Donnerstag, 6. September 2018

Krankenkassen zweifeln an der Wirksamkeit von Cannabisblüten

 

Pharmazeutische Produkte sind günstiger sowie getestet.

 

Bild: Susanne Winter/Archiv

 

Schon Ende Mai nutzten in Deutschland mindestens 19000 Personen Cannabis als Medizin, wobei nur bei hochgerechnet 14000 Patienten die gesetzlichen Krankenkassen zu einer Kostenübernahme bereit waren. Da Cannabisblüten hierzulande auch noch die folgenden zwei Jahre aufwendig importiert werden müssen, während der Stamm an Nutzern der Naturmedizin wachsen wird, lässt sich prognostizieren, welche Arbeit auf die Versicherer in Zukunft wartet. Dass man dort somit insgesamt nicht sonderlich erfreut von den Entwicklungen auf dem medizinischen Sektor ist, lässt nun ein Statement der Barmer vermuten, das von der Thüringer Landeschefin dieser Krankenversicherung ausgesprochen wurde. Krankenkassen zweifeln an der Wirksamkeit von Cannabisblüten.

 

Obwohl in Thüringen seitens der Barmer nur 56 Prozent der 147 im Jahr 2017 eingegangenen Anträge auf Kostenübernahme bewilligt worden sind, stört sich Birgit Dziuk an den unverhältnismäßig hohen Preisen und den fehlenden Dosiermöglichkeiten der in unterschiedlichen Potenzen erhältlichen Naturmedizin. Cannabisblüten sollten eigentlich überhaupt erst gar nicht zum medizinischen Einsatz kommen, da es schließlich alternative Präparate von pharmazeutischen Konzernen zu erwerben gäbe, sagte die Landeschefin der Thüringer Barmer gegenüber der Ostthüringer Zeitung.  Es fehlten der natürlichen Substanz zudem auch bestätigende Erkenntnisse über dessen Wirksamkeit aus frühen Nutzenbewertungen, welche alle künstlichen Neuentwicklungen eines Pharmaherstellers immer besäßen. Aus diesem Grund zweifelt Birgit Dziuk auch an dem tatsächlichen Nutzen, verwende man Cannabisblüten bei Tumor-, Skelet- oder Muskelschmerzen. Es läge kein klarer Nachweis vor, bemängelt die Thüringer Landeschefin der Barmer, und weißt darauf hin, dass aussagekräftige wissenschaftliche Studien benötigt würden. Die Ausweitung des Anwendungsspektrums widerspräche bisher allen Erkenntnissen der evidenzbasierten Medizin.

 

Dass es mit der auch von anderen Krankenkassen bemängelten Preisgestaltung von Cannabisknospen sowie auch den Differenzen zu pharmazeutischen Produkten jedoch nicht ganz so einfach gestellt ist, ließ erst kürzlich die Deutsche Apotheker Zeitung aufzuschlüsseln, welche die Thematik offensichtlich etwas tiefgründiger zu erforschen versucht als die deutschen Krankenversicherer. Wirkstoffgehalt, viele weitere natürliche Inhaltsstoffe und variierende Anwendungsoptionen können in unbelassener Knospenform für Patienten und Krankenkassen hier doch einige Vorteile bieten – sogar beim Preis.

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18 Kommentare
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Filamente und Voids
5 Jahre zuvor

Die Krankenkassen wollen nur Geld Verdienen und expandieren , mit der Zweiklassenmedizin geht das noch besser . Abzocker !

Ralf
5 Jahre zuvor

Wie kommt so eine unqualifizierte, dämliche Alte auf so einen verantwortungsvollen Job. Die kassiert für den Blödsinn, den sie da verzapft auch noch eine viertel Million im Jahr. So läuft das aber in diesem Land, die dummen und korrupten regieren, deswegen läuft hier nichts mehr. Unsere gesamte Infrastruktur, von der Bildung bis zum Sozialwohnungsbau, geht schon lange Zeit eigentlich seit dem Doktortitelfaker und Steuerhinterzieher Kohl, den Bach runter. Leider gibt es, genau wie bei der Wahl, keine echte Alternative, sonst würde ich die Kasse wechseln.

