Mittwoch, 31. Oktober 2018

Lungenspezialist bestätigt seine alten Ergebnisse über Cannabiskonsum

 

Rauch von Marihuana schädigt nicht unbedingt das Atemorgan.

 

Bild: eSheep / freeimages

 

Auch wenn sich in Deutschland das Wissen über die tatsächlichen Gefahren von Cannabiskonsum selbst bei sogenannten Spezialisten noch recht stark in Grenzen halten mag, so gibt es schon seit fast zehn Jahren in Übersee Personen, welche sich anhand von eigener Forschung eine objektivere Sicht auf die Thematik erlauben können. So wie hier vor dem großen Schaden, welchen das Inhalieren von Marihuanarauch verursacht, in den höchsten Tönen gewarnt und damit zeitgleich eine Prohibition legitimiert werden kann, so führten bei dem US-Lungenspezialisten Donald Tashkin die Ergebnisse seiner Untersuchungen aus 2009 zu dem genauen Gegenteil. Nun hat sich die Koryphäe erneut mit dem Rauchgenuss von Hanfpflanzen auseinandergesetzt und kommt erneut zu der Schlussfolgerung, dass die Gefahren oft überschätzt wurden. Der Lungenspezialist bestätigt seine alten Ergebnisse über Cannabiskonsum, welche aussagen, dass kein direkter Zusammenhang zwischen dem Gebrauch der Substanz und Lungenschäden gezogen werden kann.

 

Im Chest-Journal – einer Spezialpublikation für Fachärzte – veröffentlichte der ehemalige Legalisierungsgegner und weiterhin geschätzte Lungenspezialist Donald Tashkin von der UCLA’s David Geffen School of Medicine seine neuen Forschungsergebnisse, nachdem er sich erneut mit der Frage beschäftigte, welche Schäden gewöhnlicher Marihuanakonsum dem lebenswichtigen Atemorgan zufügen könnte. Dafür studierte der Mediziner Dutzende Studien, welche Informationen über Tausende Personen, deren Cannabisgebrauchsmuster sowie die Gesundheit der Lunge beinhalteten. Nach Auswertung der unterschiedlichen wissenschaftlichen Quellen kommt er zu dem Schluss: „Auch wenn das häufige Rauchen von Marihuana mit einem erhöhten Risiko verbunden ist, an chronischer Bronchitis zu erkranken, oder es dafür Beweise gibt, das Entzündungen und Verletzungen in den größeren Atemwegen hervorgerufen werden, so vermitteln die Ergebnisse über die Lungenfunktionen – selbst bei widersprüchlichen Aussagen – keinen überzeugenden Hinweis, dass der gewöhnliche Konsum von Marihuana in gerauchter Form den Ausbruch chronisch obstruktiver Lungenerkrankungen auf der Bevölkerungsebene erhöht. Obwohl die Konzentrationen von Karzinogenen in Marihuanarauch vergleichbar derer des Tabakrauchs sind, unterstützt ein gewichtiger Teil der ausgeklügelten epidemiologischen Untersuchungen in dem Ergebnis nicht das Konzept, dass gewohnheitsmäßiger Cannabiskonsum – in Formen und Mengen, welche üblich sind; sowie auf Tabak angepasst – einen signifikanten Risikofaktor für die Entwicklung von Lungenkrebs darstellt.
Ebenso konnten die Studien keine allgemeine Verminderung der Lungenfunktionen aufzeichnen oder eine klinisch signifikante Verbindung zu Emphysemen herstellen. Damit unterstützen diese Ergebnisse vorangegangene Untersuchungen, welche auch davon berichteten, dass Cannabisrauch die signifikant nachteiligen pulmonalen Wirkungsweisen von verbranntem Tabak in keiner vergleichbaren Weise besitzt.

 

Vapen ist aber wohl dennoch schlauer!

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2 Kommentare
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unbekannt
5 Jahre zuvor

Ich habe vor kurzem aufgehört Zigaretten zu rauchen und angefangen Cannabis zu verdampfen. Seitdem fühle ich mich viel besser! Generell rauche ich nicht mehr. 🙂 LEGALIZE PLEASE

Ralf
5 Jahre zuvor

Cannabis pur war auch für mich die Ausstiegsdroge aus der Tabaksucht. Ich habe den Mist extrem schlecht vertragen und wäre ganz sicher schon daran krepiert. Cannabis hat mir das Leben gerettet.