Freitag, 24. August 2018

Wall Street Analytiker prognostizieren einen 47 Milliarden Dollar schweren Cannabismarkt

 

RBC Capital Markets verspricht Anlegern blühende Landschaften.

 

Foto: Susanne Winter/Archiv

 

Die Legalisierung von Cannabis in Kanada am 17. Oktober 2018 lässt auch die Nachbarn aus den USA etwas neidisch gen Norden blicken, obwohl im eigenen Land in verschiedenen Bundesstaaten mit der noch immer leicht skeptisch betrachteten Ware gehandelt werden darf. Da jedoch ein Großteil der Staaten noch keinen freizeitlichen Konsum von Weed erlauben, geht ein riesiger Markt weiterhin an den illegalen Handel verloren. Würden die USA ihre Bundesgesetze aufweichen und Cannabis vollständig legalisieren, könnten wesentlich höhere Einnahmen eine Folge darstellen, wie nun auch immer häufiger Experten aus der Finanzwelt anerkennen müssen. Wall Street Analytiker prognostizieren einen 47 Milliarden Dollar schweren Cannabismarkt, und, dass die Schleier der Prohibition in Amerika bald fallen.

 

Während das Investmentunternehmen Cowen & Co schon voraussagte, dass der Cannabismarkt den Umsatz von Softdrinks schlagen und 75 Milliarden Dollar in den nächsten 12 Jahren generieren könne, halten sich die Analytiker von RBC Capital Markets noch etwas zurück. 47 Milliarden Dollar wären laut den Wall-Street-Kennern in den USA in der nächsten Dekade pro Jahr zu erwirtschaften, steige der Verkauf von Cannabis den vom Bankunternehmen errechneten 17 Prozent entsprechend weiter. Am letzten Mittwoch versendete die Finanzservicefirma ein längeres Schreiben an Kunden, in dem vermittelt wurde, dass der Cannabissektor eine Aufholjagd mit der Bier- und Weinproduktion begonnen hätte und in den nächsten zehn Jahren den genannten Betrag von 47 Milliarden Dollar jährlich auf dem legalen Markt einnehmen könnte. Das Wachstum wäre dem Konsumsektor ohne medizinischen Hintergrund geschuldet, wo besonders Edibles und Konzentrate für klingende Kassen sorgten. Um Anlegern etwas die Angst vor dem keimenden Markt zu nehmen, befürwortete RBC Capital Markets den Einstieg seitens Constellation Brands, welche kürzlich mit einer vier Milliarden Dollar hohen Investition 38 Prozent der Anteile eines kanadischen Cannabisproduzenten übernahmen. Derartige Geschäftsabschlüsse seien genau die richtigen Schritte, um neu auftretende Marktphänomene in einer Win-win-Situation nach vorne zu bringen, betont der Analytiker Nik Modi, weshalb auch andere Firmen unbedingt vergleichbar handeln sollten.

 

Unterstützend fügt das Bankunternehmen noch hinzu, dass die Gesetzeslage in den Vereinigten Staaten nicht dauerhaft das Cannabisverbot durchsetzen dürfte, vor allem, da ein Großteil der Bevölkerung mittlerweile eine Freigabe von Hanf vollkommen befürworten würde. Die Legalisierung von Marihuana komme in den gesamten USA mit ziemlicher Sicherheit im Laufe der Zeit, schätzt RBC Capital Markets – eine global agierende Investmentbank.

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8 Kommentare
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Harald
5 Jahre zuvor

Da kann mal sehen, wie dumm und korrupt unsere Politik in Deutschland ist. Durch Verbote, Restriktionen und Korruption im Allgemeinen, verliert Deutschland auf vielen Feldern. Das ungeheuer lukrative Feld der Hanfindustrie und Cannabis-Industrie im Speziellen, wird auf Grund von Korruption von deutschen Politikern für die Pharmaindustrie und die Alkoholindustrie, anderen Ländern überlassen. Das Ergebnis wird sein, Deutschland wird auch in diesen Bereichen abgehängt sein und in einem Multimilliardenmarkt erneut an der Seitenlinie stehen und zuschauen. Vom medizinischen Nutzen und der ökologischen Bedeutung von Hanf ganz zu schweigen. Es wird das gleiche passieren wie bei E-Autos, international spielt Deutschland keine Rolle mehr und manipulierte Dieselfahrzeuge stehen unverkäuflich auf einem funktionsunfähigen Flughafen und beides kostet die Steuerzahler Milliarden: Ein Trauerspiel, welches die… Weiterlesen »

