Donnerstag, 14. September 2017

Jäger stellte Outdoor-Grower und erhält nun die Verdienstmedaille

 

Zivilcourage eines beruflichen Trophäensammlers.

 

Bild: Archiv

 

Der Anbau von Cannabis ist hierzulande leider immer noch oft mit unnötigen Gefahren verbunden. Entweder man sucht sich das falsche Gebiet im Stadtkern aus – wie gerade wieder in Essen geschehen, wo 1200 Hanfpflanzen in einem ehemaligen Möbelgeschäft von der Polizei aufgespürt wurden – oder aber das ausgesuchte Fleckchen Erde in Mutter Naturs abgelegenem Garten entwickelt sich unerwartet zu einem Hotspot für kleine grüne Männchen vom eigenen Stern. Im bayrischen Traunreut können heimliche Cannabisgärtner sogar tatsächlich der Selbstjustiz ausgebildeter Waidmänner ausgeliefert sein, welche dann anschließend zum Shakehands mit dem Innenminister geladen werden. Ein Jäger stellte Outdoor-Grower und erhält nun die Verdienstmedaille.

 

Schon 2013 war der Wald eine äußerst beliebte ökologische Nische, die von Personen im deutschsprachigen Raum am häufigsten für illegale Cannabisgrows im Freien genutzt wurde, weshalb es nicht wundern sollte, wenn bei steigenden Konsumentenzahlen auch die heimlichen Anbaugebiete zunehmen. Im bayrischen Traunreut dachte sich eine Truppe von vier Personen daher auch wohl, ein bewaldetes Gebiet in der näheren Umgebung für einen versteckten Marihuanaanbau zu nutzen. Jedoch machten die 20, 23, 32 und 36 Jahre alten Personen ihre Rechnung ohne den ortsansässigen Jäger Martin Mayer, der die heimlichen Taten der „vierköpfigen Drogenhändlerbande“ im letzten Jahr längerfristig beobachten konnte.  Zwanzig Cannabispflanzen waren dem Jäger im Juli 2016 am Rande seines Jagdreviers aufgefallen, Anfang August stellte er dann deren Transportversuche fest, weshalb er couragiert agierte. Trotz des nachträglich festgestellten Besitzes einer Luftdruckpistole und eines Messers im Hosenbund setzte der Jäger die „offensichtlich gefährlichen“ jungen Männer fest und hielt sie in Schach, bis die Polizei eintraf. Für diese Freiheitsberaubung von zwei gewöhnlichen Outdoor-Growern erhielt Jäger Martin Mayer nun eine Verdienstmedaille sowie höchsten ausgesprochenen Respekt vom bayrischen Innenminister Joachim Hermann.

 

Zusammen mit dem aus beruflichen Gründen mit einem Jagdgewehr und Messer bewaffneten Denunzianten – der die vergleichbare Leistung eines Pokémon Go spielenden 27-Jährigen erbrachte – wurden drei weitere mutige Menschen aus derselben Region ausgezeichnet. Diese stellten sich im Gegensatz zum Jagdtrophäen sammelnden Waidmann aus ehrlicher Zivilcourage gegen wütende Gewalttäter oder spendeten Bedürftigen an Tatorten benötigten seelischen Trost.

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4 Kommentare
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Salah Eddine
6 Jahre zuvor

Dieser Jäger hat mit Sicherheit schon Verdienstmedaillen bekommen. Für: Das er auch Wissen hat wo in seiner Nachbarschaft Schnaps gebrannt wird. Den Schnaps den der Staat subventioniert um die kleinen Brennereien am leben zu halten. STOP, oh Graus, das Endet zu beginn des Jahre 2018! Er in seiner Gastwirtschaft ein Namensschild an seinem Stammplatz hat. Ihm die Bedingung ohne Bestellung die Alkoholische Getränke bringt, weil klar ist was er in welcher Reihenfolge trinkt. Seine Frau im das Weißbier aus dem Getränkemarkt mitbringt. Artig die Bierkiste/n in Haus schleppt, ihm das Bier kalt legt, so das er nach seinen Heldentaten im Wald und in der Kneipe, sich mit einer Weizenkaltschale entspannen kann. Wenn man schon mal mitbekommen hat was sich Jäger,… Weiterlesen »

RessiX
6 Jahre zuvor

Auf Youtube gibt’s ein video über ihn und sein brunftgeschrei…
Ich hab mal nen netten kommentar da gelassen
https://youtu.be/oBapHbNzPnw

Lars Rogg
6 Jahre zuvor

Der größte Lump im ganzen Land, das ist und beleibt der Jägersmann.
Ein Arschloch das sich in falschen Ruhm sonnen darf. Juhuu Deutschland im Jahre 2017…
Es geht aufwärts…

der uckermärke
6 Jahre zuvor

Habe neulich in meinem Revier auch 30 Pflanzen gefunden. Ich habe sie an meine Schafe verfüttert, die sollen ja auch mal ihren Spaß haben. Waidmann’s Heil!