Samstag, 8. Juni 2019

IMCC 2019 im Rückblick

Die Internationale Medizinisches Cannabis Konferenz in der Ukraine 2019

Yanina Sokolova, Schauspielerin, Journalistin und TV-Moderatorin, die als Krebspatientin medizinisches Cannabis benutzt hat und dies auch öffentlich zugibt.


Auch in der Ukraine wird über die Einsatzfähigkeit von Cannabis in der Medizin beraten. Während der zweiten Fachkonferenz zum Thema im Land, waren Mitarbeiter der Agentur Sowjet GmbH vor Ort, um sich ein Bild über die dortige Lage machen zu können und einen Teil zur Diskussion beizutragen. Hier folgt nun ein kleiner Bericht über die Erkenntnisse und Gegebenheiten, welche in Kiew während der Gespräche eingefangen werden konnten. Die IMCC 2019 im Rückblick.

Auf der Internationalen Medizinisches Cannabis Konferenz (IMCC) in Kiew am 31. Mai haben Hunderte von Ärzten und Patienten, sowie Aktivisten und Interessierte teilgenommen. Die erste Veranstaltung in der ukrainischen Geschichte dieser Art wurde bereits am 20. April 2018 organisiert.

In diesem Jahr forderten die ukrainischen Patienten und Ärzte die Parlamentarier auf, Cannabis für medizinische und wissenschaftliche Zwecke zu legalisieren. “Die Ukraine kann sich nicht vom wissenschaftlichen Fortschritt und neuen Technologien fernhalten, die den ukrainischen Patienten helfen könnten”, sagte der Organisator und der Leiter der ukrainischen Vereinigung für medizinischen Cannabis Gennadi Shabas. Die IMCC 2019 fand dank der Unterstützung des Gesundheitsministeriums und des Ministeriums für Veteranen offiziell und unter größerem Interesse der Öffentlichkeit statt. Medizinisches Cannabis ist ein Arzneimittel und es sollte allen Patienten zur Verfügung stehen, die es brauchen, schreibt die kommissarisch berufende Gesundheitsministerin Uliana Suprun mittlerweile.

Jindřich Vobořil – ehemaliger Leiter des Rates der tschechischen Regierung für die Koordinierung der Drogenpolitik, Verfasser des tschechischen Gesetzes für medizinisches Cannabis.


Nach den dortigen Einschätzungen gibt es zur Zeit in der Ukraine ungefähr zwei Millionen Patienten, die medizinisches Cannabis gebrauchen könnten. Darunter auch mehr als 200000 Kinder, die unter einer therapieresistenten Form von Epilepsie leiden, sowie auch Hunderttausende Krebspatienten, welchen medizinisches Marihuana helfen könnte, ihre Krankheitssymptome zu verringern. Die ukrainischen Psychiater setzen dagegen ihre Hoffnungen auf Cannabis, das bei der Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen helfen könnte, unter welchen viele Kriegsversehrte nach dem Konflikt in Ostukraine heute noch leiden.

Dem ukrainischen Parlament ist aus diesem Grund mittlerweile eine Gesetzesinitiative (№10313) vorgelegt worden, die die Verwendung von Cannabis für medizinische Zwecke ermöglichen soll. Die Initiative wurde eingebracht, nachdem eine entsprechende Petition erforderliche 250000 Unterschriften eingesammelt hatte. Die Gesetzesinitiative hat es am 28. Mai, trotz der Ankündigung, nicht auf die Tagesordnung gesetzt zu werden, in das Parlament geschafft. Die nächste Möglichkeit, dass eine Entscheidung über den Einsatz von Cannabis in der Medizin getroffen wird, war die Parlamentssitzung am 06. Juni 2019, über die es bislang aber leider noch keine publik gemachten Informationen gibt.

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Rainer Sikora
4 Jahre zuvor

Bis die C-Medizin zugänglich wird,muß noch viel überflüssiges Zeug gesagt und gefragt werden.Verhinderungstaktik