Samstag, 4. August 2018

Vom Konkursschlachthaus zur lukrativen Cannabisfarm

 

Die Maricann GmbH sorgt schon einmal vor.

 

Bild: Exzessiv.tv

 

Auch wenn sich das verzögerte Ausschreibungsverfahren der Cannabisagentur zum legalen Anbau von Cannabis in Deutschland noch mindestens bis zum ersten Halbjahr 2019 hinziehen wird, wollen gewisse Akteure im Business nicht zu spät damit anfangen, sich ein festes Standbein hierzulande abzusichern. So hat sich unter anderem eine im Bewerbungsverfahren befindliche GmbH ein besonderes Areal in Sachsen gesichert, um nach einem möglichen Zuschlag direkt in Produktion von Medizinalhanf einsteigen zu können. Vom Konkursschlachthaus zur lukrativen Cannabisfarm verhilft daher die Maricann GmbH, nachdem das gesamte Gebiet zwischen Meißen und Radeburg im Besitz des Multiunternehmers Wolle Förster seit 2005 ungenutzt gewesen ist.

 

Ganze 13 Jahre schien das ehemalige Großschlachthaus der Fleischerei Löblein nahe Dresden regelrecht verflucht. Kein Unternehmer, der Interesse an den Anlagen besaß, konnte das Vorhaben, dort eine neue Geschäftsidee in die Tat umzusetzen, tatsächlich beginnen, da immer wieder etwas dazwischen kam. Fehlende Gelder, Todesfälle und unsachgemäße Geschäftsabschlüsse verhinderten, dass der bereits 2005 das Gebiet erwerbende Multiunternehmer Wolle Förster etwas Produktives mit seinem in Not erstandenen Besitz anfangen konnte. In der Großfleischerei, in welcher täglich einst 2000 Schweine und 400 Rinder täglich ihr Leben verloren, wird nun aber endlich dafür gesorgt, dass etwas Schöneres als roter Saft fließen darf. Die Maricann GmbH aus Kanada erwarb im Juli 2018 das gesamte Areal für 3,4 Millionen Euro und schafft dort somit erstmals seit über zehn Jahren wieder einen gewinnorientierten Ort, an dem zukünftig Cannabispflanzen für den deutschen Arzneimittelmarkt zum Wachstum animiert werden sollen. Maricann ist derzeit zwar genauso in das Bewerbungsverfahren des BfArM verwickelt wie der Rest seiner Konkurrenten, doch laut Aussage des deutschen Geschäftsführers Morten Brandt ist die Investition in die Zukunft gerichtet. Da man die nun in 100 kleinere Räume veränderte Anlage der ehemaligen Fleischerei bereits für die Verarbeitung von Industriehanf einsetzen und sich bis zum Ende des Ausschreibungsverfahrens längerfristig einrichten könne, habe man zwar das Risiko vor Augen, rechne aber auch aufgrund der gewonnenen Erfahrungen aus Kanada mit einem Zuschlag auf mehrere Genehmigungen in Deutschland.

 

Bis zu 200 Arbeitsplätze hofft die Maricann GmbH mittelfristig in ihrer neuen Anlage schaffen zu können, von denen aber nur die wenigsten den Zugang zu den überwachten Bunkerräumen bekommen werden, wo man die Ernte der hoffentlich schon bald wachsenden Medizinalhanfpflanzen bewahren will. Nächste Woche wird dagegen schon einmal eine Ernte der circa 170 Hektar großen Industriehanfplantage im Umkreis verarbeitet werden und zum Trocknen in den Lagern landen.
Dass sich Maricann aber nicht nur vollständig auf das Dresdner Umfeld begrenzen wird, wurde schon Mitte Juli bekannt, als das Unternehmen den ersten Zuschlag für die Produktion von Medizinalhanf in Malta erhielt, wo man in Zusammenarbeit mit der Regierung und der Wirtschaftsförderungsstelle dafür sorgte, dass mittels einer Sondergenehmigung keine Gesetze gebrochen werden müssen. In Deutschland hofft man zukünftig auf fünf bis sechs Ernten pro Jahr, falls die Zuschläge seitens der Cannabisagentur erteilt werden sollten. 250000 Pflanzen könnten dann alleine innerhalb der ehemaligen Großfleischerei „Indoor“ gezüchtet werden, die in der Vergangenheit Abertausende Leben nahm.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Schnelles Login:

1 Kommentar
Ältester
Neuster Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen
Otto Normal
5 Jahre zuvor

Das gute an der Sache ist: Aufgrund der Korruption, Hysterie und Machtmißbrauch (über alle 3 Gewalten hinweg) in Täuschland bleibt Cannabis weiterhin absolut verboten, so daß es unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen in künstlicher Umgebung und (besonders wichtig) mit Kunstlicht angebaut werden muß. Die Bullen können weiterhin Kiffer jagen um damit ihre Statistiken zu schönen, Steuergelder zu verbrennen und eine Effektivität vorzutäuschen die sie unter realen Bedingungen im Kampf gegen echte, gefährliche und möglicherweise sogar bewaffnete Verbrecher niemals hätten. Der Sylvesterabend in Köln hat deutlich gezeigt das man nicht mal in der Lage war den öffentlichen Massenvergewaltigungen am Hauptbahnhof – signifikant überwiegend begangen von unbewaffneten Nordafrikanern – auch nur ansatzweise Einhalt zu gebieten. Nunja einen Schwarzen in der Dunkelheit zu Verfolgen ist… Weiterlesen »