Frido
5 Jahre zuvor

Kurzsichtiger Kommentar, Harald. Bei der Cannabisindustrie gebe ich dir zwar recht. Da wäre was zu holen. Die Industrie mit Kaufboykott zu strafen, ist allerdings ne ziemlich dumme Idee. Ein Großteil unseres Reichtums basiert auf der Autoindustrie. Knapp 2 Millionen Arbeitsplätze (direkt und indirekt) hängen daran. Würden diese Steuereinnahmen und die Kaufkraft der Angestellten wegfallen, würde es Deutschland sicherlich besser gehen. Pff. Jeder übernimmt seine Meinung aus den Medien, keiner denkt mehr nach. Die Dieselkrise wurde gemacht. Keiner wurde geschädigt. Betrug ja, gesundscheitsschädlich für die Menschen, nein. Mach mal den Kopf an, anstatt nur auf.

Harald
5 Jahre zuvor

Sorry Frido, ich weiß zwar nicht was Du arbeitest, vielleicht in der Autoindustrie, aber das keiner geschädigt wurde ist ja wohl ein Witz. Die Auswirkungen auf die Natur und damit auf den Mensch sind massiv. Und weil Täter so argumentieren dürfen wie Du ändert sich auch nichts. Ich übersetze mal was Du sagst. Wer Arbeitsplätze schafft, darf jede Sauerei ungestraft begehen. Es ist so billig der Gesellschaft immer mit dem Verlust des Arbeitsplatzes und des Wohlstandes zu drohen. Wir steuern aber auf einen NO RETURN Punkt zu, denn unsere Erde verkraftet das nicht mehr. Dann werden Millionen ohne Arbeit und Brot sein. Und da reden wir dann nicht mehr von Luxus oder Wohlstand. Und ja, ich wünschte ein paar Leute… Weiterlesen »

Frido
5 Jahre zuvor

Sag ich doch. Mediengeschädigt. Die gesetzlichen Vorgaben wurde nicht eingehalten. Nicht mehr nicht weniger. Die Autos waren noch nie so sauber wie jetzt. Google doch mal die dreckige Stadt Stuttgart mit den jetzigen Fahrverboten. Die Stadt hatte nie sauberer Luft. Bestimmt wegen den Dieseln, die ja immer dreckiger geworden sind. 40 Mikrogramm Stickoxid sind die Grenzwerte in den Städten. Falls du im Büro arbeitest, da liegen die Grenzwerte bei 950 Mikrogramm. Man, das ist Politik. Du fliegst bestimmt auch nie in den Urlaub, machst keine Schiffsreisen und kaufst auch keine Produkte die in Containerschiffen ankommen. Scheiß Heuchlerei. Immer alles aus den Medien nachplappern. Lies wissenschaftliche Berichte, bevor du den Umweltschützer machst. Du glaubst ja auch eher einem Uniprofessor, als der… Weiterlesen »

Angelika
5 Jahre zuvor

Ich muss Harald leider recht geben. Das ist pure Agitation Frido. Es findet sich für jede Schweinerei ein Experte, welcher diese absegnet. Die Grenzwerte werden eingehalten und die Leute gehen daran zu Grunde. Ich frage mich warum über dieses Thema überhaupt diskutiert werden muss. Der Natur sind die vom Menschen gemachten Grenzwerte egal. Und deine Argumentation mit den Containerschiffen stimmt. Es ist unglaublich das die Politik zulässt, dass diese Dreckschleudern so über die Weltmeere schippern. Und weil diese Schweinerei passiert ist jemand, der einen Missstand anprangert noch kein Heuchler, sondern eher derjenige, der einen Missstand billigt und dies mit einer weiteren Schweinerei, die nicht verfolgt wird, rechtfertigt.

Harald
5 Jahre zuvor

Frido es ist alles gesagt. Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen.

Frido
5 Jahre zuvor

Ok, das Thema könnte man bis ins Unendliche weiterführen. Heuchler sind für mich nur diejenigen, die etwas anprangern und sich auf der anderen Seite mit dem A.. draufsetzen. Ich wette ihr fahrt beide ein Auto und habt beide eine Heizung ( Öl oder Gas ). Natürlich habt ihr eure Heizungen für ein paar Tausend Euros mit den neuesten Filtern versehen, um den Ausstoß zu minimieren. Und wenn ihr das gemacht haben solltet, dann guckt ihr euren Nachbarn, der es nicht getan hat, mit dem Hintern nicht mehr an. Stimmts? Und Strom ist auch total sauber. Mir geht es nur darum, dass ihr vor 5 Jahren nicht einmal wusstet und es euch nicht interessiert hat, was und wie viel euer Auto… Weiterlesen »

Harald
5 Jahre zuvor

Hallo Frido, dass was Du nimmst gibst aber nicht auf Rezept 🙂