Freitag, 6. April 2018

Neun Kilogramm Cannabis per Taxi aus Holland

 

Nur Frau Antje hätte Käse mitgebracht.

 

Bild: Freeimages / Christian Kitazume

 

Cannabis ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen, obwohl eine bestehende Verbotspolitik seit vielen Jahrzehnten mit Steuergeldern aufwendige Verfolgungsstrategien betreibt. Da der wachsende Verbrauch von Weed für klingende Kassen in der Unterwelt sorgt, ist auch Schmuggel ein täglich stattfindendes Geschäft, für das alle zur Verfügung stehenden Mittel genutzt werden. Der öffentliche Reiseverkehr bietet pünktliche Transportmöglichkeiten, die nicht nur preislich zum Einsteigen einladen. Neben Reisebussen, die sich für den Transport von Marihuana anbieten, stellt auch die Bahn ein häufig genutztes Verkehrsmittel dar, welches von mutigen Cannabisschmugglern für das Bewegen größter Mengen Kräuterware eingesetzt wird. Auf eine innovative Idee kam nun ein 21-jähriger Albaner, der sich in den Niederlanden ganz einfach ein Taxi schnappte, um voll beladen mit Marihuana problemlos über die Grenze zu huschen. Neun Kilogramm Cannabis per Taxi aus Holland klang wohl im ersten Gedankengang einfach nach einem Erfolg versprechenden Plan.

 

Auf der A3 bei Emmerich im Kreis Kleve hätten Ermittler jedoch direkt nach der Überfahrt der deutschen Grenze das niederländische Taxi bei einem Rastplatz kontrollieren können, in welchem sich besagter Cannabisschmuggler mit einem vollgestopften Reisekoffer befunden haben soll. Ganze neun Kilogramm Marihuana aus Holland wären dabei in dem Gepäckstück aufgefunden worden, die anschließend auf einen Marktwert von 36000 Euro geschätzt wurden. Zusätzliches Pech für den nun in Untersuchungshaft befindlichen jungen Mann aus Albanien soll die Tatsache darstellen, dass dieser sich den Eintritt in die Bundesrepublik unerlaubt selbst gestattete. In jener werden sich daraufhin nun sicherlich einige wenige Dealer kurzfristig nach alternativen Bezugsquellen umschauen müssen, welche dank ständig stattfindendem Schmuggel aus aller Herren Länder nicht allzu schwer aufzuspüren sein dürften.

 

Die unbeantwortete Frage, ob der niederländische Taxifahrer für seine erbrachte Dienstleistung angemessen entlohnt wurde, oder ob dieser nun ähnlich der Düsseldorfer Stadtwerke seinen durch die Prohibition verursachten Kollateralschaden vor Gerichten beklagen muss, erscheint in diesem Schmuggelabenteuer somit hingegen fast schon etwas spannender.

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1 Kommentar
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Rainer Sikora
6 Jahre zuvor

Tut mir für den Albaner leid.Hat was von russischem Roulette,mit dem schmuggeln.Widerliche Abfangjäger hätten längst,zumindest in der gegenwärtigen Form,reformiert werden müssen.Jahrelange Arbeit und Aufklärung sollten langsam mal Früchte hervorbringen.