Samstag, 11. August 2018

Polizeichef von Nordwales stimmt für Cannabis Social Clubs

 

“Bisherige Strategie des Drogenkriegs ist gescheitert.”

 

 

Etwas unter dem Deckmantel der Öffentlichkeit formierten sich in England seit 2011 einige Cannabisbefürworter, um auf dem Inselkönigreich für einen sicheren Zugang zu der verbotenen Hanfpflanze zu sorgen. Mittlerweile haben sich im United Kingdom circa einhundert nach spanischen Vorbild operierende Cannabis Social Clubs gründen können, welche in optimalem Zustand bis zu 180 Personen als Mitglieder zählen. Obwohl der Anbau, der Besitz und der Verkauf von Marihuana gesetzlich nicht erlaubt ist, vermeldet das Netzwerk der englischen Cannabis-Social-Club-Vereinigung bisher keinen Polizeieinsatz, was einzig einer liberalen und sehr aufgeschlossenen Polizei zu verdanken ist. Auch der Polizeichef von Nordwales stimmt für Cannabis Social Clubs, weshalb er einen Ausbau der funktionierenden Klubstruktur öffentlich in Medien befürwortet.

 

So wie es der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter André Schulz erst im letzten Jahr vor der exzessiv.TV-Kamera festhielt, haben auch in England Polizeibeamte verstanden, dass die bisher angewandte Strategie zur Eindämmung von Drogengebrauch nicht sonderlich sinnvoll ist. Auf der englischen Insel geht die Liebe gegenüber Marihuanakonsumenten aber schon so weit, dass entstandene Cannabis Social Clubs bisher ohne größere Ärgernisse ihren Mitgliedern dienen konnten. Der Polizeichef von Nordwales, ein gewisser Afron Jones, befürwortet sogar die Handlungen innerhalb der geschlossenen Gesellschaft so sehr, sodass er öffentlich für weitere Eröffnungen im Land plädiert. „Ich unterstütze einen legalisierten und regulierten Cannabismarkt mit Altersbeschränkungen und dem persönlichen Anbau einer bestimmten Anzahl von Pflanzen. Es ist seit Langem klar, dass der sogenannte Drogenkrieg gescheitert ist. Ich habe Verständnis für die Cannabis Clubs in spanischem Stil, die ihr eigenes Cannabis für den regulierten Konsum ihrer Mitglieder anbauen“, wird Jones in Zeitungen wie TheGuardian zitiert. Seine Meinung sei während der langjährigen Arbeit geformt worden, in der er erkennen musste, dass die Polizei nur die Symptome des Drogenkonsums bekämpfe, jedoch insgesamt kein Aufwand betrieben werde, um die eigentlichen Ursachen einzudämmen. Die Gesellschaft müsse Drogengebrauch insgesamt verändert betrachten lernen und damit ebenso verändert umgehen. Eine intelligente Gefahrenreduzierung wäre nach seiner Sichtweise eine Win-win-Situation für alle Beteiligten, fügt Jones überzeugt an.

 

Dass der aufgeschlossene Polizeichef aus Nordwales mit seinen Äußerungen aber in England gewisse Kreise verärgerte und offensichtlich in einen Wespenhaufen gestochen hat, zeigte sich postwendend anhand der Reaktion des englischen Home-Office-Ministeriums, wo man sofort empört reagierte. Natürlich wäre Cannabiskonsum nicht gestattet und die Polizei müsse auf jeglichen Verstoß reagieren, egal wo er stattfände. Es wäre wissenschaftlich bewiesen, dass der Einsatz von Marihuana einen Schaden beim Individuum sowie der gesamten Gesellschaft hinterließe, weshalb auch bis zu fünf Jahre Gefängnis als eine angemessene Strafe bei Verstoß drohten. Auch wenn die Konzentration der tatsächlichen Polizeiarbeit durch den sogenannten Chief Constable gesteuert werden würde, verlangte man seitens des Ministeriums jetzt ausdrücklich, dass eine strikte Durchsetzung der Gesetze gewährleistet würde.

 

Ob die neue Strategie nicht aber eigentlich viel sinnvoller ist, will auch beim englischen Home Office also niemanden so recht wissen.

