Samstag, 3. Februar 2018

San Francisco lässt Cannabisstrafen verfallen

 

Tausende ungerecht Bestrafte nachträglich unschuldig.

 

 

Was der Chef der Berliner Ärztekammer für alle zu unrecht bestraften Autofahrer fordert, ist in Kalifornien in anderem Maßstab am Stattfinden. Anstatt mit Amnestien einen Führerschein zurückzuerlangen, erhalten Menschen in den Vereinigten Staaten auf vergleichbarem Wege ihre Würde zurück. San Francisco lässt Cannabisstrafen verfallen und Tausende ungerecht behandelte Personen werden nachträglich unschuldig gesprochen.

 

Sprecher der Stadt ließen am Mittwoch durchsickern, dass man den Plan anstrebe, viele Menschen, die aufgrund von Cannabisbesitz eine Ordnungswidrigkeit im Lebenslauf verzeichnen, mittels rückwirkender Anwendung aktueller Rechte zu rehabilitieren. Anwälte würden über 3000 Fälle neu betrachten, schließen und versiegeln, sodass selbst Menschen, die im Jahr 1975 Probleme mit der Staatsmacht aufgrund von Cannabisbesitz bekamen, nun wieder als unschuldig verstanden werden können. Auch mit Cannabis in Verbindung stehende Verbrechen sollen neu geöffnet und unter den veränderten Umständen beurteilt werden – fast fünftausend an der Zahl. Da man zwar selbstständig seit 2016 eine Löschung derartiger dunkler Flecken beantragen könne, dieses sich jedoch sehr zeitaufwendig wie kostspielig gestalte, ließ der District Attorney San Franciscos Medien wissen, dass man vergangene Verurteilungen jetzt einfach in Massen fortfege und vergessen mache.
Neue Hoffnungen und Möglichkeiten für viele Benachteiligte würden hierbei entstehen, denen der Cannabiskonsum in der Vergangenheit oft aufgrund ihrer Hautfarbe zu einem Verhängnis wurde, da folgende Arbeitsplatzsuche und Lebensumstände bisher stark von rassistischen Tendenzen der Cannabiskriminalisierung beeinflusst waren. Der kalifornische Lieutenant Gouverneur Gavin Newsom sieht daher nicht zu unrecht weitere wichtige Schritte unter der liberalen Gesetzeslage zuerst in seinem Bundesstaat gegangen, deren Fußstapfen aber hoffentlich möglichst viele weitere Gebiete der gesamten USA künftig folgen. “Das ist nicht nur eine drängende Angelegenheit für die soziale Gerechtigkeit in Kalifornien – das ist ein Modell für den Rest der Nation”, lautet Newsoms Nachricht an Amerika. Gnade.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Schnelles Login:

5 Kommentare
Ältester
Neuster Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen
Karli
6 Jahre zuvor

Da können sich die drei M’s (Merkel, Mortler und Maas) mal ein Beispiel daran nehmen!

Fred
6 Jahre zuvor

Ich hatte und habe mit den Ami’s immer so mein Problem. Aber wenn sich in diesem Land etwas ändert, dann richtig und bis in die letzte Konsequenz. Nägel mit Köpfen. Ideologien werden über Bord geschmissen und die Vergangenheit der Gegenwart angepasst. Nicht mit einer Verspätung von ein paar Jahrzehnten, sondern zeitnah. Hier in Deutschland können wir noch nicht mal unseren Cannabispatienten komplett und rechtssicher eine Basis verschaffen. Der Verkehrsgerichtstag ist ein Paradebeispiel für “halbe Sachen “. Ein Ruckler am Lenkrad, den der Polizist vor der Kontrolle bemerkt, und 2,9 ng THC im Blut reichen völlig aus, um sich dann schon mal auf die MPU vorzubereiten. Auch mit Rezept. Und warum. Ist doch klar ! Ob mit oder ohne Rezept… Kiffer… Weiterlesen »

unbeugsam
6 Jahre zuvor

Ich suche jemand der mit mir auswandert nach Kalifornien.Dort sucht Elon Musk Mitarbeiter für seine Teslas,und ganz nebenbei duldet man da noch unsere Heilkräuter.Was wollen wir denn noch mehr?
HIer habe ich keine Hoffnung für die naechsten Jahre.Wahrscheinlich wird das hier noch schlimmer werden….überall da wo die rechten dran kommen was hier auch bald passieren wird,wird es schlimmer

Lotus
6 Jahre zuvor

@unbeugsam wenn ich gekonnt hätte wäre ich aufgrund der Rechtslage in Deutschland schon vor mindestens 10 Jahren nach Holland etc. ausgewandert um dort politisches Asyl zu beantragten, damit hätte ich mir viele Propbleme erspart und wäre endlich ein Freier Mensch, der ein würdiges Leben führen darf. Doch leider ist mir das aus finanziellen Gründen nicht möglich, klar wers kann solls ruhig den Traum leben, und nach Spanien ,die Niederlande oder die USA…(soll gegönnt sein 😉 ) Aber ganz ehrlich, ich hab nicht die Wahl, entweder es ändert sich hier was für mich,oder ich hab eben Pech, und so wie mir gehts vielen,leider kann nicht jeder vor den Auswirkungen des Krieges fliehen, deswegen muß ich hier Kämpfen um den sinnlosen Krieg… Weiterlesen »

Ralf
6 Jahre zuvor

@Lotus
“……. um den sinnlosen Krieg gegen Cannabis zu beenden…
nur den Kopf nicht hängen lassen…Peace”
Durch diese von den Prohibitonsverbrechern geschaffene Wortwahl,…Krieg gegen Cannabis….wertest du dich selbst ab, oder kann man gegen Dinge, Sachen, einen Krieg führen?
Nein, der Krieg geht nicht gegen Cannabis sondern gegen dich Mensch, denn nur gegen Menschen kann man einen Krieg vom Zaun brechen, und ihn durch Staatsterror leiden lassen. Dem Cannabis macht das garnix aus, denn es fühlt nichts. es ist ein Krieg gegen Konsumenten und diese Tatsache sollte man nicht durch falsche Ausdrucksweise verwässern.