Mittwoch, 28. Februar 2018

Kascha Februar 2018

 

Erste Hilfe für Kiffer – DIE HANFBERATUNG IM HANF JOURNAL 

 

 

Kascha ist wie immer per e-Mail zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht…

 

David (22) aus Kiel fragt:

 

„Hi Kascha,

 

was passiert eigentlich, wenn man Gras zum Beispiel zu Milch oder Keksen verarbeitet und dann überdosiert? Ich meine, die Wirkung setzt ja dann erst etwas später ein und man kann das nicht so einfach dosieren, oder? Also, was würde zum Beispiel passieren, wenn man nur ein wenig zu viel isst, sagen wir mal 2 oder 3 Gramm? Und was, wenn man viel zu viel isst, sagen wir mal 10 oder 20 Gramm?“

 

Kascha antwortet:

 

„Hi David,

 

im Gegensatz zu Alkohol, wo so eine Überdosierung schon sehr gefährlich sein kann, ist eine zu hohe Dosierung bei Cannabis vergleichsweise risikoarm. Denn die tödliche Dosis liegt so hoch, dass man so viel Blütenmaterial oder Haschisch nur mit größter Mühe zu sich nehmen kann. Selbst mit reinem THC ist die vermutlich tödliche Dosis kaum aus Versehen zu erreichen – man vermutet zwar, dass 4 bis 10 Gramm reines THC tödlich wirken könnten, über den Darm werden aber nur etwa 6 % des Wirkstoffs aufgenommen. Und so müsste man schon über 60 g reines THC essen – das entspricht etwa 300 g stärkerem Gras. Selbst von stark dosierten Keksen müsstest du also mehrere Kilogramm fast gleichzeitig essen. Die Lunge kann etwa 20 % des Wirkstoffs aufnehmen, man müsste aber immer noch etwa 100 g in sehr kurzer Zeit rauchen und schläft wahrscheinlich ein, bevor man eine tödliche Dosis erreicht.

Dass man davon nicht unbedingt gleich stirbt, wie bei einer starken Alkohol-Überdosierung oder mit Alkohol vergleichbaren Drogen, heißt natürlich nicht, dass es nicht trotzdem eine unangenehme Erfahrung sein kann. Vor allem kann so ein Rausch schnell mal mehrere Tage anhalten. Wie du genau darauf reagieren würdest, kann man schwer vorhersagen. Manche Menschen haben starke Paranoia, fühlen sich schlecht und unangenehm oder übergeben sich. Andere Menschen schlafen einfach durch, bis der Rausch vorbei ist. Und wieder andere genießen die Eindrücke und den äußerst entspannten Zustand. Vor allem bei einer stärkeren Überdosierung kannst du dir sicher sein, dass du am nächsten Tag noch ziemlich high bist und nicht in der Lage sein wirst, Auto zu fahren oder zur Arbeit zu gehen. Auch Personen mit Vorerkrankungen, zum Beispiel Herz-Kreislauf-Problemen oder bestimmten psychischen Erkrankungen, sollten hohe Dosierungen besser vermeiden. Ideal ist es, wenn man ein Gefühl dafür entwickelt, mit welcher Dosis man sich in welcher Situation wohl fühlt. Manche Menschen benötigen nur sehr geringe Mengen, um den Effekt zu erzielen, der ihnen gut tut. Andere Menschen bevorzugen eine stärkere Dosierung und fühlen sich damit auch nicht unwohl. Beim oralen Konsum würde ich immer empfehlen, mit einer kleineren Menge anzufangen und nach etwa einer halben Stunde zu entscheiden, ob man noch mehr essen möchte oder so zufrieden ist, wie es ist.“

 

Anika (20) aus Berlin fragt:

 

„Hallo Kascha,

 

wie kommt das eigentlich, dass ich von manchen Grassorten ziemlich husten muss und von anderen nicht so stark? Vor allem wenn ich pur rauche, fällt mir das besonders auf. Und auch wenn manche Leute sagen, dass man vom Husten breiter wird – ich würde es gerne vermeiden …“

 

Kascha antwortet:

 

„Hallo Anika,

 

grundsätzlich ist Rauch jeder Art eine Belastung für die Lunge. Auch der Dampf aus dem Vaporizer, der ja aus feinen Tröpfchen besteht, wird in der Lunge als Fremdkörper wahrgenommen. Weil man beim Kiffen ja gerne möglichst tief inhaliert und langsam ausatmet, gewöhnt sich die Lunge irgendwann daran. Anfänger müssen aber häufig nach jedem Zug husten. Wenn du nun besonders starkes Gras hast, reizen der hohe THC-Gehalt und die enthaltenen Terpene die Lunge oft etwas mehr als mittelmäßiges Gras – und du musst husten. Viele Kiffer berichten auch, dass sie von sehr harzigem Gras stärker husten müssen, da das Harz anders abbrennt als die Blütenteile. Das Gras mit Tabak zu mischen kann eine Lösung sein, hat aber auch viele Nachteile. Wenn du aber zum Beispiel einen kleineren Filtertip oder einen Aktivkohlefilter verwendest, reizt der Rauch die Lunge weniger stark als wenn du einen dicken Filter nimmst, durch den viel Rauch direkt durchströmt. Das hilft oft schon, das Husten zu verringern. Auch kurze, weniger tiefe Züge sind bei „hustenintensivem“ Gras hilfreich. In der Bong kann die Zugabe von Eis oder die Verwendung eines kleineren Bongkopfes gegen das Husten helfen.“

