterlesen »

buri_see_käo
4 Jahre zuvor

Schön mal wieder zu lesen: “Betäubungsmittel-Attrappen”, in welch krankem Wahn wurden die rauschmittelbezüglichen Gesetze verfasst?
Nun müssen die Buchsbaumblätter noch zur Strafbemessung auf ihren THC-Gehalt untersucht werden, bevor sie der totalen Vernichtung zugeführt werden. Es könnte sich auch um getarntes Berliner Gras mit mindestens 40% THC handeln.
Aber 2000 Hanfpflanzen entsprechen 800K€, geschlechts- und sorten- und altersunabhängig ->
Polizei-Mathematik!
Oder nicht?:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Drogenplantage-im-Landkreis-Oldenburg-ausgehoben,aktuelloldenburg2784.html
mfG fE

Der Realist ohne Kraut
4 Jahre zuvor

@ buri_see_käo
Klar. Theoretisch kann’s sich doch um hochgradiges THC handeln. Schließlich könnte der Tisch aus deinem Zimmer fliegen, wenn du nicht da bist. Oder vielleicht feiern gar die Hauskatzen und Hunde eine Orgie. Natürlich nur mit legalem Alkohol. 😀

zum Link:
Och, das ist doch schade. Da hätten ‘unsere’ Freunde und Helfer doch wenigstens etwas verteilen können. So wären’s wirkliche Freunde und Helfer. 😀

Wahrscheinlich haben sich die Vernichter sich ans Vernichten ran gemacht – im nächsten Wald mit Paper und Feuerzeug…