Samstag, 25. November 2017

Unerwünschte Diskussion über Medizinalhanf auf den Philippinen

 

Fehlende Beweise ausgerechnet hier ein Problem.

 

 

Seit Juli 2016 befinden sich die Philippinen in einem Ausnahmezustand unter harter Führung des dortigen Machthabers Rodrigo Duterte. Drogenhändler oder Konsumenten können einfach hingerichtet werden, ohne dass eine Schuld während Gerichtsverhandlungen ausgesprochen wurde. 12000 Menschenleben sollen so nach Beobachtungen von Rechtsorganisationen ausgelöscht worden sein, sodass sich nun wieder die Vereinten Nationen einschalten und Druck auf den philippinischen Präsidenten ausüben, der auch schon von anderer Seite aufgefordert wurde, die Gangart zu wechseln oder gleich seinen Posten zu räumen. Ausgerechnet in dieser Epoche wurde nun nach langen Zeiten erstmalig ein Gesetzesentwurf zur Legalisierung von medizinischem Cannabis im Regierungsgebäude des House of Representatives auf Manila besprochen, der natürlich nicht ganz unvoreingenommen abgehandelt wurde. Eine unerwünschte Diskussion über Medizinalhanf auf den Philippinen während des wütenden Drogenkrieges stößt selbstverständlich auf ernst zu nehmende Gegner.

 

Die fehlende Beweislage über die eindeutige Wirksamkeit von Cannabis sei ein Grund, den eingebrachten Gesetzesvorschlag des Abgeordneten Rodolfo Albano III aus der Provinz Isabela abzuschmettern, da auf den Philippinen alle Menschen vor möglichen Gefahren einer illegalen Droge geschützt gehörten und nur nach Beweiserbringung, über deren ungefährliche Einsatzfähigkeit, über eine Freigabe nachgedacht werden könne. Die Argumente, dass verschiedene Länder der Welt mittlerweile Cannabismedizin legal verfügbar machten, da man genau diesen Nutzenfaktor im Labor bereits feststellte, reichte den Anfechtern aus einer Minderheitenkoalition und der Buhay-Partei nicht. Ebenso könne eine Legalisierung von medizinischen Marihuanaprodukten die durchgesetzte Drogenpolitik des Landes nach Meinung der Kritiker untergraben, weshalb die Aussage des mutigen Initiators recht unglaublich klingt, wenn dieser behauptet, dass sein für Drogen mordender Präsident tatsächlich Bereitschaft zur Freigabe von Medizinalhanf geäußert habe. So glaubt der Abgeordnete Albano nach eigenen Äußerungen anscheinend wirklich, dass Cannabis für Kranke auf den Philippinen dank seines eingebrachten Gesetzesentwurfes unter Rodrigo Duterte noch Realität werden wird.

 

Dem gleichen Mann, der die UN warnt, nicht ohne eine entsprechende Genehmigung ins Land zu reisen; den dort arbeitenden Menschenrechtsexperten jedoch trotz mehrfacher Aufforderungen keine entsprechende Einladung zukommen lässt …

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1 Kommentar
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Ralf
6 Jahre zuvor

Zu diesem Phillipinischen Massenmörder der öffentlich auf die Menschenrechte scheißt, und seiner korrupten Regierungsdrecksbande erübrigt sich jeder Kommentar.