Samstag, 27. Januar 2018

Kascha Januar 2018

 

Erste Hilfe für Kiffer – DIE HANFBERATUNG IM HANF JOURNAL 

 

Kascha ist wie immer per e-Mail zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht…

 

Eric (22) aus Köln möchte wissen:

„Hi Kascha,

 

ich habe manchmal, wenn ich viel Stress habe und dabei starkes Weed, zum Beispiel Haze rauche, den Eindruck, dass der Stress stärker wird. Also mein Puls geht dann manchmal richtig in die Höhe und ich fühle mich irgendwie unruhig und unwohl – ganz anders, als ich es von Kiffen eigentlich gewöhnt bin. Liegt das am Weed und kann man da irgendetwas machen, um trotzdem chillen zu können? Ich meine, gerade wenn ich gestresst bin, dann brauche ich die Entspannung ja manchmal?“

 

Kascha antwortet:

„Hi Eric,

 

bei hochwirksamen Sorten erreicht man natürlich schneller den Bereich der Dosierung, bei dem man „leicht drüber“ ist. Das kann beim Kiffen in Verbindung mit Stress schon mal leichte Paniksymptome auslösen – bei manchen Menschen kann das sogar recht stark werden, so dass sie sich zum Beispiel nicht bekifft vor die Tür trauen. Oft hilft es, sich auf positive Dinge zu fokussieren und zu versuchen, das Beste aus dem relativ starken „High“ zu machen. Wenn man das Gras geraucht und nicht gegessen hat, dann hält der Zustand ja ohnehin nicht sehr lange an. Viele Konsumenten haben aber auch gute Erfahrungen damit gesammelt, CBD-reichere Sorten zu konsumieren oder Haze mit zusätzlichen CBD-Produkten zu kombinieren. Das Cannabidiol, kurz CBD, ist einer der Hauptwirkstoffe im Cannabis, aber gerade dieser Wirkstoff ist in vielen Haze-Sorten in eher niedrigen Konzentrationen enthalten. CBD wirkt sich darauf aus, wie THC im Körper wirkt, und hat zugleich selbst eine entspannende Wirkung. CBD-Produkte, wie E-Liquids und Öle, sind frei im Handel verfügbar und machen weder selbst high noch abhängig. Das so genannte CBD-Gras, das kein THC aber eine hohe CBD-Konzentration enthält, ist leider bisher nur in der Schweiz erlaubt. Aber auch auf dem Markt für Hanfsamen sind zunehmend CBD-reichere Züchtungen erhältlich. Dabei eignet sich Cannabidiol nicht nur, um ein zu starkes THC-High zu regulieren, sondern ist auch für verschiedene medizinische Anwendungsbereiche interessant. Viele CBD-Nutzer, die nicht kiffen, berichten zum Beispiel von einem deutlich verbesserten Schlaf und auch bei der Behandlung von Epilepsiesymptomen gibt es vielversprechende Erfahrungen mit dem Wirkstoff.

Die einfachste Lösung ist natürlich, eine weniger potente Sorte zu rauchen oder etwas niedriger zu dosieren. Wenn man einen Joint langsam raucht und nicht hintereinander weg, dann kann man spüren, wann man eine angenehme Dosis erreicht hat – und dann erst einmal ein paar Minuten warten, bevor man weiterraucht. Gerade bei stärkeren Sorten, wie Lemon Haze oder Amnesia Haze, kann ein Joint mit 0,4 oder 0,6 Gramm schon ziemlich viel für eine Person sein.“

 

Caroline (19) aus Berlin fragt:

 

„Hallo Kascha,

 

ich habe mir über die Feiertage mit meinen Freundinnen überlegt, ob man eigentlich Glühwein mit Gras herstellen kann? Im Grunde müsste das Gras ja im Alkohol löslich sein und warm gemacht wird es auch? Gibt es da vielleicht sogar schon Rezepte oder geht das doch nicht, weil zu wenig Alkohol drin ist?“

 

Kascha antwortet:

 

