Samstag, 28. Juli 2018

Steigende Anzahl von Toten durch synthetische Cannabinoide

 

Neuseeland denkt über die Legalisierung von Cannabis nach.

 

Spice
Foto: Archiv

 

Dass Cannabis und synthetische Cannabinoide nicht vergleichbar sind, zeigte kürzlich erst ein Experiment an Ratten, welches den gewissen Unterschied in der Wirksamkeit der beiden ähnelnden Substanzen eindeutig aufzeigte. Während künstliche Cannabinoide augenscheinlich nicht besonders gut verdaulich für Geist und Körper sind, scheint natürliches Cannabis vorteilhaft in gewissen Situationen auf Metabolismen zu wirken. Dass daher auch der Mensch mit der chemisch produzierten Version besser nicht in Kontakt treten sollte, offenbaren nun auch wieder aktuelle Nachrichten aus Neuseeland. Dort gibt es eine steigende Anzahl von Toten durch synthetische Cannabinoide, was die Regierung und Betroffene zum Nachdenken anregt. Aufgrund der sich häufenden Zahl an vermeidbaren Extremsituationen denken die Kiwis über die Freigabe von Cannabis nach, damit der Markt der künstlich produzierten Räuchermischungen endlich wieder im Nirgendwo verschwinden kann.

 

In den vergangenen zwölf Monaten sollen in Neuseeland zwischen 40 und 45 Personen ihr Leben verloren haben, da sie sich mit künstlichen Cannabinoiden in einen Rauschzustand versetzen wollten. Anstatt auf natürliches Marihuana zurückzugreifen, nutzten diese Menschen das leichter zu erhaltende Rauschmittel, das aus den Laboren unterschiedlicher Pharmakonzerne stammt. Von dort gelangten die Substanzen auf den Schwarzmarkt und konnten sich hier aufgrund der einfacheren Herstellung und des günstigeren Preises einen Platz absichern. Bevor die Substanzen in Neuseeland 2014 verboten wurden, konnten sie regulär über den Ladentisch erworben werden, weshalb die Hemmschwelle bei Konsumenten, die versetzten Kräutermischungen zu kaufen, als relativ gering eingeschätzt wird. Circa dreißig Notfälle werden daher wöchentlich in Krankenhäusern gemeldet, wo man sich über die steigenden Wirkstoffgehalte sorgen macht. Das Level der Konzentrationen habe zu hohe Werte erreicht, sodass Gefahren für Leib und Seele bestünden, berichten Mediziner. Diese bestätigen, dass der eingedämmte Schwarzmarkthandel von natürlichem Marihuana für den Anstieg des Verkaufs der synthetischen Cannabinoide verantwortlich ist, weil es wesentlich einfacher und lukrativer für Händler wäre, auf die chemisch hergestellten Drogen zuzugreifen.

 

Zwei der führenden politischen Parteien in Neuseeland erkennen diesen Zusammenhang mittlerweile und streben deshalb eine Veränderung der Prohibition von Cannabis an, um dem unhaltbaren Vorgängen ein Ende zu bereiten. Auch wenn dort bisher nur Pläne zur Legalisierung von Medizinalhanf bestehen, gibt es von Expertenseite Forderungen, die nach völliger Freigabe klingen. „Lasst und Marihuana legalisieren und den synthetischen Mist wieder verdrängen“, wird die Direktorin der neuseeländischen Drug Foundation in Medien zitiert. Und auch Opfer der Epidemie sehen die Lösung in der Freigabe von berauschenden Hanfprodukten, die unter natürlichen Umständen produziert worden sind. Selbst Mütter, die ihr Kind durch das synthetische Dreckszeug über den Jordan haben gehen sehen, wissen, dass diese Situation unter einem regulierten Marihuanamarkt niemals eingetroffen wäre, weshalb die Prohibition von Cannabis für den Tod ihres Nachwuchses verantwortlich gemacht werden kann.

 

Wer Kinder schützen möchte, sollte daher Gras für Erwachsene freigeben.

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3 Kommentare
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Substi
5 Jahre zuvor

Wasser auf Mortlers Mühlen! Da hat sie wieder was zum verdrehen…Es nimmt kein Ende, da wird eher der Alkohol verboten, als das Cannabis erlaubt; was für ‘ne Welt! …

Filamente und Voids
5 Jahre zuvor

Ein Hektar Hanf erzeugt dreimal mehr Cellulose als ein Hektar Wald .

Ralf
5 Jahre zuvor

“…..streben deshalb eine Veränderung der Prohibition von Cannabis an, um dem unhaltbaren Vorgängen ein Ende zu bereiten…..”
Veränderung, nicht Abschaffung, sie können`s einfach nicht lassen, deswegen haben diese Idioten auch nach wie vor nichts kapiert ?!