Samstag, 30. Juni 2018

Kascha Juni 2018

 

Kascha ist wie immer per e-Mail zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht…

 

 

Marion (25) aus Braunschweig fragt:

 

„Hallo Kascha,

 

bei mir in der Wohnung erlaube ich nur Joints, keine Zigaretten. Einfach, weil mir aufgefallen ist, dass nach einer Zigarette die Wohnung noch tagelang stinkt, Jointrauch lässt sich aber leicht auslüften. Ein bisschen Rauchgeruch bleibt aber überall hängen, über die Jahre. Demnächst möchte ich meine Wohnung renovieren und überlegt, ob es Sinn macht, danach nur noch Purjoints in der Wohnung zu rauchen? Ich habe ja einen Balkon für alles andere.“

 

Kascha antwortet:

 

„Hi Marion,

 

grundsätzlich hast Du da Recht: Tabak stinkt stärker und länger als reines Cannabis. Dennoch wird Dir aber sicher auch aufgefallen, dass eine halbe Zigarette mehr und länger stinkt als ein Joint, der mit einer halben Zigarette gebaut wurde. Das liegt am Papier, das bei Zigaretten viel dicker ist und auch einen gewissen Eigengeruch hat. Deshalb bist Du sicher nicht die einzige, die Joints in der Wohnung erlaubt, Zigaretten aber nicht. Tabakrauch hat aber tatsächlich selbst auch einen sehr starken, markanten Eigengeruch, der sich zusammen mit dem Nikotin an Wänden, Wohntextilien und Möbeln absetzt. Es ist auch das Nikotin, das für die Gelbfärbung von Tapeten und Vorhängen mit verantwortlich ist. Deshalb macht es schon einen großen Unterschied, wenn man bei einem Joint auf der Couch den Tabak weglässt – vor allem auf mehrere Jahre gesehen. Ein weiterer wesentlicher Punkt spricht für Purjoints, wenn man Rauchgeruch vermeiden möchte. Nämlich die weitaus geringere Menge an Pflanzenmaterial, das geraucht wird: Viele Konsumenten mischen das Gras in ihren Joints mit 50 % oder mehr Tabak. All diesen Tabak raucht man nicht, wenn man pur raucht – man halbiert also die Rauchbelastung insgesamt schon alleine dadurch erheblich. Und je weniger Rauch in der Luft ist, desto weniger setzt sich davon auch auf Möbeln und Wänden ab.“

Pascal (22) aus München fragt:

 

„Hi Kascha,

 

ich möchte mir für den Urlaub gerne meine Pfeife mitnehmen – einfach, weil ich mich sehr an sie gewöhnt habe und jetzt nicht auf einmal Joints rauchen will. Mir ist klar, dass so etwas im Gepäck immer etwas doof aussieht, aber dieses Risiko würde ich auf mich nehmen. Ich nehme ja kein Gras mit und sie würden im Verdachtsfall bei mir ja nichts finden. Es wäre aber trotzdem gut, wenn die Pfeife nicht mehr nach Gras riecht und wenn da auch keine Verschmandungen und Reste mehr dran kleben. Hast Du da ein paar Tipps, wie ich die möglichst restlos sauber kriege?“

 

Kascha antwortet:

 

„High Pascal,

 

