Freitag, 1. Februar 2019

Urin von Cannabisnutzern zur Stromgewinnung genutzt

Abbau von THC-Metaboliten der eigentliche Zweck.

Cannabis
Grafik: Lukas Tkotz


Hanf ist eine Wunderpflanze, so viel ist klar. Unzählige Einsatzgebiete hat die Heil- und Rauschpflanze, deren Fasern auch zur Herstellung vieler Industriegüter hervorragend genutzt werden können. So wurde schon der Versuch angestellt aus Cannabis Material für die Energiespeichertechnik zu gewinnen, oder aber eingesehen, dass wachsende Hanfpflanzen selbst auf radioaktiv verseuchtem Boden nutzbringend eingesetzt werden können. Da mit fortschreitender Legalisierung auch die Wissenschaft voranschreitet, wurde nun eine weitere Möglichkeit entdeckt, für die Cannabis nach dem Konsum durch Menschen genutzt werden könnte, während zeitgleich ein schädlicher Faktor für die natürliche Umgebung ausgeschaltet wird. So wurde in der Türkei bei Untersuchungen festgestellt, dass Urin von Cannabisnutzern zur Stromgewinnung genutzt werden kann, während man durch den Hanfkonsum entstehende Metaboliten aus den menschlichen Flüssigkeiten mittels Mikrobiellen Kraftstoffzellen effizient abbaut.

Wenn Metaboliten von Hanf ins Abwasser, Seen oder Leitungswasser gelangen, können diese dort oxidativen Stress verursachen, welcher ein Problem für Wasserwerke und den Wasserschutz darstellt, welche mit der Reinigung des Lebenselixiers beschäftigt sind. Nun hat ein Team türkischer Forscher mit Mikrobiellen Kraftstoffzellen Versuche angestellt und Ergebnisse erzielt, die dieser Tatsache entgegenwirken. Zum einen gelang es den Forschern die nach dem Konsum von Cannabis entstehenden THC-Metaboliten aus dem menschlichen Urin zu 60 Prozent mithilfe von Bakterien zu entfernen, zum anderen produzierte man während des Prozesses elektrischen Strom, der theoretisch in jedem Haushalt genutzt werden könnte. 0,23 Volt wurde an maximaler Leistung während des Vorgangs produziert, was laut den Forschern als bemerkenswerter Bonus bei den wichtigen Klärvorgängen betrachtet werden könne. Auch wenn synthetischer Urin, der mit THC-Metaboliten versetzt wurde, etwas mehr Strom erzeuge – und Urin von männlichen Nicht-Konsumenten sogar 0,35 Volt produziere – so ist der Nutzen während der benötigten Reinigungsprozesse aus Sicht der türkischen Forscher ein bemerkenswerter Fortschritt, der mehreren Problemen entgegenwirkt. Die Produktion der geringen Strommenge könne schließlich während des Prozesses dafür eingesetzt werden, gewisse Vorgänge in den vorschwebenden Plänen der zukünftigen Wasserreinigung eigenständig anzutreiben.

Sauberes Wasser und sauberer Strom dank mit THC-Metaboliten angereichertem Urin klingt in Zeiten der fortschreitenden Legalisierung von Cannabis nach einer vernünftigen Lösung in einer Epoche mit zu vielen Kraftwerken auf unserem grünen Planeten.

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3 Kommentare
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Rainer Sikora
5 Jahre zuvor

UKW war ja mal ein Radiosender.Strahlt aber nicht und nennt sich CUKW.Was eine neue Idee.

Der Realist ohne Kraut
5 Jahre zuvor

…und wenn man nur feste genug pustet, kann man das Windkraftrad selbst bewegen und eigenen Strom erzeugen. 🙂

Felgenhupe
5 Jahre zuvor

Astrein Alde ,dann Kostet das gramm Haschisch im Knast , bestimmt bald nur noch 20 und keine 30 € .