Samstag, 9. September 2017

Bundestagswahlen und keine Veränderung in Sicht

 

Trage dein Kreuz spazieren

 

 

Wenn am 24. September seitens des Volkes darüber abgestimmt wird, wer die nächsten vier Jahre das Land regieren soll, wird auch darüber entschieden, welchen Respekt Cannabiskonsumenten und Hanfpatienten zukünftig in Deutschland erfahren werden. Da die Stimmung in den beiden etablierten Großparteien hierzulande gegenüber der Legalisierung von Marihuana meist eher negativ ist, dürfen Befürworter der Hanfpflanze bei dem wohl unausweichlichen erneuten Zusammenschluss in einer großen Koalition wenige Veränderungen erwarten, was Strafverfolgung und allgemeine Themenbetrachtung betrifft.

 

Einzig die Lage für Medizinalhanfpatienten dürfte sich bis 2021 tatsächlich etwas entspannen, da ein theoretisch entwickeltes Konzept langsam in die Praxis umgesetzt wird. Dass dies jedoch dem Großteil der vielen Millionen Konsumenten von Cannabis in Deutschland wenig Abhilfe in ihrer Gefahrensituation schafft, muss somit weiterhin möglichst nah an die entscheidenden Politiker getragen werden, wofür gewissenhafte Akteure auf dem Feld der von Marlene Mortler so gefürchteten Lobbyarbeit des Hanfsegmentes benötigt werden. Menschen wie Doktor Franjo Grotenhermen, der sich erneut gegen die Situation mit einem Energie zehrenden Hungerstreik wehrt. Menschen wie Frank Tempel, der sich als drogenpolitischer Sprecher der Linksfraktion seit Jahren für einen Umschwung in der Cannabispolitik einsetzt und natürlich auch Menschen wie die Veranstalter und Besucher der Hanfparade, die auch nach zwanzig Jahren nicht müde werden, ihr Recht auf Rausch sowie die Freigabe des natürlichen Gewächses einzufordern.

 

Selbst die Guerilla Grower, die mit Hightech-Gartenequipment bewusst gegen das Anbauverbot von Marihuana rebellieren und sich ohne Schwarzmarkt mit feinstem Haschisch versorgen können, oder die gewöhnlichen Konsumenten, denen das Verbot mittlerweile bis zum Hals raus hängt, müssen daher nach dem Abgeben ihrer Stimme auf dem Bundestagswahlzettel ihr Kreuz weiter durch die Gemeinden tragen. Da wohl wirklich keine größere Veränderung der Situation nach dem Auszählen der Wahlzettel am 24.09.2017 in Sicht gerät, braucht die Legalisierungsbewegung erst recht noch stärkeren Rückhalt und möglichst viele vertrauensvolle Botschafter. Da die positiven Informationen aus dem Rest der Welt über einen veränderten Umgang mit dem heilenden Gewächs sich auch hierzulande nun immer häufiger in Medien und Nachrichten sammeln, dürften die weiterhin aufrechterhaltenen Lügenkonstrukte zur Begründung des Cannabisverbotes schließlich bald auch eher höhere Stolpersteine in politischen Karrieren darstellen, als ein Bekennen zum Kraut.

 

Wenn die dringend benötige Veränderung einer Gesetzeslage seitens der versteinerten Regierenden nicht veranlasst werden will, braucht es auch nach einer Wahl noch kräftigen Dampf aus der Masse, weshalb die guten Gründe für die Legalisierung von Cannabis die kommende Legislaturperiode nun wohl gebetsmühlenartig in die Bevölkerung getragen gehören.

Es ist Zeit zum Missionieren!

 

Eure Redaktion.

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4 Kommentare
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Lars Rogg
6 Jahre zuvor

In nomine patri, et filii, et spiritu cannabi…amen

OCBschlimm
6 Jahre zuvor

naja im medizinischen bereich ist der grosse wurf auch nicht in sicht. nach wie vor keine rede von öl zur krebstherapie anstatt chemo (das cbd zeug hilft da nicht), nur gras gibts und das noch zu wucherpreisen. dabei sind die erfolgsraten absolut phänomenal, werden jedoch totgeschwiegen da der pharmaindustrie und den kliniken verluste in milliardenhöhe drohen falls das bekannt werden würde. für die gesundheitsbranche wäre eine vollständige legalisierung der supergau, und diese extrem finanzstarke lobby ist auch der grund warum sich in den meisten ländern hinsichtlich legalisierung wenig tut, das hat mit wahlergebnissen nichts zu tun. wohl dem der vorgesorgt hat oder entsprechende leute kennt, was leider nur auf einen bruchteil der tumorpatienten zutrifft. der rest darf leiden und qualvoll… Weiterlesen »

Grenzen überwinden
6 Jahre zuvor

Ich würde gerne einmal Politikern wie Marlene Mortler, Jens Spahn oder Martin Schulz selbstgemachte Haschpralinen kredenzen. Ich bin mir sicher, dass sie ihre Meinung zum Hanf überdenken würden. Es ist so wie mit den AfD-Wählern vom Lande und den Ausländern. Wenn ich mit Menschen direkt ins Gespräch komme, wenn ich mich auf das Fremde, Unbekannte einlasse, dann fallen die Vorurteile wie Kartenhäuser in sich zusammen. Und plötzlich merke ich, dass ich reicher geworden bin. Dass ich etwas gewonnen habe.

Ralf
6 Jahre zuvor

@Lars Rogg
In cnnabi est veritas! Salut!