tatsächlich ist es sinnvoll, die Pfeife, wenn Du sie schon mitnehmen willst, möglichst gründlich vorher zu reinigen – wenn kein Hund bei Deinem Gepäck anschlägt, wird sie wohl nicht weiter auffallen. Ob man sie so sauber bekommt, dass Hunde sie nicht mehr wahrnehmen, weiß ich allerdings nicht ganz genau. Du kriegst sie aber sicher wieder so sauber, dass Menschen daran nichts mehr riechen. Idealerweise besorgst Du Dir, wenn möglich, einfach noch ein zweites Exemplar, das Du komplett neu und unbenutzt mitnimmst – dann gehst Du komplett sicher. Oder Du besorgst Dir eine Pfeife vor Ort im Urlaubsland. Wenn Du Dich aber für die Reinigung entscheidest, dann solltest Du sehr sorgfältig vorgehen und die Schritte, wenn nötig, mehrmals wiederholen. Wichtig ist, dass Du die richtigen Reinigungsmittel verwendest, die die teerigen Anhaftungen sowie auch Harzreste lösen. Außerdem funktioniert das alles nur mit Glas- und Metallpfeifen, da bei Holzpfeifen der Geruch ins Holz eindringt und manche Reinigungsmittel die Pfeife beschädigen können.
Nach einer normalen gründlichen Reinigung der Pfeife mit Deinem bevorzugten Reinigungsmittel und möglichst heißem Wasser legst Du Dein Rauchgerät idealerweise für ca. 12 Stunden in Alkohol ein. Dafür eignen sich beispielsweise Gefrierbeutel. Es soll auch hilfreich sein, nach einigen Stunden Einweichen Bittersalz zuzufügen und dann zu schütteln, um Schmand zu entfernen. Anschließend entfernst Du mit einem Wattestäbchen die Anhaftungen, spülst die Pfeife gründlich aus und legst Sie bei Bedarf erneut in ein frisches Bad. Geeignet sind alle Mittel mit einem sehr hohen Alkoholgehalt, wie zum Beispiel Reinigungsalkohol. Zum Abschluss solltest Du die Pfeife noch einmal gründlich mit klarem Wasser ausspülen und dann trocknen lassen. Al dies kann mit den jeweiligen Einweichzeiten je nach dem Zustand Deiner Pfeife mehrere Tage in Anspruch nehmen. Daher solltest Du nicht zu kurz vor Deinem Urlaub damit beginnen.

 

Tom (24) aus

 

„Hallo Kascha,

 

ich muss vom Kiffen oft ziemlich husten. Nicht nur von Bongs, auch von Joints und Pfeifen. Je stärker die Mischung ist, desto schlimmer wird es. Hast Du eine Idee, was man dagegen tun kann? Wenn ich erst mal abgehustet habe, dann flasht es auch immer gut, aber in der Öffentlichkeit ist mir das auch immer etwas peinlich.“

 

 

Kascha antwortet:

 

„Hi Tom,

 

das mit dem Husten gehört wohl so sehr zum Kiffen dazu wie die roten Augen. Es ist nicht bei jedem Kiffer gleich stark ausgeprägt, aber es ist auf jeden Fall typisch. Schämen muss man sich also eigentlich nicht dafür. Dass man nach einem Zug am Joint husten muss, heißt auch nicht, dass man Anfänger ist oder nichts verträgt – aber natürlich ist es manchmal einfach etwas unangenehm oder anstrengend. Auch wenn man es vielleicht nicht komplett vermeiden kann, kann man einige Dinge tun, um den unangenehmen Hustenreiz zu reduzieren. Wichtig ist dafür vor allem was man raucht und wie man raucht. Was man raucht, das bedeutet, wie stark das Gras ist: Sorten mit sehr hohem THC-Gehalt, aber auch schlecht getrockneter Eigenanbau verursachen oft einen Hustenreiz. Mittelstarke, gut fermentierte Sorten sind am komfortabelsten zu rauchen. Wie man raucht bedeutet wiederum, wie stark man inhaliert. Ein schmaler Filter lässt den Rauch langsamer durch als ein dicker Filter – also hustet man damit in der Regel auch weniger. Ansonsten sind kurze, nicht all zu tiefe Züge grundsätzlich empfehlenswert. Bei tiefen, langen Zügen nimmt man zwar mehr Wirkstoff auf, aber auch wieder nicht so viel mehr, dass es die deutlich erhöhte Lungenbelastung rechtfertigt. Beim Pur rauchen oder sehr „grünen“ Mischen hustet man oft auch mehr als bei stark tabaklastigen Mischen – ich würde aber nicht dazu raten, mehr Tabak beizumischen, nur weil das Husten nervt.“

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