Montag, 2. Oktober 2017

Berliner Cannabis-Verbrecher in München gefasst und abgewatscht

 

 

Polizeiheld überwältigt in der Freizeit gemeingefährlichen Jointraucher

 

 

 

Cannabis

 

 

Eine Polemik von Sadhu van Hemp

 

 

Immer wieder beanstanden Leser, dass die Polizei im Hanf Journal diskreditiert und „gebasht“ würde. Die Kritik ist durchaus berechtigt, denn grundsätzlich sind alle Polizisten erst einmal gute Menschen, die einen Eid auf die Verfassung abgelegt haben und per se immer im Recht sind.

Deshalb ist es an der Zeit, der Polizei für ihren furchtlosen Einsatz im Kampf gegen das Verbrechen zu danken. Ohne Polizei wäre Deutschland längst im Chaos versunken. Die Bemützten halten für uns die Köpfe hin und machen die Dreckarbeit an vorderster Front des Verbrechens und Bürgerprotests. Undenkbar das Undenkbare, die Deutschen hätten eine Polizei, die nicht Gewehr bei Fuß steht und ohne Nachzudenken alle Befehle ausführt, die ihr erteilt werden. Man stelle sich nur das Unvorstellbare vor, wie es gewesen wäre, wenn die Polizei im Dritten Reich nicht ihrer Dienstpflicht nachgekommen wäre und bei der Registrierung und Deportation unerwünschter Personen die Hände in den Schoß gelegt hätte. Was wäre aus Deutschland nur geworden?

 

Gute und staatstreue Polizisten sind die Garanten für Recht und Ordnung – ob in der Diktatur oder Demokratie. Der Polizist ist des Deutschen oberster Sicherheitsfachspezialexperte, der ohne Hinzugucken weiß, wo der Feind zu suchen ist. Dabei folgt der Gendarm von heute der guten alten Tradition, erst einmal all die Individuen ins Visier zu nehmen, die nicht konform gehen und ins Bild passen.

In dieses Raster gehören auch Cannabis-Genießer. Erblickt ein Polizist ein derartiges subversives Subjekt, schrillen sofort die Alarmglocken. So eine Gestalt kann nur ein Verbrecher sein, der sich antifaschistisch betätigt, Schundblätter wie das Hanf Journal liest, keinen Nationalstolz besitzt und kleine Kinder anfixt. Der Beschützerinstinkt befiehlt dem Polizeibeamten, den abonnierten Schädling sofort und unverzüglich in die Mangel zu nehmen.

 

Wie zielsicher die Polizei im Kampf gegen das Böse agiert, belegt ein grandioser Fahndungserfolg, den die Münchener Polizei zu verbuchen hat. Im Sommer konnte vor einem Café ein beherzter Polizeibeamter, der in zivil unterwegs war, einen Haschgiftverbrecher dingfest machen, der sich gerade mit einem Freund einen Suchtjoint teilte. Unter Einsatz seines Lebens schaffte es der todesmutige Schutzmann, drei Streifenwagen mit sieben Kollegen anzufordern, die ihn handgreiflich unterstützen, den 35-jährigen Inhaber der Cannabis-Zigarette davon abzuhalten, nicht auf der Flucht erschossen zu werden. Im Namen des bayerischen Volkes wurde der Berliner auf die nächste Polizeiwache verbracht, wo er nach allen Regeln der polizeilichen Folterkunst wie ein vorverurteilter Schwerbrecher behandelt wurde. Und das ist auch gut so, denn eine andere Sprache verstehen diese Rauschgift rauchenden Volksschädlinge nicht. Deshalb soll auch großer Dank an unserer Freunde und Helfer von der Polizei gehen, die den gemeinen und hinterhältigen Saumenschen etwas härter angefasst und diszipliniert haben.

 

Und wer jetzt sagt, dass das Unrecht war, was die Polizei dem Haschbruder angetan hat, der sollte sich mal beim Irrenarzt auf seinen Geisteszustand untersuchen lassen. Ja, es ist richtig, der Rauschgiftverbrecher behauptet, er nähme Cannabis aus medizinischen Gründen. Diese Schutzbehauptung belegen konnte er jedoch nicht. Auch besaß der Btm-Straftäter zum Zeitpunkt der verübten Straftat kein ärztliches Attest, das ihm die Einnahme des Suchtgiftes gestattet hätte. Somit gibt es kein Wenn und Aber: Der kiffende Saupreuße ist ein Schwerverbrecher, der eine Gefahr für den Freistaat Bayern darstellt.