 

Sören (24) aus Lüdenscheid fragt:

 

„High Kascha,

 

mein kleiner Cousin (18 Jahre) behauptet steif und fest, dass man den Bongschmand rauchen kann. Also die ganzen Teerablagerungen, die sich am Kopf und am Chyllum absetzen. Er macht das immer, wenn er kein Geld für Gras hat. Ich kenne das auch noch von früher, dass Leute das behauptet haben. Aber abgesehen davon, dass ich es eklig finde – stimmt das, wird man davon noch high?“

 

Kascha antwortet:

 

„Hi Sören,

 

erst einmal möchte ich natürlich sagen, dass solche Methoden schon sehr krasse Notlösungen sind und auch kein allzu gutes Licht auf Cannabisraucher werfen. Denn jeder, der schon einmal an einer gut verschmandeten Bong gerochen hat, weiß: Das ist einfach ziemlich räudig. Und je nachdem, wie alt die Ablagerungen sind, können sich darauf auch schon ziemliche Mengen Staub und Dreck abgelegt haben. Aber, und das kann man nicht wegdiskutieren, es wirkt. Denn all die schwarzen Ablagerungen sind kondensierter Rauch, also Rauch, der sich an den Wänden der Bong und des Chyllums selbst abgesetzt und auf diese Weise haltbar gemacht hat. Und je nachdem, was man vorher in der Bong geraucht hat, ist da oft auch noch eine Menge Wirkstoff enthalten. Wer sehr tabaklastige Mischen raucht, der wird natürlich reichlich Kondensat vom verbrannten Tabak dabei haben. In der Bong eines Purrauchers ist allerdings in der Regel schon etwas mehr zu holen, wenn man es unbedingt möchte. Zumindest genug, um sich ein oder zwei kleine Köpfe damit zu streuen.

Damit vergleichbar ist auch der Trick, sich aus Jointstummeln aus dem Aschenbecher einen neuen Joint zu bauen oder sich damit einen Bongkopf zu streuen. Vor allem, wenn man ohne Filter raucht, bleiben häufig viele kleine Jointstummel zurück, in denen kleine Mengen Gras und große Mengen Kondensat enthalten sind. Wer etwas knapp mit Weed ist oder in einer Gegend wohnt, wo es sehr teuer verkauft wird, kann sich aus dem Aschenbecher vom Vortag auf diesem Wege noch einiges zusammenstellen – natürlich vorausgesetzt, dass ihn der Ekelfaktor oder gesundheitliche Bedenken nicht davon abhalten. Ich persönlich habe das nie ausprobiert und glaube auch nicht, dass es meinen Geschmack treffen würde. Egal, ob es wirkt.“

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3 Kommentare
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Ewa
6 Jahre zuvor

Trick sich aus Jointstümmeln einen neuen bauen??? Würdet ihr es auch als Trick sehen wenn ein Alki vorm Kiosk sich aus Zigarrettenstümmeln eine neue Zigarrette baut? Is ja ober eklig… Bongschmand rauchen… hahahah gebt euch wenn der Krebs zum glück net vom THC kommt dann aufjedenfall daher! Ich kannte auch mal einen der hat Tabak im leeren Grinder gedreht und sich dann eingebildet es schmeckt voll nach Gras… Ähhhhh nein! Ich rauche Vapo und benutz netma das öl was vom reinigen übrig ist! Das ist einfach nur ekelhafter Schmand… man kann auch von Mäusekacke sich einbilden das man dicht wird… Und wer was andres sagt ist einfach nur ekelhaft und will damit seine ekelhaftigkeit verschleiern. Von so Bongunoiden Schmandschmodderköpfen halt… Weiterlesen »

GammaPRog
6 Jahre zuvor

Woher die Überheblichkeit. Ist das diese spätrömische Dekadenz, die einsetzt, wenn mann sich nur hauchdünn über der Scheiße befindet und dann sofort für was Besseres hält?
Ein gutes Licht auf Konsumenten wirft weder Zwangsverhalten unter Konsumdurck noch überhebliches Kiddo-Geplärre ala “Beachtet mich, ich bin so toll”.

Im Allgemeinen scheint hier die zerebrale Kapazität schon stark zu leiden…

Mati
6 Jahre zuvor

Hi Kascha,
danke für das Bild