Donnerstag, 20. Dezember 2018

Thailand geht weitere Schritte in Richtung der Medizinalhanfproduktion

 

Erstmalig Cannabis für medizinische Zwecke in Asien noch vor Februar 2019.

 

Cannabis
Graphik Ruth Groth

 

Auch wenn in Thailand aktuell noch besonders strenge Drogengesetze in Kraft sind, so möchte sich das asiatische Land nicht vor den global wahrnehmbaren Veränderungen auf dem Sektor des medizinischen Cannabis verwehren. Nachdem im Oktober 2018 die ersten Gedanken seitens der Regierung in diese Richtung tendierten, verfolgte man in den folgenden Monaten das Ziel mit überraschender Geschwindigkeit. Schon bis Februar 2019 will jetzt man ein Gesetz verabschieden, welches die Produktion von Medizinalhanf erlaubt und Thailand zu einem mächtigen Exporteur der hoch im Kurs stehenden Naturheilmittel machen kann. Thailand geht weitere Schritte in Richtung der Medizinalhanfproduktion.

 

Nachdem staatlich angestellte Pharmazeuten Schwarzmarktmarihuana zwecks der Überprüfung dessen medizinischer Eigenschaften legal erhielten, ein Abänderungsvorschlag an das Gesundheitsministerium gesendet wurde, scheint der Drops in Thailand bezüglich des gemeinen Cannabisverbotes schon nahezu bis zum Ende gelutscht. Innerhalb von nur drei Monaten ließ man sich davon überzeugen, dass die Herstellung, Anwendung und der Export von medizinischem Marihuana große Vorteile mit sich brächten, auf die nicht all zu lange gewartet werden sollte. Aufgrund des für den Anbau äußerst geeigneten Klimas und der geringen Kosten für Produktionskräfte könnte Thailand besonders von der Herstellung von Marihuana profitieren, weshalb bereits ausländische Unternehmen auf den sich erst noch erschließenden asiatischen Markt schielen. „Man wird in großen Stil anbauen und zeitgleich die Kosten reduzieren wollen – Thailand könnte dies ermöglichen“, wird Tyler Anthony, der Senior Vizepräsident von Electrum Partners zitiert, der im Auftrag an in Thailand interessierter Konzerne mit der Thematik beschäftigt ist. Die Regierung Thailands hat jedoch bereits im Vorfeld der anstehenden Legalisierung von medizinischem Marihuana angekündigt, dass unbedingt thailändische Personen und Firmen den Vorrang in dem sich auftuenden Geschäftsfeld erhalten sollen. „Der Export stellt eine Option dar – wenn die Zeit dafür reif ist“, sagte der stellvertretende Premierminister Prajin Juntong, der sich zwar auch ausländische Unterstützung im anstehenden Vorhaben vorstellen kann, aber unbedingt einheimische Mitmenschen an allen kommenden Projekten beteiligt sehen will. Damit entspricht die Planung mittlerweile den Wünschen verschiedener Forscher und gewissen Aktivistengruppen, welche schon damit drohten die Regierung zu verklagen, sollten Firmen aus dem Ausland Patente zur Produktion des Naturheilmittels erhalten.

 

Die über die Veränderungen diskutierende gesetzgebende Nationalversammlung Thailands möchte schon zum Januar den Umschwung durchgewunken haben, bevor im Februar die nächsten Wahlen durchgeführt werden. Dr. Sophon Mekthon, Vorsitzender der GPO und verantwortlicher Autor des Medizinalhanfgesetzes Thailands, weist darauf hin, dass die ablaufende Zeit in dieser Sachlage eine bedeutende Rolle spiele, weshalb man dieses mit Uhren messbare Gut auch nur bedingt verschwenden dürfe. Der Export von Cannabis käme für diesen Arzt auch nur dann infrage, sollte der entstehende Markt in Thailand Restbestände übrig lassen. Vorrang hätten auch in der Versorgungsfrage erst einmal nur die freundlichen Bewohner des wunderschönen Land des Lächelns.

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5 Kommentare
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Rainer Sikora
5 Jahre zuvor

Wo kommt eigentlich das legendäre Thaigras her?

R. Maestro
5 Jahre zuvor

Recht hat Thailand auf jeden Fall.

In vielen Ländern können die Menschen gerade so leben. Trotz Bodenschätzen.
Dann kam der Westen, hat Geld gerochen und sahnt ab.
Die Eingebohrenen sind oft ärmer, als vorher.
In den produzierenden Ländern, verdienen die eigentlichen Produzenten am aller wenigsten an der Sache. Bisher.
Jedes Land, jede Region hat seine Feinheiten.
Irgendwann kann man sich sicher querbeet durchprobieren.
Dann möchte ich Thaigras auch mal testen.

Aber sollte Monsanto oder Bayer drauf stehen, ist es reif für die Tonne.

Ralf
5 Jahre zuvor

@R. Maestro Du hast 100% Recht, am meisten mit dem letzten Satz.Ergänzend füge ich hinzu: Cannabisuser KAUFT NICHT BEI DER INDUSTRIEMAFIA sondern nur bei möglichst kleinen Produzenten, noch besser MACHT ES EUCH SELBST, das kann jeder der sich ein wenig informiert, ist ja nicht viel schwerer als gutes Obst zu pflanzen. Auch das Ernten und ggfs.verarbeiten ist nicht viel aufwändiger als bei anderen Obst-oder Gemüsesorten. Liefert diesen Großverbrechern nicht unsere Pflanze an`s Messer, bzw. bevor ihr ihre Produkte kauft müssen sie ein Bekenntnis zu ihren vergangenen Menschenrechtverbrechen ablegen! Übrigens fährt ein guter Freund von mir seit jahrzehten nach Thailand und ist mit einer Thailänderin verheiratet. Der sagt das Thaigras kommt aus Kambodscha, wo er mal ein Kilo für 5 Eoro… Weiterlesen »

Fürstenjagd
5 Jahre zuvor

Visit Thailand only for Democratisation ! Pressefreiheit hält die Autoritäre und Monarchische Thailändische Regierung für Aufwiegelung und Gefährlich . Die Sozialen und Demokratischen Standarts sind in Thailand so niedrieg , das dort erst einmal die 1848 Revolution ,nachgeholt werden muss .

Ralf
5 Jahre zuvor

@Fürstenjagd Leider muß ich dich enttäuschen, 1848 war keine Revolution, sondern nur ein kleiner Aufstand von meist gut situierten Studenten, in deren Tradition z.B. diese ganzen idiotischen Burschenschaften stehen, (Nationalistische Arschlöcher denen wir auch die Weltkriege zu verdanken haben), gegen die deutschen Landesfürsten die bis dahin absolute Macht in ihren Fürstentümern hatten. Man wollte ein vereintes starkes SCHLAGKRÄFTIGES Deutschland, mehr nicht. Eine Revolution die diesen Namen verdient hat es zwar ein mal gegeben aber das liegt schon 500 Jahre zurück. Das waren die Bauernaufstände von 1525 die dank dem Verrat von Martin Luther und anderen kläglich gescheitert sind und in dessen Folge ihr Führer Thomas Münzer grausam hingerichtet (gevierteilt) worden ist. Was wir diesem vereinigten Deutschland zu verdanken haben, habe… Weiterlesen »