Harald
5 Jahre zuvor

Alles der gleiche Sumpf und gemeinsam ein Kartell. Es fragt sich wie lange sich die Gesellschaft dieses menschenverachtende und zynische Diktat noch gefallen lässt. Als Gegenbeispiel Isarel. In Israel ist die medizinische Anwendung von Cannabis ganz normal. Israel hat ca. 8 Millionen Einwohner aber ca. 50.000 Cannabispatienten. Jeder Patient zahlt umgerechnet 60 Euro pro Monat und erhält dafür bis zu 200 Gramm Cannabisblüten. Die Erfolge sind allerorten zu sehen. Einsatzgebiete sind Altersheime, die Onkologie, die Psychatrie (da im besonderen Patienten mit posttraumatischem Stresssyndrom) und alle weiteren festgestellten Krankheitsbilder bei denen Cannabis hilft. Es wird zusätzlich, von staatlicher Seite unterstützt, intensiv geforscht. Das ist der Unterschied zwischen einem System, welches auf tatsächliche Hilfe für die Patienten ausgerichtet ist und dem System… Weiterlesen »

buri_see_käo
5 Jahre zuvor

Ich bezweifel, dass es in DE nicht möglich ist, sich einen Dr.med. kaufen zu können.
Dazu sollte ein schönes Beispiel:
https://www.ndr.de/info/Cannabis-als-Medizin,audio435344.html
ab 01:50 wird es kurios:
…keine Erkenntnisse zur Wirksamkeit…
Im Englischunterricht geschlafen?, woanders gibt es Erkenntnisse, GG5 ist eine Lachnummer!
…das Suchtpotential von Cannabis…
s.o. und Mortlers Schauermärchen.

An Mediziner, die solch krausköppigen Murks erzählen, bin ich als Patient noch nicht geraten,
vielleicht kann man(/ich) Dummheit riechen.
Ich warte die Entwicklung in Nord-Korea ab,
dann müssen unsere Deppen ja nachziehen.
mfG bsk

Rainer Sikora
5 Jahre zuvor

Birgit Dziuk bezieht sich auf die Leute,die dem althergebrachten und bewährten glauben.Unsere Medikamente und deren Verpackungen finden Vertrauen.Der gute Apotheker und der nette Arzt würden sicher nicht und hätten niemals.Käme nichts vor.

R. Maestro
5 Jahre zuvor

Klar.
Das Suchtpotential fehlt halt gegenüber vielen Medikamenten der Pharmaindustrie.
SSRI haben angeblich kein Suchtpotential.
Da gibt es angeblich nur Absetzsymptome.
Angeblich!
Wenn man Mist verkaufen will, wird man es sicher nicht als Mist anpreisen.
Grrrrrrrrrrrrrrrrr!
Die Pharmazeuten wollen ja nur das Beste für alle.
Ja sicher.
(Ironie natürlich ausgeschaltet).

R. Maestro
5 Jahre zuvor

Liebes Hanfjournal. Wäre es nicht möglich, eine sog. Warnseite zu intiieren? Allein, die verlogene Aussage: “Eine gewisse Eigenkonsummenge ist immer straffrei”, kommt der Aussage gleich: Liefer dich ruhig ans Messer, mit Ehrlichkeit, was man davon hat, ist eine total versaute Zukunft. Es ist unsäglich, mit welchen Lügen man junge Leute in die Zukunft schickt, und dann meint: “Mach was draus”. Zum Wohl der Menschen, der Jugend. Angeblich. Eher zum Profit der M. M., und der Cops, usw., usf. Bitte einen Bereich, in welchem man seine Erfahrungen und Warnungen aussprechen und teilen kann. Im Sinne eigener Vorteile, werden die Menschen verheizt, verkauft, verschenkt und belogen. Ich bin jetzt über 50, seit meinem ersten Jolly hat sich nichts geändert. Der Schaden einer… Weiterlesen »

Krake
5 Jahre zuvor

Diese Scheiß Kassen in Deutscheland zweifeln noch in 1000 Jahren!!! na und?? Soll´ n sie doch !!
Genau wie diese verdammte CDU/CSU. Soll` n sie doch!! Wen interessiert es denn ??? Mich bestimmt nicht!!
Scheiß auf Deutscheland!!!