„Hallo Caroline,

 

das ist tatsächlich möglich. Grundsätzlich ist bei der Kombination von Alkohol & THC Vorsicht geboten, denn THC wirkt in Kombination mit Alkohol stärker. Zur Herstellung gibt es theoretisch zwei verschiedene Möglichkeiten: Entweder man versetzt den Glühwein selbst mit Cannabis oder man stellt eine Cannabis-Rum-Mischung her, die man dann als Schuss an den Glühwein gibt. Für die erste Variante kann man ganz nach Geschmack und gegebenen Möglichkeiten unterschiedlich vorgehen. Viele Konsumenten stellen nach einer Glühwein-Rezeptur aus Wein, Obst und Gewürzen den Glühwein selbst in einem Topf oder Kessel her und fügen dabei Ernteverschnitt, Gras oder fein zerkleinertes Haschisch hinzu. Andere Konsumenten machen es sich leicht und kaufen fertigen Glühwein, dem Sie die Hanfprodukte dann zufügen. In beiden Fällen muss die Mischung etwa 2 Stunden köcheln, damit das THC decarboxyliert und im Alkohol gelöst wird. Die Herstellung eines THC-haltigen Rums für den Schuss ist etwas aufwändiger, weil sie zusätzlich zum Herstellen des Glühweins erledigt werden muss. Diese Variante hat aber den Vorteil, dass man den „grünen“ Rum auch zum Weihnachtsmarkt und auf die Skihütte mitnehmen kann, um einem dort gekauften Glühwein einen „Schuss“ zu versetzten. Grundsätzlich ist aber bei dieser Kombination Vorsicht geboten: Warmer Glühwein wirkt schneller und stärker als ein Glas normaler Wein, vor allem, wenn zusätzlich ein Schuss Rum dabei ist. Und THC wirkt in Kombination mit Alkohol ebenfalls stärker – die THC-Wirkung bemerkt man allerdings beim oralen Konsum erst ca. 30–45 Minuten nach dem Trinken des Weins: Wenn man nicht auf Überraschungen steht, sollte man also vorsichtig dosieren.“

 

Marcel (24) aus Aachen fragt:

 

„Hi Kascha,

 

ich war neulich mit Freunden auf dem Land und irgendwann am Abend kamen wir in die Situation, dass die Papers leer waren. Kein einziges mehr im ganzen Haus und die Tankstelle hatte schon zu. Wir haben dann in der Küchenspüle geeimert, aber es muss doch noch irgendeine andere, etwas weniger umständliche Möglichkeit geben?“

 

Kascha antwortet:

 

„High Marcel,

 

wie wichtig Papers sind, merkt man immer erst dann, wenn man keine findet. Ich war einmal in einem Land, in dem Papers verboten sind – natürlich konnte man unter dem Ladentisch trotzdem welche kaufen. Aber wenn es gerade mal keine gab, dann hat man sich dort mit dem Papier beholfen, in das die Brötchen beim Bäcker eingewickelt werden. Das klebt mit ein bisschen Mühe tatsächlich, ist aber sicher keine besonders gesunde Alternative. Aus Südamerika wurde mir berichtet, dass dort auf dem Land zum Teil getrocknete Bananenblätter als Papers genutzt werden. Im Gefängnis werden wohl Bibelseiten und Toilettenpapier verwendet. Alternativlos ist das Paper also nicht – es ist nur sicher die angenehmste und komfortabelste der möglichen Varianten. Vor allem vom Rauchen von bedruckten Buchseiten würde ich zudem aus gesundheitlichen Gründen dringend abraten. Auch das mit dem Eimern ist eine Möglichkeit, es gibt noch mehr solcher Tricks, die allesamt ein wenig Klassenfahrt-Flair mit sich bringen. Sehr einfach ist die Dosenpfeife: Eine Dose an der Seite eindrücken und dort kleine Löcher als „Pfeifenkopf“ reinstechen, ein Kickloch bohren und dann durch die Trinköffnung rauchen (Bilder findest du sicher im Internet, wenn du es dir nicht vorstellen kannst).“

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