Mittwoch, 9. Mai 2018

Legalisierung von Cannabis muss den Opfern des Drogenkrieges nutzen

 

Gouverneurskandidatin Cynthia Nixon fordert Potshop-Lizenzen für benachteiligte Gemeinden.

 

Grafik: marker

 

In Amerika ist es gang und gäbe, dass sich Persönlichkeiten aus Film und Fernsehen irgendwann einmal in die Politik aufmachen. So gestaltet sich auch die Karriere der Darstellerin Cynthia Nixon, die aus der TV-Show Sex and the City sicherlich vielen Fernsehzuschauern bekannt sein dürfte. Da Mrs. Nixon derzeit einen Wahlkampf um einen Gouverneursposten im Staate New York bestreitet, trat die Emmypreisträgerin zur 2018 NYC Cannabis Parade auf die Bühne – dem dortigen GMM – und verkündete ihre Vorstellungen für eine gerechte Cannabisfreigabe in NY. Die Legalisierung von Cannabis muss den Opfern des Drogenkrieges nutzen, was einen Vorteil für geschädigte Gemeinden bei der anstehenden Lizenzvergabe für Potshops bedeuten müsse.

 

Da der Krieg gegen Drogen schon immer ein Krieg gegen gewisse Bevölkerungsgruppen war, sah Cynthia Nixon sich in der Pflicht den bisher angerichteten Schaden an diesen Gemeinden auf der NYC Cannabis Parade anzusprechen. Wenn die Legalisierung käme, müssten nicht nur wie in San Francisco bereits verhängten Strafen rückwirkend aus den Akten gestrichen werden, auch alle Gefangenen wären aus den privaten Zuchtanstalten zu befreien, sollten sie bloß wegen Cannabisdelikten verurteilt worden sein. Da die bisherige Kampfstrategie gegen Cannabis – „dem Kronjuwel des rassistischen Krieges gegen Drogen“ – sich besonders gegen schwarze Bürger der USA wandte, wäre es ihrer Meinung nach wichtig in den afroamerikanischen Gemeinden für Vorteile bei dem künftigen Vergabeverfahren der benötigten Lizenzen zu sorgen, die für einen Verkauf von legalem Marihuana zwingend erforderlich werden.  Auch wenn Cynthia Nixon damit ihre Sympathie gegenüber den bislang am häufigsten Geschädigten auszudrücken versuchte, wurde die Aussage bei den Betroffenen nicht sonderlich feierlich aufgenommen, sodass die Gouverneurskandidatin sich in Medien weiter erklären musste.
Verschiedene Vereinigungen und Personen hielten Nixon kurzsichtige Ignoranz vor, falls diese Potshops in schwarzen Gemeinden als eine Form von Reparation verstünde – dieser im Zusammenhang mit der Sklaverei stehende Begriff wurde ausgesprochen – weshalb sich die Kandidatin erklärte, dass selbstverständlich nur die Folgen des Drogenkrieges ausgebügelt werden könnten. Mexikanische und afroamerikanische Gemeinden müssten in dem legalen Geschäft priorisiert werden, damit nicht nur bereits bevorteilte Bevölkerungsgruppen erneut die Nase vorne haben.

 

Da legales Cannabis in Kanada bis 2020 nach neusten Hochrechnungen den Likör- und Spirituosensektor finanziell überflügeln wird, sollten die angesprochenen amerikanischen Gemeinden über einen wohlgemeinten Vorsprung in NYC auch nicht unbedingt gleich so vergrämt sein. In Oakland fand man die Umsetzung vergleichbarer Ideen 2017 noch vernünftig.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Schnelles Login:

3 Kommentare
Ältester
Neuster Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen
Rainer Sikora
5 Jahre zuvor

Eine Cannabislegalisierung muß den Prohibitionsopfern nutzen.Ein Satz der Hier an alle Wände gehört.Aber man schaltet viel lieber exzessiv ab.

Otto Normal
5 Jahre zuvor

Eine Legalisierung die den Opfern nützt? Hallo? Ich glaube da hat jemand die falsche Pille eingeworfen. Die gute Frau hat ja gar nicht gerafft worum es hier eigentlich geht. Natürlich sollen von der Legalisierung die Volksverräter und alle dazugehörigen Blutsauger wie Dr. Tomatenstuss oder Lügenmäuler wie Marlene Morder profitieren wer denn sonst? Der Vorschlag der guten Frau Nixon grenzt ja an Gerechtigkeit. Das geht nun mal gar nicht in der neokapitalistischen Welt und schon gar nicht in den USA. /zyn off Der Vorschlag der Frau Nixon ist gut und geht in die richtige Richtung aber greift leider viel zu kurz. Eigentlich müßten die USA Reparationen an die gesamte übrige Welt zahlen für all die Kriege mit denen die überfetteten Hamburgerfresser… Weiterlesen »

Ralf
5 Jahre zuvor

Der Vorschlag der Frau Nixon ist gut und geht in die richtige Richtung aber greift leider viel zu kurz. Eigentlich müßten die USA Reparationen an die gesamte übrige Welt zahlen für all die Kriege mit denen die überfetteten Hamburgerfresser die Welt überzogen haben. Puh…bei dem Familiennamen dieser Dame krieg ich echt ne` Gänsehaut, ( ihr Namensvetter war ja bekanntlich der, der den Krieg gegen uns ekaliert hat und auch in anderer Beziehung ein schlimmer Kriegsverbrecher) aber es gibt ja auch richtig coole Leute (einer davon, mit Vornamen Fritz, hat mal einem post Nazi- Richter auf den Tisch gesch.ssen) die Teufel heißen, also eins rauchen und nur keine Panik! Mit ihrer Lizenzvergabe ist sie aber schon wieder auf dem Holzweg. Brauch… Weiterlesen »