Der Realist ohne Kraut
5 Jahre zuvor

War da wieder jemand unter’m weiß-blauen Himmel und trank eine Maß nach der anderen? Pfui. Was war das denn grad für eine hanebüchene Aussage der Frau? Wieso soll’s keine Beweise geben? Das ist doch wieder das Standard-Geblubber der Unioner. Hat da jemand fein auswendig gelernt? Und wieder sieht man’s: Leute, die hohe (und angesehene) Positionen inne haben, sind doch wieder nur Dummschwätzer, Fachidioten und Stille Gehilfen, der Geldindustrie. Es gibt genügend Beweise, die aufzeigen, welchen Nutzen Cannabis und seine Bestandteile haben wie bspw. die Öle. So eine Aussage trifft man halt, wenn die Taschen noch fülliger werden sollen und das arme dumme Hirn den Standard der Unioner nachquasselt. Außerdem: in einigen Ländern z.B. der Niederlande gibt’s massive Erkenntnisse zu Nutzen… Weiterlesen »

R. Maestro
5 Jahre zuvor

Das Verbot ist geisteskrank.
Ebenso, wie seine Befürworter.
Ich weigere mich einer “Gleichschaltung”, für das System.
Mit einer eigenen Meinung passt man vielleicht nicht ins System.
Füge Dich, dann ist man ein guter Freund.
Falls nicht, widerspricht man dem System, ist man (automatisch) ein Feind.
Individualität verboten.
“Wissen ist Macht. Ich weiß nichts, macht nichts.” Marlene, Du kennst Dich da aus!
Wer nicht passt, wird angepasst.
Wenn der Staat versagt, ist der betreffende halt ein Trottel.
Aber nicht der Staat.
Es wäre schön, wenn man diesem Staat noch vertrauen könnte.
Aber dieses Gefühl ist schon längst gestorben.
Wiederbelebung, hinfällig!
Leider, aber Fakt.

R. Maestro
5 Jahre zuvor

Zwar sehr bayrisch, aber ehrlich:

Karli
5 Jahre zuvor

Die Krankenkassen zweifeln. Na klar die sollen ja zahlen.
Die Apotheker zweifeln nicht. Die verdienen ja dran.
Die Chemielobby ( Pharmalobby) zweifelt auch. Die haben ja weniger Umsatz.
Die Krankenkassen könnten jede Menge Geld sparen sie müssten sich nur für eine Legalisierung einsetzen.

Der Realist ohne Kraut
5 Jahre zuvor

@Karli
Dein Kommentar stimmt zu 100 %!!! Bei dem, was in den letzten Jahren so gequasselt wird, ist eine Aussage dieser (Führungs-)Person auch kein Wunder. Geld, alles andere kann man getrost beiseite schieben und vernachlässigen. Wenn man dann noch bedenkt, dass, wenn’s wirklich legalisiert würde, werden auch noch die Wein- und Bierproduzenten laut werden. Da sie aber Dank CDU/CSU nichts befürchten müssen, werden sie auch (vorerst) ihre Füße still halten.

Ich verstehe hier in Deutschland schon lange nichts mehr. Aber wie soll man’s auch!? Hier passiert viel zu viel, was gegen den ‘kleinen Mann’ geht.

Der Realist ohne Kraut
5 Jahre zuvor

@Maestro
Selbst, wenn man sich fügt und leise bleibt bzw. die dämlichen Ansichten unterstützt oder zu mindestens nicht kritisiert, ist man ein kleines Rädchen.

