Freitag, 2. Februar 2018

Steuerhochrechnung dank ermittelter Gebrauchsmengen von Cannabis

 

Mindestens 23,64 Millionen Euro mehr Staatseinnahmen durch Cannabishandel allein in der deutschen Hauptstadt.

 

Profit
WeltWeitBreit – Heute: Wallstreet / Foto: aranjuez1404 – creative commons.

 

Dass die legale Cannabisbranche in den Vereinigten Staaten von Amerika für gute Geschäfte und eine Verbesserung der Arbeitsmarktsituation verantwortlich ist, ist mittlerweile über den großen Teich zu uns herüber geschwappt. Welche Auswirkungen eine vergleichbare Situation hierzulande mit sich bringen würde, lässt sich bisher aber nur recht vage vorhersagen. Der Hersteller einer Growbox hat nun anhand seines globalen Preis- und Nutzungsindex von Cannabis die Steuereinnahmen prognostiziert, welche verschiedenen Städten bei einem legalen Handel der oft noch verbotenen Waren blühen würden. So wurde eine glaubhafte Steuerhochrechnung dank ermittelter Gebrauchsmengen von Cannabis möglich, die der deutschen Hauptstadt Berlin zusätzliche Einnahmen von 23,64 Millionen Euro verspricht, würde das Marihuana dort nach amerikanischem Vorbild legal gehandelt.

 

Bei der Indexgestaltung wurden die unterschiedlichen Preise für Marihuana in Großstädten ermittelt und in Zusammenhang mit der ungefähren Konsummenge pro Jahr gesetzt. So kam heraus, dass man in Tokio mehr als eine Handvoll Yen für ein bisschen Gras auf den Tisch legen muss – über 25 Euro zahlt man ungerechnet an zwielichtige Gestalten aus der Yakuza-Unterwelt –  es dafür in der Hauptstadt Ecuadors Quito schon für etwas über einen Euro ein Gramm Cannabis zu erstehen gibt. Setze man den bisherigen Verbrauch in Kontext mit aktuellen Zigarettensteuern der jeweiligen Gebiete, ergäben sich Unsummen an zusätzlichen Einnahmen, verwendete man dagegen die in USA üblichen Cannabissteuern, bliebe auch noch ein gehöriger Batzen an Bargeld für Staatskonten übrig. In Berlin ergäbe sich bei einem geschätzten Verbrauch von 11,64 Tonnen Marihuana im ersten Fall eine Einnahmeoption von 91,82 Millionen Euro; käme dagegen das weniger kräftige US-Steuermodell für Cannabis zum Zuge, seien immer noch 23,64 Millionen Euro zur Verbesserung des öffentlichen Lebens garantiert. Interessant dürfte für bayrische Prohibitionisten auch das Ergebnis sein, das der blauweißen Metropole München – trotz der höchsten deutschen Schwarzmarktpreise – mit knapp fünf Tonnen verbrauchtem Marihuana eine gemessen an der Einwohnerzahl vergleichbare Kifferquote wie der Hauptstadt bescheinigt, welche unter anderen Umständen mindestens zehn Millionen Euro an Steuern in den Freistaat bringen würde – oder gar 40 Millionen bei einer Besteuerung ähnlich der von Zigaretten.
Um diese sachlich fundierten Informationen politischen Kräften und kopfschüttelnden Wählern näher zu bringen, analysierte der israelische Gewächshaushersteller Seedo die Gegebenheiten der globalen Cannabisszene, damit diesem Personenkreis bezüglich der Legalisierung von Hanf auch endlich einmal ein Licht aufgeht, wofür derartige Geldversprechen meist sehr hilfreich sind.

 

Dass man jedoch auch in Gefilden wie Hannover, wo Kiffen mit am günstigsten ist, noch immer nicht die verschwenderischen Wirkungsweisen des Cannabisverbotes verstanden zu haben scheint, zeigte die Twitter-Nachricht eines Strafverteidigers, auf die der Deutsche Hanfverband aufmerksam machte. Wegen des Besitzes von 0,1 Gramm Marihuana muss sich ein Beschuldigter ins dortige Gericht aufmachen, um in dem aufwendigen Ermittlungsverfahren eine traurige Figur anstatt hinterzogene Cannabissteuergelder abzugeben. Aus diesem Grund sind viele der vielen tausend Euro, welche der DHV in seiner letzten Spendenkampagne in Empfang nehmen durfte, gut bei einem hoch geachteten Wirtschaftsökonom angelegt, der die komplette Geldverschwendung der Prohibition von Cannabis in Deutschland noch einmal konkreter berechnen und anschließend schonungslos benennen wird.

 

Universelle Mathematik.

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4 Kommentare
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Karli
6 Jahre zuvor

Tabaksteuer auf Hanf? Was soll der Unfug? Was kommt als nächstes? Fahrradmaut auf Radwegen?
Schaumweinsteuer auf Kamillentee?
Hanf könnte jeder selbst anbauen, ernten und verarbeiten. Das würde die Krankenkassen um Millionen oder Milliarden entlasten. Die Krankenkassenbeiträge könnten gesenkt werden. Der Bürger hätte mehr Geld in der Tasche und könnte dadurch mehr Geld für andere Dinge ausgeben wo dann Mehrwertsteuer und andere Steuern fällig werden. Dem Staat würde durch eine Legalisierung kein Schaden entstehen. Die normale Mehrwertsteuer auf Hanf ist ausreichend.

Lotus
6 Jahre zuvor

Warum weigert sich unser Geldgeiler Staat mehr Steuern einzunehmen??? Wir haben doch auch schon Kriege für Geld geführt… ich denke mir das mal so, Pharmalobby ,Alkohollobby und Tabaklobby sind nicht an dem Wandel interessiert, das Geld und der Wohlstand den wir und der “Staat” dann mehr zu Verfügung hätte,würde in den Kassen dieser Lobbys fehlen. Ansonsten hätten wir schon längst eine ähnliche Situation wie in den Ländern in denen Cannabis liberaler gehandhabt wird, wie schon so oft erwähnt,an guten Argumenten fehlt es nicht, aber es wird hart dagegen angekämpft ,egal ob Politisch (siehe CDU oder unserer Drogenbeauftragte etc.) oder sonst irgendwelche Propaganda in den Medien. Ich denke nicht das man eine art Legalisierung in Deutschland abwenden kann, aber das es… Weiterlesen »

Rainer Sikora
6 Jahre zuvor

Wozu diese sinnlose rechnerei,wenn eh nichts realisiert wird?Außerdem reicht ein Blick in andere Gefilde, um so etwas herauszufinden.

Papa
6 Jahre zuvor

HOCHRECHNUNG wenn ich das schon höre.
Es heisst doch immer dass in D ca 2 Mio. regelmäßig kiffen.
Wenn ich da mal annehme dass jeder den 10er am Tag verraucht sieht das folgendermaßen aus
2.000.000 x 10 = 20.000.000 x 365 = 7.300.000.000 davon die MwSt. 19%
= 1.367.000.000 € .
Oder sieht das jemand anders
A hanfigs Grüssle