So oder so ähnlich sah das auch die Münchener Staatsanwaltschaft, die diese gemeingefährliche Straftat mit einer Geldstrafe von 9600 Euro – ersatzweise 120 Tage Gefängnis – ahndete. Letztlich noch ein salomonisches Urteil – fast schon norddeutsch kuschelig für einen Berufsverbrecher, der eigentlich auf bayerischem Boden von Rechts wegen in Sicherungsverwahrung genommen werden müsste.

 

Dennoch, der heldenhafte und vorbildliche Einsatz der bajuwarischen Strafverfolgungsbehörden ist der untrügliche Beweis, dass es zumindest noch unter weißblauem Himmel mit rechten Dingen zugeht. Ganz Deutschland kann stolz auf den Freistaat Bayern sein, wo Polizei und Justiz im Anti-Hanf-Krieg noch nicht kapituliert haben und aus allen Rohren mit Kanonen auf Spatzen schießen. Wären doch nur alle deutschen Staatsdiener solch ehrenwerte und edle Menschen, die ihr Handeln nicht hinterfragen und noch jedem Gesetz Geltung verschaffen. Dann wäre nicht nur Bayern die „Vorstufe zum Paradies“, sondern ganz Deutschland.

 

 

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6 Kommentare
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Ralf
6 Jahre zuvor

Bravo Sadhu !
Besonders der erste Teil gefällt mir gut, denn er nimmt den Drogenkriegsverbrechern die ewige Legitimation, die auch die Nazis reingewaschen hat, ja nur nach Recht und Gesetz gehandelt zu haben. Aber kein Gesetz ersetzt die Pflicht seinem Gewissen zu folgen, und da die Bullen das nicht tun sind sie einfach nur gewissenlos, skrupellos und damit gesetzlos.

rainer sikora
6 Jahre zuvor

Die Angehörigen arbeiten auch mit der guten und unentbehrlichen Polizei zusammen,indem sie entweder petzen oder Einfluß auf den Verbrecher und Rauchtäter nehmen.

Rumborak
6 Jahre zuvor

Ich möchte echt nicht in seiner Haut stecken, so ein Terror würde mich total fertigmachen.. aber wie er um Gnade winselt, das hat was von Otto Warmbier.

Lars Rogg
6 Jahre zuvor

Herrlich polemisch !! Leider die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Bayern ist wirklich ein Land von unverbesserlichen, staatlichen Unmenschen, die für Geld und wegen bösartiger Gehirnwäsche alles tun. Menschen von hinten in den Kopf schießen, friedliche Mitbürger wie Verbrecher behandeln und sich selbst als die Krönung der polizeilichen Schöpfung betrachten. Das ist die Polizei in Bayern (BW, Sachsen, etc) im Jahre 2017. Mittelalterlich…Dabei demonstrieren die und ihre SA- und Richterschergen so viel Ahnungslosigkeit und falsche Vorurteile, dass einem Wissenden der Kopf raucht. Aber bei den Vorgaben aus den oberen Etagen, sowie Freisprüchen bei offensichtlichen polizeilichen Übergriffen oder sogar Mord, haben die nun mal einen Freifahrtschein auf Unmenschlichkeit. Rechtstaat Deutschland…immer wieder witzig. Frau Mortler…sie hätten auch in anderen Zeiten der… Weiterlesen »

Dorfkrug Rutenberg
6 Jahre zuvor

Berufsaussichten 2017
Wer nichts wird – wird Wirt
Wer gar nichts wird – wird Bahnhofswirt
Ist auch dies ihm nicht gelungen – macht er´s in Versicherungen
Ist auch dieses ihm zu schwer – bleiben Polizei und Bundeswehr
Ist auch dafür´s Hirn zu klein – wird er´n armes Schließers….

Ralf
6 Jahre zuvor

“Man stelle sich nur das Unvorstellbare vor, wie es gewesen wäre, wenn die Polizei im Dritten Reich nicht ihrer Dienstpflicht nachgekommen wäre und bei der Registrierung und Deportation unerwünschter Personen die Hände in den Schoß gelegt hätte. Was wäre aus Deutschland nur geworden?” Das ist der Schlüsselsatz für alles was diese uniformierten Schergen angeht. Und da verstummen auch alle die hier dieses unfähige, schon wieder die Menschenrechte brechende Bullenpack von heute, permanent in Schutz nehmen, denn sie verteidigen damit auch automatisch die Mörder, die sich ja auch darauf berufen nur nach dem Gesetz gehandelt zu haben, von damals. Man arbeitet nicht für das Unrecht eines Unrechtsstaates und beruft sich danach auf das Recht, und weil ich das schon als 16-jähriger… Weiterlesen »