Sonntag, 19. Mai 2019

Ein Dank der Sonne

Der Anbau von Cannabis ist absolut natürlich.

Bild: Archiv


Es wird endlich wieder Sommer! Auch wenn meteorologisch erst Ende Juni die nächste Jahreszeit beginnt, spürt man allerorts die jährlich stattfindende Veränderung am eigenen Leib, als sei es etwas völlig Neues. Gut für Mensch und Tier – sowie für alle Gewächse – scheinen die Strahlen der Sonne auf alles Leben herab und spenden Energie für ein künftiges Fortbestehen. Auch der absichtlich ausgesetzte Hanf, der an unzähligen Stellen in Deutschland schon vor dem künstlich aufgebauschten Medizinalhanfanbau heimlich gedeiht, profitiert von den Wellen und Teilchen, die von dem grellen Gestirn auf uns herunter prasseln. Viele Guerilla Grower haben sich schließlich auch in diesem Jahr nicht die Chance nehmen lassen, aufgrund einer ungerechten Gesetzeslage auf den Eigenanbau zu verzichten und lassen Mutter Natur einfach weiterhin ihre Arbeit machen, ohne sich vor drohenden Strafen zu fürchten. In Gärten, Wäldern und auf Wiesen sprießen daher derzeit Cannabispflanzen in großer Anzahl auch in der Bundesrepublik in die Höhe und verschaffen erfolgreich agierenden Hanfbauern ein fröhlich zu zelebrierendes Erntedankfest im kommenden Herbst.

Natürlich werden einige Grenzgänger, die leider nicht die Idealwahl bei der Bestimmung ihres versteckten Gartens wählten, auch 2019 in die Fängen der prohibitionistisch arbeitenden Polizisten geraten, doch ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass der Großteil der heimlich anpflanzenden Personen ungeschoren mit einer nicht zu verachtenden Menge gebrauchsfertigen Marihuanas in den Winter gehen wird. Daher gilt ein Dank der Sonne, die ohne Gebete, Stromverbrauch oder Bestechung ihren Job verrichtet und dabei hilft, die Welt ein wenig grüner und gerechter zu gestalten. Das natürliche Zusammenspiel zwischen Licht, Wärme, Wasser, Erde und Pflanze ist schließlich auch ein Hinweis auf die groteske Gestaltung unserer Zustände, die einem Gewächs das Leben verwehren wollen, obwohl es seit Urzeiten in die Welt gehört – also schon wirklich ziemlich lange. So erscheint es derzeit vielleicht den immer weniger werdenden Hanfgegnern noch gerecht, wird ein Mensch für das Produzieren der berauschenden Natursubstanzen hinter Gittern gesperrt oder dessen Leben zum Beispiel durch Führerscheinentzug behindert, diese Spezies wird aber in Zukunft das Nachsehen haben, wenn die Mauern der Prohibition eingerissen sind und eindeutig wird, welche Ungerechtigkeiten mit dem Verbot verbunden waren. Es ist daher derzeit schwer zu hoffen, dass ein Großteil der Bevölkerung im Land verstanden hat, dass eine Nutz- und Heilpflanze nicht durch fadenscheinige Gesetze vom Erdboden verbannt werden kann und Privatpersonen kein Recht besitzen sollen das Gewächs für sich einzusetzen, während Konzerne aufgrund der vielversprechenden Einnahmen das gleiche Zeug unter riesigem technischen Aufwand für Kranke produzieren dürfen.

Die Diffamierung kleiner Guerilla Grower durch Passanten, Nachbarn, Freunde und Familie sollte somit endlich als Erstes schnell ein Ende finden und der Hanf unter natürlichen Bedingungen für jedermann gedeihen dürfen. Ohne Hinweise aus der Bevölkerung wird es die Staatsmacht dazu auch doppelt schwer haben, auf die Statistiken schönenden Einsätze zu stoßen und im Namen des Gesetzgebers kleine Hanfbauern einbuchten zu können. Da hilft dann auch kein heller Sonnenschein mehr, der die gewählten Anbauflächen illuminierend erleuchtet.

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3 Kommentare
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Gerrit Haase
4 Jahre zuvor

Ramen!

Harald
4 Jahre zuvor

Es möge auch endlich mal die Sonne im Hirn der Politik scheinen, denn dort herrscht Finsternis und absolute Dummheit, in allen Bereichen, nicht nur bei Cannabis.

FU Kotze
4 Jahre zuvor

Ein gewisser Herr Kotzian soll allerdings einen Mitmieter im selben Haus aufs schärfste diffamiert haben.
Da zeigt sich, wie ernst sowas gemeint ist.
Aber Arschlochsein steht halt auch in der Szene oft noch an erster stelle.