Hierzu kann ich nur den kleinen Ausschnitt der Böhsen Onkelz zetieren:
“Ich will lieber stehend sterben, als kniend leben.
Lieber tausend Qualen leiden, als einmal aufzugeben!”

R. Maestro
5 Jahre zuvor

@Der Realist ohne Kraut

Die Onkelz waren jahrelang mein tägliches Futter für die Ohren.
Ohne hätte ich vielleicht keine mehr.
Dann könnte ich zumindest im Kreis grinsen. 🙂
Das Thema Cannabis, in meiner Gegenwart meidet man es mittlerweile gern, weil ich keine Gelegenheit auslass, diesen gegenwärtigen Schwachsinn in Frage zu stellen.

So kritisch und aufglärt sich viele sehen, bei diesem Thema scheint der (Irr-)Glaube an die Schulmedizin, die Pharmaindustrie, unser “Gesundheitssystem, den Staat und die angebliche Fürsorge, ………., ungebrochen.

Lotus
5 Jahre zuvor

Was braucht es mehr um Medizin als solche zu werten, wenn Nutzer und ehrliche Studien belegen, des Hanf hilft, im Grunde genommen sind solche Angriffe/Infragestellungen auf unsere Wahrheit Menschenrechtsverletzung und dient leider nur einem Verbund Geld gieriger Lobbyisten , die solche Meinungen als rechtfertigung für korruptes Handeln etablieren wollen, so wird das Bild der Gesellschaft immer wieder von denen soweit bestimmt/geformt, bis die wieder haben was die wollen, die Macht und das auf unsere Kosten und Gesundheit… die wollen nicht das wir uns befreien und uns eines Tages mit Hanf Gesund halten der in unserem Garten für wenig Geld wächst, denn wir würden uns gut/besser fühlen, weniger bis garkeine Medikamente mit teils schwerwiegenden Nebenwirkungen mehr brauchen, und würden weniger bis… Weiterlesen »

U-G
5 Jahre zuvor

Schoene Ueberschrift zum Thema Medizin, was mich seit Anfang an interessiert hat, nach wie vor! Coffieshops und Bonbons Nasch-Haschsuessigkeiten Anbieter gerne, aber ich will in der Liga der Medizin Anbauen, denn davon verstehe ich etwas, was der Allgemeinheit medizinisch nuetzt, ja mit mindestens 20prozent Umdrehungen! Das mit dem extrahiertem Cannabis auf Dronabinol oder anderen synthetik Zeug basierten und deklarierten Cannabispraeparaten wird Schindluder betrieben. Meine krebskranke Mom ist tot. Beerdigt wie sie es sich gewuenscht hat. Neben ihren Lebengefaehrten, meinen Vater,erfuellte ich ihren letzten Wusch, dort begraben zu werden. Das Dronabinol kam viel zu spaet. Krankenkassen Genehmigung liegt vor, doch ruehmen kann ich mich damit nicht. Das die selten Daemlichen Personen ganz genau bescheid wissen, verwundert mich schon lange nicht mehr.… Weiterlesen »

Matt Bischof
5 Jahre zuvor

Dazu kann ich nur sagen, Ich habe Krebs und sehr starke schmerzen. Ich bekam von meinen Ärzten Palladon verschrieben was dazu führte das ich zwar keine schmerzen mehr hatte aber plötzlich nicht mehr gehen konnte und fortan an den Rollstuhl gefesselt war.
Jetzt bin ich seit März dabei das Palladon auszuschleichen und ersetzte es mit medizinischem Cannabis…… Und Bäääm Plötzlich kann ich wieder laufen, habe trotz der Umstellung keine schmerzen und als tolle Nebenwirkung kann ich besser abschalten und muss nicht immer daran denken was alles verloren gegangen ist seit dem der Krebs da ist!!!!!

Fazit: Bio = Toll
Chemie = Groll