Montag, 3. Juni 2019

Illinois gibt Cannabis zu Genusszwecken frei

Repräsentantenhaus und Senat des US-Bundesstaates im Mittleren Westen verabschieden Gesetzentwurf zur Cannabis-Freigabe

Cannabis

 

 

In zehn von 50 Bundesstaaten der USA ist der Genuss von Cannabis legal – nun folgt Illinois mit einer neuen Gesetzgebung, die Erwachsenen den Erwerb und Besitz kleiner Mengen Marihuana erlaubt. Die Abgabe soll über lizenzierte Dispensaries erfolgen. Wer in Illinois lebt, soll künftig bis zu 30 Gramm Cannabis mit sich führen dürfen, die erlaubte Höchstmenge für auswärtige Personen liegt bei 15 Gramm. Der Besitz von Hanföl wurde für Einheimische auf fünf Gramm begrenzt. Der Marihuana-Anbau zur Deckung des Eigenbedarfs bleibt für Genusskiffer verboten. Dieses Privileg wird nur den derzeit rund 65.000 registrierten Cannabis-Patienten zugestanden. Die Regelung sieht vor, den Anbau auf fünf Pflanzen pro Haushalt zu beschränken, unabhängig von der Anzahl der dort lebenden Patienten.

Darüber hinaus gibt das neue Gesetz dem Gouverneur die rechtliche Handhabe, frühere Verurteilungen wegen des Besitzes von bis zu 30 Gramm Cannabis aus der Strafakte tilgen zu lassen – ohne dass eine Antragstellung seitens der Betroffenen bei der Generalstaatsanwaltschaft erforderlich ist. Wer wegen größerer Mengen Hanf verurteilt wurde, soll die Chance auf ein Prüfverfahren bekommen, um den Makel eines Schwerverbrechers loszuwerden.

 

Illinois ist nach Vermont der zweite US-Bundesstaat, der den Bürgern den Umweg über einen Volksentscheid zur Cannabis-Frage erspart und per Gesetzgebung der Prohibition ihren Schrecken nimmt. Nach erschöpfenden Debatten in den Senatsausschüssen und Parlamentskammern gelang es den in Illinois regierenden Demokraten, die Wackelkandidaten in den Reihen der Republikaner mit Zugeständnissen zu überzeugen und einen tragfähigen Konsens für die Marihuana-Freigabe herzustellen. Aus Sicht der Genusskiffer ist es allerdings mehr als ärgerlich, dass die Demokraten die Kröte geschluckt haben und der Hanfanbau für den Eigenbedarf weiterhin verboten bleibt.

 

Am Freitag übersandte das Parlament den Gesetzesentwurf zur Unterschrift an Gouverneur Jay Robert „Bob“ Pritzker, der es gar nicht abwarten kann, seinen Bürgern etwas Gutes zu tun. „Im Interesse der Gerechtigkeits- und Strafrechtsreform freue ich mich auf die Unterzeichnung dieser monumentalen Gesetzgebung“, sagte der 54-jährige Demokrat, der sich selbst als Philanthrop bezeichnet und mit einem Vermögen von rund 3,2 Milliarden US-Dollar derzeit die reichste Person der Vereinigten Staaten ist, die ein öffentliches Amt bekleidet.

Einen Pro-Cannabis-Influencer dieses Kalibers könnten Deutschland und Österreich auch vertragen.

 

 

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6 Kommentare
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R. Maestro
4 Jahre zuvor

Einen Pro-Cannabis-Influencer dieses Kalibers könnten Deutschland und Österreich auch vertragen.
Durchaus!
Stattdessen wird hier weiter von der CSU Drogenpolitik gemacht.
Die Garanten für Stillstand diesbezüglich.
Deutschland, quo vadis?
Seit etwa ….. , ja seit wann eigentlich?! 🙂

Tom
4 Jahre zuvor

“… einem Vermögen von rund 3,2 Milliarden US-Dollar derzeit die reichste Person der Vereinigten Staaten ist, die ein öffentliches Amt bekleidet.” Au weia. Und dann auch noch ein Demokrat … geht ja mal gar nicht. Das wird dem orangefarbenen Meerschweinchen mit seinem labernden Analprolaps aber gar nicht gefallen. Vielleicht haben die Engländer ja Glück und das Meerschweinchen fliegt umgehend unerledigter Dinge wieder zurück in die USA, um über seinen Analprolaps verkünden zu lassen dass es alleine das reichste aller Meerschweinchen ist. 😀 Oh Mann, ich sollte echt weniger kiffen.

OSS 117
4 Jahre zuvor

achja….schön für Illinois :-/

Otto Normal
4 Jahre zuvor

Ich wußte gar nicht das man als Gouverneur in den USA so ein hohes Gehalt hat das man Milliardär werden kann, bei sparsamer Lebensweise natürlich. Wenn ich soviel Kohle zusammengerafft hätte würde ich mich in die Sonne legen.

Dagegen sind unsere Politclowns ja regelrechte Hartz4-Empfänger verglichen mit den Amis. Ok bei der im Vergleich dazu miesen Bezahlung will ich denen in Zukunft auch häufiger verzeihen wenn die Scheisse labern so wie die Mortler.

Harald
4 Jahre zuvor

Deutschland bräuchte keinen vermögenden Influencer. In Sachen Influencer, welche vermögend sind hat Deutschland schon mehr als genug, Das sieht man an der gekauften Politik der Schwarzen und Roten ganz genau. Deutschland bräuchte endlich Politiker, die wenigsten ein Mindestmaß an Charakter und Anstand besitzen. Doch Fehlanzeige. Uns wird nichts anderes übrig bleiben als diese Giftbrut aus dem Amt und aus dem Land zu jagen und das wird höchste Zeit. Anstand und Charakter für dieses Gesockse Fremdworte. Laßt sie uns aus den Ämtern jagen und einsperren. Schade, dass wir keine Gefangeneninsel ala Alcatraz haben, da könnten wir dieses Natterngezücht bei Wasser und Brot zusammen Einkerkern, dass sie selbst, am eigenen Leib, erfahren was Schmerz und Leid bedeutet. Weg mit diesen Ratten!!!!!!!!!!!!! endlich!!!!!!!!!!!!!!!

R. Maestro
4 Jahre zuvor

Die “Führer”, Heil Marlene und deren Strippenzieherin, unserer Drogenpolitik haben leider Influenzer notwendig gemacht. Ohne dem Dreck, welcher ein Anslinger, samt bewaffnetem und korruptem Anhang losgetreten hat, bräuchte es dies nicht. @Harald. Richtig. Zu viele sehen vielleicht einen erhobenen Zeigefinger, als Massnahme. München war damals die Stadt der Bewegung. Anscheinend auch heute noch. Es wird hier die Perversion der Verfolgung, zur perversen Perfektion getrieben. Und ja, es ist zerstörend. ALLE werden der Justiz, für den Profit u. a. dem Frass unserer “Gewaltenteilung” vorgeworfen! Der Prohibition anhängige, komplette Wirrköpfe, welchen den Scheiss heute noch glauben, oder eine korrupte Bagage! Aber auch Meinungsfreiheit ist offensichtlich einer bezahlten Politik zuwider. (Die letzen Tage,….. Danke A.K.K.). Pressefreiheit, (scheiß Witz). 🙂 Wie ich vor kurzem… Weiterlesen »