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6 Kommentare
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Ralf
5 Jahre zuvor

“. Es wäre wissenschaftlich bewiesen, dass der Einsatz von Marihuana, (gemeint sind natürlich die “einsetzenden” Konsumenten) einen Schaden beim Individuum sowie der gesamten Gesellschaft hinterließe,…….” Genau so mit diesem (erlogenen) primitiven, weil vollkommen undifferenzierten pauschalisierenden Wortlaut steht es in dem UNO-Machwerk vom alten Hitlerfan Anslinger, der so genannten Single Convention. Es fehlt eben nur noch der alte NAZIAUSDRUCK für die Hanfkonsumenten, nämlich VOLKSSCHÄDLING, der das was da steht mit einem einzigen Wort beschreibt. Was da nicht drin steht ist die nicht zu leugnende Tatsache: “Es ist wissenschaftlich erwiesen daß der Alkohol einen Schaden beim Individuum sowie der gesamten Gesellschaft hinterläßt,…….” Ich ergänze:” Dieser Schaden beträgt alleine im Gesundheitssektor jährlich 28 Milliarden Euro. Etwa 20 PROZENT der Bevölkerung krepiert vorzeitig daran,… Weiterlesen »

Lotus
5 Jahre zuvor

Hab das von England auch gehört,
krass wieviel weiter die schon sind wie wir…
aber leider ist dort auch noch nichts in trockenen Tüchern,
naja die Duldungspolititk ist immerhin ein anfang,
ich hoffe das sich Welltweit nach und nach die lage für alle Hanfnutzer wesentlich verbessert,
hoffen wir mal das Deutschland in dem Sinne nicht einer der letzen ist 🙂
Allen noch einen chilligen Tag,
Peacezeichengruß

unbeugsam
5 Jahre zuvor

Dieses Land wird seit Jahren immer näher an die Wand gefahren.Natürlich werden wir einer der letzten sein!!
Ich will auswandern,bekomme es aber nicht hin……..HILFE°°!!!!

Otto Normal
5 Jahre zuvor

Ich sehe das anders als @unbeugsam: Wir werden nicht eines der letzten Länder sein denn in Täuschland wird gar nicht legalisiert. Nix gibt’s!!! Täuschland ist eben anders als alle anderen europäischen Völker: Täuschland ist Naziland! Das hat sich nicht geändert. Nicht durch 70 Jahre Besatzung durch die Siegermächte! Nicht durch die damals nur schlampig und unwillig durchgeführte Entnazifizierung. Im Gegenteil alte Drecksnazis und Massenmörder bekamen in Politik und Justiz sowie quer durch den gesamten Verwaltungsapparat hohe lukrative Ämter. Nicht durch Wirtschaftsförderung (Marschallplan) der Amis welche uns zu nur einem wirtschaftlichen Popanz aufgeblasen hat, der nun in der heutigen Zeit – nur 70 Jahre nach Kriegsende – seinen europäischen Nachbarn durch Dumpinglöhne, Austeritätspolitik und milliardenschweren Exportüberschüssen erneut mächtige Probleme bereitet und… Weiterlesen »

Anton
5 Jahre zuvor

Nicht schlecht @England! Bei mir hier in D hatte vor wenigen Jahren 1. der Dealer Kacke gebaut und mich mit reingerissen 2. die Polizei bei der Durchsuchung viel zu genau geschaut 3. die Staatsanwaltschaft völlig übertrieben reagiert 4. die Richterin offenbar aus Prinzip noch einen drauf setzen wollen zu 1.: Gut, die Dummheit des Dealers lassen wir mal unkommentiert. Zumindest konnte das A*loch mir nicht erklären, warum er eine Kundenliste pflegt. zu 2.: Mein Versteck war nicht leicht zu finden und sie waren bereits bei der zweiten Runde durch die Wohnung, als sie darauf gestoßen sind. Die hätten einfach nach dem ersten Durchgang aufhören können, weil nicht mal die üblichen Indizien (Filtertips, Papers oder Tabak) gefunden wurden… zu 3.: Selbst… Weiterlesen »

Ralf
5 Jahre zuvor

@Otto Normal “……denn D nur derart zu bombardieren das alles dem Erdboden gleicht hat eben damals wohl nicht gereicht das Nazitum auszurotten.” Du irrst dich genau wie der Großteil der Bevölkerung, wenn du glaubst daß das mit Nazi Deutschland passiert war, denn zu 80% waren nur die Wohngebiete bombardiert worden und die ganzen Industrieanlagen der Nazi-Kriegsgewinnler, die durch die Sklavenarbeit in den KZ`s reich geworden waren, waren (im Gegensatz zum Osteuropa, wo wirklich alles durch die Nazis platt gemacht und nur verbrannte Erde hinterlassen worden war) stehen geblieben und Deutschland war nach dem Krieg reicher als vorher, deswegen auch Kinder leicht wieder aufzubauen. Alles andere über den heroischen Wiederaufbau und der Mist der unseren Kindern im Geschichtsunterricht erzählt wird sind… Weiterlesen »